Das Team von Cheftrainer Xabi Alonso bestimmte die Anfangsphase und gelang in den ersten 20 Minuten zu aussichtsreichen Möglichkeiten durch den stark aufspielenden Kerem Demirbay (10.) sowie Jeremie Frimpong (16.). Auf der Gegenseite zeigte sich der Rekordmeister jedoch effizient und traf in Person von Joshua Kimmich mit der ersten eigenen Angriffsaktion durch einen von Odilon Kossounou abgefälschten Ball zum 1:0 (22.). Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich die Partie dann zu einem echten Kuriosum: Amine Adli sah bei zwei Tempogegenstößen – jeweils wegen einer angeblichen Schwalbe – zunächst die Gelbe Karte von Schiedsrichter Tobias Stieler. Doch beide Male schaltete sich im Anschluss der VAR ein, woraufhin der Referee seine Entscheidung jeweils zurücknahm und folgerichtig auf Strafstoß für die Werkself entschied. Der argentinische Weltmeister Exequiel Palacios trat vom Punkt an, verwandelte sowohl zum 1:1 (56.) als auch zum 2:1 sicher (73.) und drehte damit die Partie. In den Schlussminuten drückte der Rekordmeister zwar noch einmal auf den Ausgleichstreffer, doch Lukas Hradecky parierte gleich mehrmals stark. Damit blieb es beim 2:1. HIER geht's zum ausführlichen Spielbericht!
Kapitän Lukas Hradecky zollte zunächst der Schiedsrichterleistung Respekt: „Heute ist eigentlich ein Beweis dafür, dass der VAR sinnvoll ist. Vielleicht hatte der Schiedsrichter Probleme, die Situationen zu erkennen - aber sich zweimal zu korrigieren: ganz stark.“ Zudem lobte der Kapitän den geschlossenen Auftritt seines Teams: „Heute ist es eine absolut starke Mannschaftsleistung gewesen, da kann man keinen einzelnen hervorheben. Wir arbeiten immer nur von Spiel zu Spiel, aber seit heute kann man wirklich sagen, dass ein positiver Trend erkennbar ist.“
Dem schloss sich auch Robert Andrich an: „So langsam merkt man, dass wir eine gewisse Stabilität reinbekommen haben und hinzukommt, dass es auch offensiv immer besser funktioniert.“ Außerdem ergänzte die Nr. 8 der Werkself: „Wir hatten einen guten Plan. Bis auf das Gegentor waren wir dominant und haben uns gute Chancen herausgespielt. Die Bayern sind dann einfach abgezockt im entscheidenden Moment, aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen. Ich finde, wir haben es über 90 Minuten richtig gut gemacht. Der Sieg ist absolut verdient!“
Für die Partie gegen den Rekordmeister aus München hatte Xabi Alonso einen taktischen Geniestreich in der Hinterhand. Im Vergleich zum 2:0-Erfolg bei Ferencvaros Budapest im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Europa League am vergangenen Donnerstag entschied sich Alonso anstelle der gewohnten 3-4-2-1-Formation für ein 3-4-1-2. In der Dreierkette nahm der Spanier dabei eine ungewöhnliche Änderung vor: Der eigentliche Mittelfeldmann Robert Andrich startete zwischen Odilon Kossounou und Edmond Tapsoba als Innenverteidiger. Das Mittelfeld komplettierte dafür Kerem Demirbay, Piero Hincapie rückte aus der Dreier-Abwehr auf die linke Außenbahn und ersetzte dort Mitchel Bakker.
Wie Andrich von seiner neuen Aufgabe erfuhr? Der 28-Jährige: „Nach meinem Mittagsschlaf hatte ich eine Nachricht vom Trainer auf meinem Handy: 'Rob, Du spielst heute wieder Libero!'“ Bereits beim 1:1-Remis in Freiburg hatte die Nr. 8 der Werkself erstmals als Verteidiger auf dem Platz gestanden und machte seine Aufgabe gut. Alonso sprach damals schon von einer „möglichen Variante für die Zukunft“. Und siehe da: Der Plan des Spaniers sollte auch gegen den Rekordmeister voll aufgehen. Andrich weiter: „Die Idee dahinter war, dass wir dadurch ein Stück weit variabler mit dem Ball sind. Weil ein Sechser vielleicht ein anderes Gefühl für den Raum hat.“
Beim Blick auf die Torschuss-Statistik trennten sich die beiden Teams pari pari mit jeweils elf Abschlüssen. Auch in Sachen Ballbesitz und Zweikampfquote war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die Münchner mit 53 Prozent gewonnener Zweikämpfe und 60 Prozent Ballbesitz und knapp die Nase vorn hatten. Ebenfalls ein interessanter Fakt: Der FC Bayern verlor bis gestern keines seiner vergangenen 86 Bundesliga- Spiele nach Halbzeitführung. Die letzte Niederlage datierte bis dato auf den 2. Februar 2019. Gegner der damaligen Partie? Bayer 04 Leverkusen.
Übrigens: Exequiel Palacios trat das erste Mal überhaupt für den Werksklub als Elfmeterschütze an und traf dabei direkt doppelt. Damit ist die Nr. 25 der Werkself der erst dritte Spieler überhaupt, der für Bayer 04 in einem Bundesligaspiel zwei Tore vom Punkt erzielte. Davor gelang dies nur Ulf Kirsten (2001 gegen den VfB Stuttgart) und Dimitar Berbatov (2006 gegen den 1. FC Kaiserslautern).
Der kicker titelte: „Palacios krönt Xabi Alonsos Meisterstück“ und ergänzte: „Es war eine taktische Meisterleistung“. Dabei wurde der Doppel-Torschütze vom Fußball-Fachmagazin zum Spieler des Tages gekürt: „Nicht nur, weil er beide Elfmeter verwandelte, war Exequiel Palacios extrem wertvoll. Der Argentinier war zweikampfstark, aggressiv und spielte viele gute Pässe in die Tiefe.“
Auch der Kölner Stadt-Anzeiger lobte die taktische Arbeit des Spaniers als einen „interessanten Schachzug“. Zudem vergab das Blatt für die Leistung der Werkself-Akteure Lukas Hradecky, Exequiel Palacios, Robert Andrich und Kerem Demirbay gleich vier Mal die Bestnote. Demirbays Auftritt etwa beschrieb der KStA wie folgt: „Tolles Spiel des Regisseurs. Glänzte mehrfach mit guter Technik [...] War sich nicht zu schade für harte Zweikampfarbeit.“
Die Rheinische Post hob Hradecky und Palacios hervor und belohnte das Duo mit der Note „1“. Über die Leistung des argentinischen Weltmeisters schrieb die Zeitung: „Ein erfrischend selbstbewusster Auftritt des Argentiniers, der mit gut getimten Pässen Chancen für die Werkself kreierte [...] Die Formkurve des Weltmeisters zeigt klar nach oben.“
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