„Wir freuen uns sehr, dass es wieder losgeht. Der Fokus ist in den Wochen vor Spieltagen immer noch etwas größer und sorgt für eine positive Anspannung“, betont Cheftrainer Robert de Pauw. Der Niederländer weiß um die Bedeutung der Partie. „Man kann von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen“, sagt er. Schließlich liegen die Leverkusenerinnen mit 16 Punkten genau drei vor Werder.
Nicht nur mit Blick auf die Punkteausbeute an den ersten zehn Spieltagen zollt de Pauw dem Gegner großen Respekt. „Werder hat sich seit der letzten Saison sehr gut entwickelt. Mit unserer Ex-Spielerin Juli Wirtz, Sophie Weidauer, Nina Lührßen und Livia Peng haben sie viel Qualität und sind besonders bei Standards jederzeit gefährlich“, analysiert er: „Sie werden unserer fußballerischen Qualität viel Leidenschaft und Zweikampfstärke entgegensetzen.“ Daraus resultiert eine klare Forderung an sein Team: „Wir müssen den gleichen Einsatz bringen, am Ball ruhig bleiben und unsere Chancen nutzen. Ich habe viele Spielerinnen im Team, die jederzeit für ein Tor gut sind.“
Dass in den vergangenen Wochen bei weitem nicht alles nach Plan lief, soll mit Spielbeginn am Freitagabend kein Thema mehr sein. „Wegen des Frosts gab es viele kurzfristige Anpassungen, dadurch lief die Vorbereitung ziemlich unruhig. Aber wir sind froh, dass wir zwei Testspiele (jeweils 3:2 gegen RSC Anderlecht und Fortuna Sittard, Anm. d. Red.) und einen internen Test hatten, um so alle Spielerinnen sehen zu können“, sagte der Coach, der den Fokus darauf legte, „noch variabler in unserer Spielweise zu werden“.
Auch personell hat sich einiges getan. In den beiden Schweizerinnen Amira Arfaoui (zum 1. FC Nürnberg) und Lara Marti (RB Leipzig) sowie Eva van Deursen (SD Eibar) und Mia Eickmann (Borussia Mönchengladbach) verließen vier Akteurinnen den Werksklub. „Gerade gegen Ende des Jahres, als fast alle fit waren, hat man gemerkt, dass der Kader sehr groß war“, sagt de Pauw: „Dadurch war es schwierig, allen ausreichend Spielzeit zu geben, so ehrlich muss man sein. Amira, Lara, Eva und Mia haben interessante Angebote bekommen, die ihnen die Chance auf mehr Einsatzzeiten eröffnen. Diese Möglichkeiten wollten wir ihnen nicht verwehren.“ Gleichzeitig sieht er in den Abgängen auch eine Chance für den Werksklub: „Der Zusammenhalt im Team ist mit einem kleineren Kader noch enger, manche haben jetzt bessere Perspektiven auf Spielzeit als vorher.“
Im Gegenzug wechselte die norwegische Mittelfeldspielerin Julie Jorde nach Leverkusen. Die 19-Jährige überzeugte im Training auf Anhieb. „Julie ist sehr spielintelligent, hat ein starkes Passspiel und ist schussstark“, so de Pauw: „Das hat sie mit ihrem wunderschönen Treffer im Test gegen Sittard schon unter Beweis gestellt. Von ihren tollen Anlagen möchten wir gerne mehr sehen.“ Gleichzeitig betont der Cheftrainer: „Sie muss sich auch noch an die höhere Intensität in der Bundesliga im Vergleich zur norwegischen Liga gewöhnen, das ist ganz normal.“
Linksverteidigerin Janou Levels steht wegen ihrer anhaltenden Hüftprobleme weiterhin nicht zur Verfügung, in Bremen fallen auch Cecilie Johansen und Clara Fröhlich (beide krank) aus. Der Einsatz von Kapitänin Elisa Senß (Infekt) ist fraglich.
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