
Mit sieben Neuen in der Startelf drückte die Werkself den Gästen aus Aserbaidschan ihre dominante Spielweise auf, Borja Iglesias kam früh zu gleich vier Abschlüssen. Nach knapp einer halben Stunde musste Cheftrainer Xabi Alonso dann Jonas Hofmann wegen muskulärer Probleme herausnehmen. Florian Wirtz mit einem Lattenschuss in Folge einer Abseitsposition bot sich eine weitere Chance, letztlich ging es aber torlos in die Pause - nach der es hoch herging. Qarabag traf zur Führung (58.), erhielt nur vier Minuten später eine Rote Karte und erhöhte anschließend gar auf 2:0 (67.). Doch wie schon beim 2:2 im Hinspiel in Baku sollte die Werkself den Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase noch wettmachen - und legte an diesem Abend sogar noch einen drauf. Jeremie Frimpong verkürzte (72.), dann schlug die Stunde des eingewechselten Patrik Schick. In der Nachspielzeit verwertete der Tscheche erst einen Pass von Alejandro Grimaldo (90.+3) und köpfte anschließend auch den 3:2-Siegtreffer herbei (90.+8). Der Jubel bei Schwarz-Rot kannte kein Halten mehr, der Einzug ins Viertelfinale war damit perfekt. Zum ausführlichen Spielbericht.
„Diese Mentalität ist unglaublich. So etwas habe ich selten erlebt“, frohlockte Granit Xhaka im Anschluss. Cheftrainer Xabi Alonso sprach seinerseits von einer „speziellen Nacht in der BayArena, die man lange in Erinnerung behalten wird“. Die Analyse des Spaniers fiel so aus: „Wir haben gut begonnen, dann aber etwas die Kontrolle verloren. Es war nicht einfach, nach den zwei Gegentoren zurückzukommen. So etwas kannst du nicht trainieren, das ist der Glaube der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers an sich selbst. Jetzt sind wir einfach froh, in der nächsten Runde zu sein.“

Die Bild-Zeitung betitelte ihren Spielbericht mit den Worten „Schick-Wahnsinn in der Nachspielzeit“. Und weiter: „Sie können einfach nicht verlieren! Schick gleicht nach Grimaldo-Flanke zum 2:2 aus und setzt dem Wahnsinn mit seinem Treffer zum 3:2 in der siebten Minute der Nachspielzeit die Krone auf.“ Die Rheinische Post wählte die Überschrift „Schick rettet Leverkusens Serie – schon wieder“ und schrieb von einer „unerwartet komplizierten Aufgabe“. Und der Kölner Stadt-Anzeiger sprach von einem „spektakulären Sieg“.
Eine der zentralen Personen auf Seiten von Schwarz-Rot war zweifelsohne der zweifache Torschütze Patrik Schick. Nach einer Stunde eingewechselt, erzielte der Torjäger in der Nachspielzeit seine Treffer vier und fünf im Wettbewerb. Damit setzte er seinen Lauf in der Europa League auf eindrucksvolle Weise fort: Alle fünf Tore gelangen Schick in den vergangenen vier EL-Partien. Bereits im Hinspiel in Baku hatte der Tscheche in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich getroffen.








Und auch ein Jubiläum ereignete sich an diesem spektakulären Europapokal-Abend in der BayArena: Amine Adli, der gegen Qarabag als linker Schienenspieler fungierte und durchspielte, absolvierte sein 100. Pflichtspiel für Bayer 04 - 24 davon in der Europa League.
Die Werkself gab nie auf und drückte hartnäckig auf das Comeback. 33 Schüsse gab das Team von Xabi Alonso ab - Höchstwert für eine Mannschaft in einer Partie in der Europa League 2023/24. Einen Zwei-Tore-Rückstand münzte Bayer 04 in der Europa League zuletzt im September 2018 gegen Ludogorets Razgrad in einen Sieg um (3:2).
Auch die weiteren Kennzahlen des Achtelfinal-Rückspiels sprechen für Schwarz-Rot: 71 % Ballbesitz, 53 % gewonnene Zweikämpfe und eine bessere Passquote (90 % zu 74 %).
Jetzt wartet eine weitere Partie in der Bundesliga auf die Werkself, ehe es in die letzte Länderspielpause der laufenden Saison geht: Am Sonntag, 17. März (Anstoß: 15.30 Uhr), gastiert Bayer 04 beim SC Freiburg. Das nächste Heimduell steigt dann am Samstag, 30. März (Anstoß: 15.30 Uhr), gegen die TSG Hoffenheim.

Der Traum von der Titelverteidigung ist ausgeträumt. Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Nebe Domnic, Osman Turay und Jeremiah Mensah muss nach einem 0:1 gegen Burkina Faso im Sechzehntelfinale die Heimreise antreten. Neben Kapitän Hawighorst, der auch im vierten Spiel in Folge in der Anfangsformation stand, und Mensah, der bereits im vergangenen Gruppenspiel begonnen hatte, waren auch Domnic und Turay wieder in die Startelf von Nationaltrainer Marc Meister gerückt.
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Am 12. Spieltag in Gruppe G der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga siegte die U17 von Bayer 04 gegen den FSV Frankfurt 3:1. Nach einem frühen Rückstand schlug die Werkself zurück und sorgte durch Alpha Oumarou Barry und einen Doppelpack von Nico Can Plett noch in der ersten Halbzeit für den Endstand. Mit dem fünften Sieg in Folge sind die Leverkusener zumindest über Nacht bis auf einen Punkt an den Tabellenführer 1. FC Köln herangerückt.
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Torhüterin Charlotte Voll von Bayer 04 Leverkusen bleibt vom Verletzungspech verfolgt. Die 26-Jährige zog sich in der Schlussphase des Bundesligaspiels beim SC Freiburg (1:2) eine Eckgelenksprengung der linken Schulter zu und wird voraussichtlich mehrere Monate ausfallen. An diesem Freitag wurde sie in Düsseldorf erfolgreich operiert.
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Wie schon bei Showdown eins der VBL Club Championship by WOW, den die Leverkusener Konsolen-Profis spektakulär gewonnen hatten, starteten Marc und Sean Landwehr auch in den zweiten Showdown mit sechs Punkten. Erfolge standen dabei gegen die TSG Hoffenheim und den VfL Bochum 1848, Achtelfinal-Teilnehmer des ersten Showdowns. Geschlagen geben mussten sich die #B04eSportler dem SV Darmstadt 98 und Hertha BSC. Beim Duell mit den Hauptstädtern gab derweil Keanu Senkbeil sein VBL-CC-Debüt unterm Kreuz.
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Die Nachwuchs-Teams von Bayer 04 wollen auf das erfolgreiche vergangene Wochenende aufbauen. So kann die U17 mit der sicheren Qualifikation für die Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga in der Hand ohne Druck aufspielen. Die U15 will ihre frisch eroberte Tabellenführung wahren und sowohl die U14 als auch die U13 testen hochkarätig gegen die Junioren ausländischer Erstligisten. Bei den U19-, U16- und U13-Juniorinnen geht es gegen direkte Konkurrentinnen – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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