Auf der Pressekonferenz vor dem morgigen Spiel, die am Freitagmittag im Anschluss an die Vorstellung von Fernando Carro, den künftigen Sprechers der Bayer 04-Geschäftsführung, stand fand, ging der Werkself-Trainer noch einmal auf das Pokal-Aus ein. „Meine Mannschaft hat alles rausgehauen, ist ans Limit gegangen und hat sich auch beim größeren Rückstand noch gewehrt. Das hat an dem Tag nicht gereicht. Bayern München ist zurzeit aber in einer außergewöhnlichen Form, deshalb brauchen wir uns keine Vorwürfe zu machen“, sagte der 46-jährige Fußball-Lehrer. Man müsse nun die richtigen Schlüsse ziehen, um in der kommenden Saison einen neuen Versuch zu starten, dem Serienmeister der vergangenen Jahre Paroli bieten zu. „Aber das ist Zukunftsmusik. Jetzt geht es erstmal darum, die kurzfristigen Ziele zu erreichen“, gab Herrlich im Hinblick auf die angestrebte Qualifikation zur Champions League die Richtung für den Saison-Endspurt vor.
Dazu wäre ein Dreier gegen seinen Ex-Verein ein weiterer großer Schritt. Geht es nach dem Bayer 04-Cheftrainer, liegt ein solcher durchaus im Bereich des Machbaren: „Bis zum Platzverweis von Wendell haben wir Borussia Dortmund im Heimspiel sehr gut bespielt, am Ende mussten wir uns dann aber mit einem Unentschieden zufrieden geben“, erinnerte Herrlich an das 1:1 von Anfang Dezember. Dafür müsse seine Mannschaft nicht nur eine „Top-Leistung abrufen“, sondern dürfe sich auch von den jüngst durchwachsenen Auftritten der Dortmunder nicht blenden lassen. „Wenn man die öffentliche Berichterstattung verfolgt, kann man das Gefühl bekommen, dass Borussia Dortmund kurz vor dem Abstieg steht. Sie stehen mächtig in der Kritik, aber natürlich auch, weil die Erwartungshaltung nach den erfolgreichen letzten Jahren einfach gestiegen ist“, meinte Herrlich.
Trotzdem warnte er davor, den BVB zu kleinzureden. „Sie verfügen über einen Kader, mit dem man durchaus um die Deutsche Meisterschaft mitspielen kann. Und sie haben in dieser Saison auch schon einige Top-Spiele gezeigt. Die Mannschaft hat definitiv mehr Potenzial als sie zuletzt abgerufen hat“, spielte er auf die jüngste empfindliche 0:2-Niederlage des BVB im Revier-Derby beim FC Schalke an. Als ehemaliger Dortmunder Spieler weiß Herrlich, wovon er spricht: „Gerade nach so einem Spiel wie gegen Schalke ist es so, dass sie mächtig unter Druck stehen und natürlich jetzt versuchen werden, zu Hause, vor heimischem Publikum, ihr bestmögliches Gesicht zu zeigen. Darauf müssen wir vorbereitet sein und alles raushauen, was geht.“
Doch trotz dieser „gefährlichen“ Ausgangslage für seine Farben, hofft Herrlich im Dortmunder Signal-Iduna-Park einen ähnlichen konzentrierten Auftritt der Werkself, wie zuletzt gegen die Rivalen aus Leipzig und Frankfurt: „Natürlich wird bei Borussia Dortmund eine gewisse Verunsicherung vorhanden sein. Deshalb müssen wir von Beginn an so spielen, das sie überhaupt nicht zur Sicherheit finden – wir müssen einfach unsere Stärken und unsere Qualitäten auf die Spur bringen.“
Zwar kann der Coach der Werkself am morgigen Samstag erstmals in der Liga wieder auf Stürmer Lucas Alario zurückgreifen, der seine Rotsperre abgesessen hat. Auch bei Keeper Bernd Leno, der nach dem Pokal-Spiel gegen die Bayern über Schmerzen im Knie geklagt hatte, dürfte einem Einsatz laut Herrlich nichts im Wege stehen. Definitiv fehlen werden neben Lars Bender (5. Gelbe Karte) hingegen auch die verletzten Joel Pohjanpalo (Aufbautraining nach Sprunggelenk-Verletzung) und Wendell (doppelter Bänderriss im Sprunggelenk).
Rund 4.300 Anhänger der Werkself werden die Schwarz-Roten morgen Abend in Dortmund unterstützen.
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