Auf der Reise zu den Europapokal-Plätzen hatte die Mannschaft von Trainer Peter Bosz zuletzt arg mit Weichenstörungen zu kämpfen. Hatte die Werkself nach dem Sieg über Hannover bloß noch 04 Zähler Rückstand auf eine Fahrkarte für die Königsklasse, sind es nach den jüngsten drei Niederlagen in Serie nun – vor dem 29. Spieltag – sogar drei Punkte Rückstand auf die heiß begehrten „Interrail-Tickets“. In den letzten sechs Partien ist „Leverkusen 42“ nun also absolut am Zug, will weiteren Ausfällen und Verspätungen trotzen und die Träume für eine erwartungsfrohe Europareise in der kommenden Spielzeit wahren. Nächster Halt: Stuttgart. Hier kommen 04 bahnbrechende Fakten zu #VFBB04…
Fahrkarten schießen: verboten! Das ist vorab der wichtigste aller Fakten für den schwarz-roten Saison-Endspurt. Bei effektiver Chancenverwertung stehen die Chancen außerdem nicht schlecht, dass die Werkself ihre löwenstarke Auswärtsbilanz gegen die abstiegsbedrohten Schwaben – so wie zuletzt mit dem 2:0 im Vorjahr – ausbauen kann. Aktuell ist Bayer 04 in „Schduagert“ seit sieben Spielen ungeschlagen (davon fünf Siege). Die letzte Niederlage in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs datiert von April 2010. Seitdem gab es in diesem Duell elf schwarz-rote Siege und drei Unentschieden. Von den bisherigen 38 Aufeinandertreffen in der Schwaben-Metropole konnten die Schwarz-Roten 16 für sich entscheiden – und damit ebenso viele wie die Gastgeber selbst. Und in Sachen „In Stuttgart Tore machen“ hat Bayer 04 sogar ganz knapp die Nase vorn (62:60). Ohnehin trifft die Werkself gerne gegen den VfB – häufiger als die insgesamt 132 Mal wie gegen den „Verein für Bewegungsspiele“ hat Bayer 04 in der Bundesliga nur gegen Gladbach getroffen (138). Woop Woop! Da passt es doch ganz gut ins Bild, dass der VfB Stuttgart in dieser Saison seit dem 13. Spieltag auf eine Weiße Weste wartet – so lange wie kein anderer Bundesligist.
21 Punkte haben die Gastgeber in dieser Saison aus den zurückliegenden 28 Begegnungen gesammelt – so wenige wie nie zuvor. Doch jene schwächste Stuttgarter Bundesliga-Serie seit ihrem ersten Jahr im Oberhaus 1963 darf definitiv nicht dazu beitragen, die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl zu unterschätzen. Vor allem nicht in der heimischen Mercedes-Benz-Arena, unter dessen Namen das stark modernisierte, aber dennoch geschichtsträchtige Stadion des VfB seit 2008 firmiert. Schließlich haben die seit drei Spielen zu Hause ungeschlagenen Schwaben an der Mercedesstraße 87 in dieser Saison über 75 Prozent ihrer Punkte eingefahren – genauer gesagt 16 von 21. Not bad! Seit Mitte Februar steht der Fünftplatzierte der „Ewigen Tabelle“ allerdings auch vor der historischen 200. Bundesliga-Heimniederlage. Diese Marke knackte erst ein Team: der Hamburger SV. Und welche Mannschaft fügte dem HSV jene 200. Heimniederlage zu? Richtig, Bayer 04. Und zwar in der vergangenen Saison. Wie war das noch? Einmal ist keinmal! Also Jungs, macht’s nochmal! Als initial pour le phase final…
Für Kai Havertz läuft es und läuft es und läuft es – was sich so mancher Batterie-Hersteller sicherlich auch gerne auf seine Fahne schreiben würde. In dieser Saison hat der 19-Jährige noch kein Ligaspiel verpasst. Mit 2.362 Bundesliga-Minuten ist er hinter Jonathan Tah (2.399) nicht nur der Dauerbrenner bei der Werkself, mit 319,1 Kilometern ist er in dieser Spielzeit auch der Dauerrenner bei den Schwarz-Roten (vor Kevin Volland mit 298,7 km). Gegen RB Leipzig schob er am vergangenen Wochenende nicht nur cool bis lässig einen Elfmeter rein, sondern traf auch mit einem fulminanten Volley aus der Drehung – Kategorie Traumtor. Wow! Einfach kail gemacht! Es war zugleich der 12. Saisontreffer für die Nummer 29 der Werkself. In der Bundesliga gab es nur zwei jüngere Spieler mit 12 Saisontoren (Horst Köppel und Ditmar Jakobs). Gegen die Stuttgarter steht das Riesen-Talent nun bereits vor seinem 83. Bundesliga-Einsatz und darüber hinaus vor seinem 100. Profi-Pflichtspiel mit dem Kreuz auf der Brust. Insgesamt gelangen Havertz in drei Spielzeiten-Bundesliga beeindruckende 19 Treffer und 19 Assists. Auch das schafften bislang übrigens nur zwei andere Profis (Horst Köppel und Olaf Thon). Ob Kai am Samstag beim möglichen Jubiläum erneut Jubeln darf? In der vergangenen Saison glückte ihm im Ländle ein Treffer. Es sei ihm nochmal gegönnt – die Daumen für ein solches Jubeläum sind gedrückt!
Am meisten dürfte sich aufseiten der Stuttgarter Mario Gomez auf das Duell mit der Werkself freuen. Gegen keinen anderen Bundesligisten traf der 33-jährige, ehemalige Nationalstürmer in seiner Karriere häufiger (12 Mal in 15 Spielen). Bei den letzten beiden Aufeinandertreffen ging Gomez allerdings leer aus. Überhaupt ließ die Werkself in den jüngsten 04 Spielen nur einen Stuttgarter Gegentreffer zu (durch Christian Gentner beim 0:1 in der BayArena Ende April 2018), in den anderen Partien gab es dreimal je zwei schwarz-rote Tore zu bejubeln. Und auch diesmal dürfte der eine oder andere Ball im Stuttgarter Netz landen, zumal es in dieser Spielzeit erst drei (Auswärts-)Spiele gab, in denen der Bayer keinen Treffer erzielen konnte. Und zwar in Mönchengladbach, Freiburg und Leipzig. Ansonsten zeigten sich Kevin Volland und Co. besonders in der Fremde torgefährlich – 27 Auswärtsbuden sind nach München (34) und Hoffenheim (33) der drittbeste Wert der Bundesliga! Für einen neuerlichen gelungenen Auftritt hat die Werkself außerdem einen besonderen Glücksbringer dabei: Rudi Völler. Der Geschäftsführer Sport von Bayer 04 feiert am Samstag seinen 59. Geburtstag. Und an jenem Datum kassierte die Werkself noch nie eine Niederlage, stattdessen 04 Siege und drei Unentschieden – darunter ein 3:0-Heimsieg gegen den VfB an „Rudis“ 48. Jahrestag. Und auch (werks)elf Jahre später stehen drei Punkte sicherlich ganz oben auf seiner Wunschliste. Serviert auf einem schwarz-roten Tablett. Bitte.
Weitere Infos zum Spiel:
Letztes Ergebnis: 2:0 (H)
Spielstätte: Mercedes-Benz Arena (60.449 Plätze)
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Vorhergesagtes Wetter: 7 Grad, Schauer
Live zu sehen bei: Sky
Zweiter Test, erstes Tor für die Bayer 04-Frauen: Beim niederländischen Erstligisten PEC Zwolle hat die Werkself ihren ersten Sieg der Saisonvorbereitung nur knapp verpasst. In Wezep gelang der Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am Freitagnachmittag ein 1:1 (0:1). Wie schon beim Test gegen die TSG Hoffenheim (0:2) fehlten auch diesmal einige Profis. Innerhalb des 20er-Aufgebots verteilte der Coach erneut viel Spielzeit. Der Treffer des Tages gelang Sommer-Zugang Vanessa Fudalla (67.).
Mehr zeigenKontinuität unterm Kreuz: Nach der erfolgreichen Saison 2024/25 mit dem Finaleinzug in der VBL Club Championship verlängern die beiden Leverkusener eSportler Marc und Sean Landwehr ihre Verträge bei Bayer 04 um zwei weitere Jahre. Marc geht damit in sein sechstes Jahr und Sean in sein drittes Jahr beim Werksklub. Zusammen mit Markus Hüttemann, der bei Bayer 04 als eTalent ebenfalls um ein Jahr verlängert hat, komplettieren sie den vorläufigen Kader für die Saison 2025/26.
Mehr zeigenErst zum Meister, dann gegen einen Aufsteiger: Der Spielplan der Werkself für die Saison 2025/26 der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht fest. Eine Woche nach dem Saison-Eröffnungsspiel vor über 25.000 Zuschauern in der Allianz Arena beim FC Bayern München trifft die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold zu Hause auf den Aufsteiger 1. FC Union Berlin. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag bekannt. Das Auftaktspiel in München findet am Samstag, 6. September (Anstoß: 17.45 Uhr), statt, das erste Heimspiel am 2. Spieltag zwischen dem 12. und 15. September. Die neue Spielzeit mit erstmals 14 statt zuvor zwölf erstklassigen Teams endet für Schwarz-Rot am 17. Mai 2026 mit einem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen.
Mehr zeigenGewinner gesucht: Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leverkusen können ab sofort Nominierungen für den Jugend-Ehrenamtspreis 2026 einreichen. Der Preis würdigt das herausragende Engagement eines jungen Menschen im Bereich Sport in Leverkusen. Der Preis ist eine Aktion der Stadt Leverkusen, Bayer 04 fördert diesen und ist in der Jury vertreten. Im vergangenen Jahr vergab Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bayer 04, den Preis.
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