Das #B04eSports-Jahr 2025

Klub-Vize­meis­ter und ers­ter Show­down-Sie­ger der VBL-His­to­rie

Zwölf Monate, die in Erinnerung bleiben: Das Jahr 2025 war für das #B04eSports-Team gleichermaßen von Erfolgserlebnissen, intensiven Wettkampfmomenten und wegweisenden Neuerungen geprägt. Nach der Vizemeisterschaft der Spielzeit 2024/25 ging es für die Leverkusener Konsolen-Profis in einem neuen, gänzlich umstrukturierten Saisonmodell zur Sache. Showdowns statt Divisionen waren fortan der alles entscheidende Gradmesser auf dem Weg zur Endrunde um die Deutsche Klub-Meisterschaft. Bayer 04 trug sich dabei früh in die Geschichtsbücher des prestigeträchtigsten Wettbewerbs der deutschen eSport-Szene ein und sicherte sich wertvolle Vorteile für das kommende Jahr. Bayer04.de wirft einen Blick zurück auf zwölf Monate voller Leidenschaft und dem festen Willen, den nächsten Schritt zu gehen.

Januar: Wichtige Siege zum Jahresstart

Nach einer unglücklich verlaufenen Hinrunde und Rang 14 von 17 in der Nord-West-Division ging es im Januar weiter. Das Ziel bis zum Ende der Ligaphase der VBL Club Championship war klar: Mindestens unter die Top Acht kommen und damit die Chance auf den Titel wahren. Während sich Platz eins und zwei der beiden Divisionen Nord-West und Süd-Ost direkt für die Endrunde um die Deutsche Klub-Meisterschaft qualifizieren würden, hätten die jeweiligen Ränge drei bis acht die Play-off-Runde vor der Brust, in der sie um die verbliebenen Plätze der Endrunde spielen. Mit frischem Schwung ging es also in die ersten Duelle: Im Auftaktspiel gelang Marc und Sean Landwehr ein Sieg gegen den Hamburger SV, danach folgten drei Punkte gegen den SC Preußen Münster.

Februar: Bayer 04 gewinnt und klettert weiter

Im Februar sammelten die Leverkusener weitere wichtige Punkte. Bayer 04 gewann am 12. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg und anschließend gegen den FC Schalke 04. Platz neun stand zu diesem Zeitpunkt zu Buche, mehr und mehr rückte das Ziel, in die Top Acht einzuziehen, in greifbare Nähe. Dann aber ein Rückschlag: Gegen Holstein Kiel ließen die Leverkusener erstmals Federn im neuen Jahr und mussten eine Niederlage hinnehmen. Zwischen den Duellen gegen Schalke und Kiel hatten die Landwehr-Cousins ihre Aufgabe in der 1. Runde des DFB-ePokals souverän gelöst, in Runde zwei neun Tage später schied Schwarz-Rot allerdings überraschenderweise aus. In der Liga aber ging es weiter mit den Erfolgserlebnissen: Gegen Hannover 96 gewann Bayer 04 und kletterte damit auf Platz acht.

Freudige Nachrichten gab es in diesem Monat auch aus der „B04eAcademy“, der Talentschmiede von Bayer 04, in der aufstrebende eSportler gezielt gefördert werden. Markus Hüttemann, der sich als erstes Leverkusener eTalent im Sommer des Vorjahres seinen Platz in der eAcademy gesichert hatte, feierte gegen den FC Schalke sein Debüt im prestigeträchtigsten Wettbewerb der deutschen eSports-Szene – mit Erfolg, denn die Leverkusener um Hüttemann gewannen wie erwähnt die Begegnung.

März: Über die Play-offs in die Endrunde – Bayer 04 wird Vizemeister

Im März dann hatten sie es geschafft: Gegen den 1. FC Magdeburg sicherten sich die Leverkusener am 16. und vorletzten Spieltag der Ligaphase drei Punkte und kletterten auf Rang sieben. Ein Platz unter den Top Acht war ihnen nicht mehr zu nehmen. Mit einem Remis am letzten Spieltag gegen Borussia Dortmund beendete Bayer 04 die Ligaphase. Viel Zeit zum Verschnaufen gab es aber nicht, die Play-off-Runde stand schon eine Woche später auf dem Programm. Die Leverkusener setzten sich dort gegen den VfB Stuttgart durch und standen nach ihrer erstmaligen Teilnahme im Vorjahr zum zweitem Mal in Folge in der Endrunde um die Deutsche Klub-Meisterschaft.

Diese fand Mitte des Monats dann in der Straßenkickerbase in Köln statt. Die zehn Teams der Endrunde wurden aufgeteilt in zwei Fünfergruppen, Bayer 04 traf in seiner Gruppe B auf den SV Werder Bremen, den VfL Bochum 1848, den FC Bayern München und die TSG Hoffenheim – und bezwang sie alle! Ungeschlagen ging es mit dem Halbfinale weiter, den Leverkusenern stand der damalige Doublesieger SC Paderborn 07 gegenüber, den Bayer 04 ebenfalls besiegte und somit im Finale stand. Schwarz-Rot war damit so nah am Titel gewesen wie nie zuvor!

Sean und Marc Landwehr

Der Gegner im alles entscheidenden Spiel hieß RB Leipzig, gegen den die Leverkusener leider das Nachsehen hatten. Während sich die Sachsen zum Meister und gleichzeitig Rekordmeister der VBL-CC-Historie krönten, musste sich Bayer 04 mit der Vizemeisterschaft begnügen. Marc Landwehr sprach im Nachgang von einer „unglücklichen Niederlage“, und er ergänzte: „Wir können dennoch sehr stolz sein. Nach einem eher ernüchternden Saisonstart haben wir das Ruder in den letzten Wochen rumgerissen. Es waren unfassbare Tage für uns. Ein großer Dank gilt den ganzen Fans hier vor Ort und hinter den Bildschirmen!“ Cousin Sean Landwehr fügte hinzu: „Am Ende hat das letzte Quäntchen gefehlt. Dennoch halten wir den Kopf oben und werden nächstes Jahr wieder angreifen! Der Weg für eine nächste erfolgreiche Saison ist geebnet und jeder VBL-Klub hat uns nun auf dem Zettel!“

Auch Marc Fiedler, Manager eSports bei Bayer 04, zeigte sich im Namen der gesamten Abteilung des Werksklubs sichtlich stolz: „Was unsere Jungs dieses Jahr und vor allem in den letzten Tagen erreicht haben, ist unglaublich. Der Finaleinzug und der knappe Endstand gegen Leipzig zeigen, welch große Qualität bei uns im Klub steckt. Das ganze Team ist unfassbar stolz auf Marc und Sean!“

April: Frühes Aus in der Einzel-Meisterschaft

Im Anschluss an die Klub-Meisterschaft fand wie gewohnt die Einzel-Meisterschaft statt. Auf dem Weg ins VBL Grand Final, der Endrunde um den Einzel-Titel, ging es für Marc und Sean Landwehr sowie Markus Hüttemann in den VBL Open los. Hier kämpften 128 etablierte eSportler sowie unabhängige eFootball-Talente um zwölf Startplätze für das Grand Final, in dem bereits einige Teilnehmer warteten. Aus den fünf besten Klubs jeder Division aus der Ligaphase der VBL CC hatten sich je zwei Einzelspieler direkt für das VBL Grand Final qualifiziert. Doch bedauerlicherweise mussten die Leverkusener das Thema Einzel-Meisterschaft früh ad acta legen. Nach den großen Erfolgen in der VBL CC blieben sie hinter ihren Erwartungen zurück und schieden in den VBL Open aus. Die Saison war damit beendet.

Juli: Landwehr-Cousins verlängern Verträge

Sprung in den Sommer: Nach ruhigen zwei Monaten ging das Jahr des Leverkusener eSports mit einer freudigen Nachricht weiter: Marc und Sean Landwehr verlängerten beide ihren jeweiligen Vertrag um zwei weitere Jahre. Marc sagte damals: „Die Verlängerung zeigt das Vertrauen, das der Verein in uns setzt. Wir haben vergangene Saison gemeinsam viel erreicht, und ich bin überzeugt, dass noch mehr möglich ist.“ Sean betonte: „Nach der starken letzten Saison war für mich schnell klar, dass ich meinen Weg bei Bayer 04 fortsetzen möchte. Wir haben als Team gezeigt, was in uns steckt – und ich bin hochmotiviert, in den kommenden zwei Jahren daran anzuknüpfen.“ Mit eTalent Markus Hüttemann, der seinerseits seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte, und dem in diesem Monat veröffentlichten ersten eSports-Trikot des neuen Ausrüsters New Balance im Gepäck blickten die Leverkusener bereits mit Zuversicht auf die neue Saison.

Vertragsunterzeichnung Landwehrs

September: Senkbeil wird neues eTalent unterm Kreuz

Ehe es aber so richtig los ging mit der Spielzeit 2025/26, suchte der Werksklub zur Verstärkung des Kaders in den August- und September-Wochen ein weiteres, neues eTalent für die B04eAcademy. Justin Schwier, der im Vorjahr zusammen mit Hüttemann eTalent bei Bayer 04 wurde, hatte den Werksklub verlassen. Im neuen Auswahlprozess setzte sich Keanu Senkbeil durch und bereicherte fortan an der Seite von Hüttemann die eAcademy.

Oktober: Alle anders in der VBL CC – Bayer 04 gewinnt ersten Showdown

Im Oktober war es dann so weit, die neue Saison stand in den Startlöchern. Und „NEU“ war hier das zentrale Schlagwort. Die Spielzeit kam mit einem vollständig umstrukturierten Saisonmodell daher. Die 35 Klubs traten fortan nicht mehr innerhalb von zwei geografisch aufgeteilten Divisionen gegeneinander an, sondern begegneten sich im Rahmen von monatlich stattfindenden Showdowns, die immer aufgeteilt waren in eine Online-Vorrunde mit sechs zuvor ausgelosten Gegnern und eine anschließende Offline-K.-o.-Runde für die punktbesten 16 Teams der Vorrunde. Auch das Bewertungsprinzip für die einzelnen Begegnungen hatte sich geändert: Eine Paarung bestand ab sofort ausschließlich aus zwei Eins-gegen-Eins-Partien und über Sieg, Remis oder Niederlage entschied der Gesamt-Endstand.

Für Bayer 04 begann also eine neue Ära – mit frischem Format, aber großen Zielen. Zum Start der ersten Online-Vorrunde wartete mit dem SC Paderborn ein Schwergewicht, das die Leverkusener aber besiegten. In Spiel zwei stand gegen den DSC Arminia Bielefeld ebenfalls ein Sieg. Aus den übrigen vier Begegnungen holte Schwarz-Rot weitere sechs Punkte. Die Leverkusener standen damit unter den Top 16 und zogen als Elftplatzierter der Vorrunde in die Offline-Runde des ersten Showdowns ein. Und auf dem in Leipzig stattfindenden Event gelang den Leverkusenern Historisches! In der sächsischen Großstadt traf der Erstplatzierte der Vorrunde auf den 16.-platzierten, der Zweite auf den 15.-platzierten und so ergab sich für Bayer 04 die Achtelfinal-Paarung mit dem Vorrunden-Sechsten FC Schalke, den die Leverkusener schlugen. Und dann marschierten sie durch, bezwangen auf ihrem Weg den FC St. Pauli, Vorrunden-Gegner Paderborn und im Endspiel schließlich Topklub RB Leipzig.

Endlich hatten sie es also geschafft. Die Leverkusener sicherten sich ihren ersten eSports-Titel und krönten sich zum Sieger des ersten Showdown der VBL-CC-Historie. Perfekter hätte jener 26. Oktober nicht sein können. Und so war auch die Freude bei Marc und Sean Landwehr im Anschluss riesig. „Wir haben alles auf dem Platz gelassen und in jeder Minute gekämpft. Umso schöner ist es, am Ende dafür belohnt zu werden und einen Titel zu feiern!“, betonte Marc Landwehr nach dem hochspannenden Finale gegen genau das Team, gegen das sie sich noch vor wenigen Monaten mit der Vizemeisterschaft begnügen mussten. „Es fühlt sich unglaublich gut an, es dieses Mal geschafft zu haben. Dieser Showdown-Sieg ist unsere Revanche“, fügte Sean Landwehr an.

Marc und Sean

Mit dem Sieg hatten die Leverkusener einen überragenden Saisonstart hingelegt, und er brachte nicht nur Selbstvertrauen, sondern war auch immens wichtig. Denn für die Gesamttabelle, in der alle Punkte aus allen Online- und Offline-Runden der fünf Showdowns zusammengerechnet werden und die nächstes Jahr über den Einzug in die Finalrunde um die Klub-Meisterschaft entscheiden wird, sammelten die Leverkusener zusätzliche acht Punkte (2 pro gewonnenes K.-o.-Duell). Bayer 04, Elfter der Vorrunde, schob sich dadurch auf Platz zwei in der Gesamttabelle vor!

November: Aus in der Vorrunde im zweiten Showdown

Auf den großen Erfolg folgte eine herbe Enttäuschung. Für den zweiten Showdown startete die neue, eigene Showdown-Tabelle und die Klubs begegneten wieder sechs zuvor ausgelosten Gegnern in der Vorrunde. Der Ablauf war dann der gleiche: Nach den sechs Begegnungen zogen die 16 punktbesten Teams in die Offline-Runde ein. Die Punkte aus Online- und Offline-Runde wurden auf die Gesamttabelle gerechnet. Für Bayer 04 aber stand nach den Vorrunden-Spielen (3 Siege, 3 Niederlagen) lediglich Rang 21 zu Buche. Der Showdown-Sieger aus Leipzig verpasste damit den Einzug in die Offline-Runde des zweiten Showdowns, der diesmal in Frankfurt am Main stattfand. Ebenfalls ärgerlich: Nach dem Showdown rutschte Bayer 04 in der Gesamttabelle von Platz zwei auf Platz fünf. Die Konkurrenz hatte in der Offline-Runde ordentlich gepunktet und sich vor Schwarz-Rot geschoben. Erfreulich allerdings: In den Vorrunden-Spielen feierte eTalent Keanu Senkbeil sein Debüt in der VBL CC.

Darüber hinaus nutzte das Team den November abseits des sportlichen Wettbewerbs, um wertvolle Kontakte in der europäischen eFootball-Szene zu knüpfen. Im Rahmen der Champions-League-Duelle der Werkself trafen sich die Leverkusener mit den eSportlern von Manchester City und in den Wochen zuvor mit den Konsolen-Profis von Paris Saint-Germain und PSV Eindhoven. Gemeinsam wurden unter anderem Inhalte für die Social-Media-Kanäle produziert, am Abend verfolgten sie dann zusammen die Partien in der Königsklasse.

eSportler unter sich

Dezember: Dämpfer zum Jahresende – Klare Ziele für 2026

Der nächste Monat, der nächste Showdown: Im Dezember kämpften die Leverkusener im dritten Showdown um die nächsten Punkte, in der Vorrunde holten sie allerdings lediglich sieben – zu wenig, um im engen Feld der Konkurrenz mitzuhalten. Als 22. der Vorrunde war der Showdown früh beendet und in der Gesamttabelle machte sich das Abschneiden bemerkbar: Nach der Offline-Runde – dieses Mal in Köln – rutschte Bayer 04 auf Platz neun. Ein Dämpfer zum Jahresende.

Die Leverkusener beenden dieses ereignisreiche Jahr dennoch auf einem vernünftigen Rang und können im neuen Jahr mit frischem Wind angreifen. Das Ziel ist dabei schon jetzt klar: Ins Finalevent um die Deutsche Klub-Meisterschaft (7./8. März 2026) einziehen. Hierfür qualifizieren sich am Ende - ähnlich zum Format der UEFA Champions League - die Plätze 1 bis 8 der Gesamttabelle direkt, während die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 vorab in einer Play-off-Runde über Kreuz die restlichen acht Mannschaften für das Finale ausspielen. Und auch abseits der VBL CC stehen den Leverkusenern im neuen Jahr spannende Aufgaben bevor. Im Finalevent des DFBePokals etwa werden die Landwehr-Cousins um einen weiteren Titel kämpfen.

Die Gewinner der ersten vier Showdowns treffen hier auf Amateur-Klubs, die ihrerseits ihr Ticket in vorherigen Qualifikationsmonaten gelöst haben. Durch den Erfolg im ersten Showdown ist Bayer 04 der Platz entsprechend bereits sicher! Und ein weiterer Vorteil durch den historischen Erfolg im Oktober: Marc und Sean Landwehr werden im neuen Jahr nach dem VBL-CC-Finale definitiv im VBL Grand Final um die Deutsche Einzel-Meisterschaft kämpfen und müssen vorab keine Qualifikationsrunden mehr absolvieren – ein Vorteil für die eSportler der fünf Showdown-Sieger-Klubs.

Sean Landwehr

Auch wenn der dritte Showdown nicht nach Wunsch verlief, hinter den Landwehr-Cousins liegt das erfolgreichste Jahr der Leverkusener eSports-Geschichte. Zwischen historischen Erfolgen, Nachwuchs-Debüts, Vertragsverlängerungen und internationalem Austausch endet dieses Jahr mit klaren Zielen und wertvollen Startplätzen. Schwarz-Rot geht mit frischen Anlauf selbstbewusst ins neue Jahr – bereit, die nächsten erfolgreichen Kapitel zu feiern.