Der Cheftrainer zum Spiel: „Als Fußballer hasst man Niederlagen. Drei in Folge dürfen uns eigentlich nicht passieren. Aber es ist uns passiert. Jetzt hoffe ich, dass meine Spieler, ihre ‚Wut im Bauch‘ in Energie, in positive Aggressivität umwandeln können“, erklärte der 55-jährige Fußball-Lehrer den Medienvertretern. Peter Bosz warnte auch davor, die abstiegsbedrohten Stuttgarter zu unterschätzen: „Es wird mit Sicherheit kein leichtes Auswärtsspiel gegen eine Mannschaft, die die Punkte ebenfalls dringend braucht.“ Die seit drei Heimspielen ungeschlagenen Schwaben rangieren derzeit auf dem Relegationsplatz – mit jeweils vier Punkten Vorsprung und Rückstand auf die Ränge 15 und 17. „Sie werden kämpfen ohne Ende, sie werden versuchen sehr kompakt zu stehen und uns wahrscheinlich mit schnellen, langen Pässen und der Schnelligkeit, die sie in der Mannschaft haben, weh zu tun“, so Bosz. Ihm sei jedoch wichtiger, wie seine Schützlinge in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena agieren: „Wir haben unsere Spielweise – ob zu Hause oder auswärts. Und es wird unsere Aufgabe sein, diese umzusetzen.“ Zweifel an seinem System, mit dem die Werkself zuletzt nicht nur dreimal verlor, sondern auch elf Gegentore kassierte, hat der Niederländer absolut keine: „Wir haben schon mehrfach gezeigt, dass wir trotz unseres Offensivfußballs kein Gegentor bekommen haben. In diesen Spielen waren wir defensiv sehr gut, sehr stabil. Gegen Bremen (1:3, Anm.) haben wir das in der ersten Halbzeit nicht gezeigt, da haben wir sehr schlecht gespielt, sehr schlampig verteidigt – wir haben unseren Offensivfußball einfach nicht gut umgesetzt. Gegen Hoffenheim (1:4, Anm.) war es in der zweiten Halbzeit das gleiche.“ Aber in den anderen Partien – auch jüngst über weite Strecken gegen Leipzig (2:4, Anm.) – habe seine Mannschaft gezeigt, dass sie sowohl offensiv spielen als auch gut organisiert verteidigen kann. „Das müssen wir über 90 Minuten durchführen. Und nicht nur in einem Spiel, sondern in allen Spielen. Das ist das Ziel“, so Bosz.
Das Personal: Nach dem vorzeitigen Saisonaus von Karim Bellarabi ereilte die Werkself zu Beginn der Woche der nächste langfristige personelle Ausfall: Joel Pohjanpalo, der nach achtmonatiger Reha zuletzt wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war, klagte zuletzt über neuerliche Schmerzen im rechten Sprungbein und muss erneut eine mehrwöchige Pause einlegen – ein bedauerlicher, allerdings auch erwartbarer Rückschlag auf dem Weg zur völligen Wiederherstellung seiner Leistungsfähigkeit. Entsprechend wird auch der 24-jährige Finne den Schwarz-Roten im Meisterschafts-Endspurt fehlen. Ansonsten kann Peter Bosz auf die übrigen 19 Feldspieler zurückgreifen. Kevin Volland (Erkältung), Jonathan Tah, Leon Bailey (beide Belastungssteuerung), Lars Bender (Teilintegration nach Muskel-Verletzung im Oberschenkel), die zum Wochenstart pausiert beziehungsweise nur teilweise mit der Mannschaft trainiert haben, stehen für das wichtige Spiel beim VfB Stuttgart allesamt wieder zur Verfügung. Allerdings schloss Peter Bosz einen Startelfelf-Einsatz seines Kapitäns aus: „Lars hat gestern und heute mittrainiert. Aber ich glaube, nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft ist es noch etwas zu früh, um direkt wieder anzufangen.“
Der Schiedsrichter: Tobias Stieler leitet das 78. Bundesliga-Aufeinandertreffen zwischen der Werkself und dem VfB Stuttgart. Der 37-jährige Hamburger hat bereits 103 Erstliga-Spiele auf dem Buckel – in dieser Saison ist es bereits der 04. Einsatz bei einer Partie mit Werkself-Beteiligung. Zuletzt war der Jurist beim 3:1-Heimsieg über Bayern München im Einsatz. Von den bisherigen 15 Liga-Spielen unter seiner Leitung konnte Bayer 04 immerhin elf für sich entscheiden. Dem FIFA-Referee assistieren am Samstag Dr. Matthias Jöllenbeck und Christian Gittelmann, Vierter Offizieller wird Tobias Christ sein. Als Video-Schiedsrichter fungieren Tobias Welz und Dr. Martin Thomsen.
Das letzte Duell: Zum Auftakt des 12. Spieltags am 23. November war der VfB Stuttgart zu Gast in der BayArena. Der zweite Heimsieg der laufenden Spielzeit gegen das damalige Tabellen-Schlusslicht war das klare Ziel der Schwarz-Roten, insbesondere nach den beiden Niederlagen gegen Hoffenheim (1:4) und in Leipzig (0:3). Während der 90 Minuten war beiden Mannschaften die Verunsicherung anzumerken, dennoch übernahm die Mannschaft von Ex-Trainer Heiko Herrlich die Spielkontrolle und kam zu guten Möglichkeiten. Die beiden besten für die Werkself ließen Tin Jedvaj und Kevin Volland in einer zum Ende hin von vielen Fouls und Nickligkeiten geprägten ersten Halbzeit allerdings ungenutzt. Von den Gästen war bis dahin wenig zu sehen. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nur bedingt, während die Werkself an jenem Freitagabend im kalten Leverkusen vor knapp 25.000 Zuschauern weiter viel investierte und mit aller Macht auf das Stuttgarter Tor drängte. Erst eine Viertelstunde vor Schluss belohnte der hochengagierte, aber bis dahin vor dem Tor unglückliche Volland seine Farben, nachdem er eine Flanke von Kai Havertz zum hoch verdienten 1:0 in die Maschen köpfte (76.). Drei Minuten später war es dann erneut die Nummer 31 der Werkself, die mit einem satten Linksschuss nach Vorarbeit von Lucas Alario auf 2:0 erhöhte. Letztgenannter brachte den Ball in der Nachspielzeit noch einmal im Stuttgarter Tor unter, wegen einer Abseitsstellung wurde der Treffer des Argentiniers aber aberkannt. So blieb es beim 2:0 (zum Spielbericht).


Der Traum von der Titelverteidigung ist ausgeträumt. Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Nebe Domnic, Osman Turay und Jeremiah Mensah muss nach einem 0:1 gegen Burkina Faso im Sechzehntelfinale die Heimreise antreten. Neben Kapitän Hawighorst, der auch im vierten Spiel in Folge in der Anfangsformation stand, und Mensah, der bereits im vergangenen Gruppenspiel begonnen hatte, waren auch Domnic und Turay wieder in die Startelf von Nationaltrainer Marc Meister gerückt.
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Am 12. Spieltag in Gruppe G der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga siegte die U17 von Bayer 04 gegen den FSV Frankfurt 3:1. Nach einem frühen Rückstand schlug die Werkself zurück und sorgte durch Alpha Oumarou Barry und einen Doppelpack von Nico Can Plett noch in der ersten Halbzeit für den Endstand. Mit dem fünften Sieg in Folge sind die Leverkusener zumindest über Nacht bis auf einen Punkt an den Tabellenführer 1. FC Köln herangerückt.
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Torhüterin Charlotte Voll von Bayer 04 Leverkusen bleibt vom Verletzungspech verfolgt. Die 26-Jährige zog sich in der Schlussphase des Bundesligaspiels beim SC Freiburg (1:2) eine Eckgelenksprengung der linken Schulter zu und wird voraussichtlich mehrere Monate ausfallen. An diesem Freitag wurde sie in Düsseldorf erfolgreich operiert.
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Wie schon bei Showdown eins der VBL Club Championship by WOW, den die Leverkusener Konsolen-Profis spektakulär gewonnen hatten, starteten Marc und Sean Landwehr auch in den zweiten Showdown mit sechs Punkten. Erfolge standen dabei gegen die TSG Hoffenheim und den VfL Bochum 1848, Achtelfinal-Teilnehmer des ersten Showdowns. Geschlagen geben mussten sich die #B04eSportler dem SV Darmstadt 98 und Hertha BSC. Beim Duell mit den Hauptstädtern gab derweil Keanu Senkbeil sein VBL-CC-Debüt unterm Kreuz.
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Die Nachwuchs-Teams von Bayer 04 wollen auf das erfolgreiche vergangene Wochenende aufbauen. So kann die U17 mit der sicheren Qualifikation für die Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga in der Hand ohne Druck aufspielen. Die U15 will ihre frisch eroberte Tabellenführung wahren und sowohl die U14 als auch die U13 testen hochkarätig gegen die Junioren ausländischer Erstligisten. Bei den U19-, U16- und U13-Juniorinnen geht es gegen direkte Konkurrentinnen – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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