„Das war durchaus eine ordentliche bis gute Leistung von uns“, lautete das Fazit von Heiko Herrlich nach dem vierten Zu-Null-Sieg in Serie. Wie schon zuletzt bemängelte der 46-Jährige allerdings, dass der Erfolg am Ende nicht deutlicher ausgefallen ist. „Aufgrund der Bedingungen in dieser Woche sind wir heute nicht ganz so müde in die Partie gegangen“, spielte Herrlich auf die angepasste Trainings-Belastung aufgrund der heißen Temperaturen in den vergangenen Tagen an. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Ballverluste gehabt, das hat unheimlich viel Kraft gekostet. Im zweiten Durchgang haben wir es besser gemacht – und uns einige gute Möglichkeiten herausgespielt – da hätten wir sicherlich das eine oder andere Tor mehr schießen müssen. Aber was positiv ist: Wir haben eigentlich aus dem Spiel heraus keinen Torschuss zugelassen, nur bei Standardsituationen“, so Herrlich.
Für den Test beim Aufsteiger in der niederländische Eredivisie hatte der Bayer 04-Cheftrainer erneut auf einige seiner Schützlinge verzichten müssen: Lukas Hradecky (Kiefer-OP), Joel Pohjanpalo (Durchblutungsstörung im Sprunggelenk), Panos Retsos (Aufbautraining nach Handbruch), Charles Aránguiz (Knie-Beschwerden), Chinedu Ekene (muskuläre Probleme), Karim Bellarabi (Schonung nach Hitzekollaps), Tin Jedvaj (Urlaub) und Julian Brandt (stößt morgen erst morgen zum Team) standen allesamt nicht zur Verfügung. Anders als in den vergangenen Vorbereitungsspielen gegen Roßbach (7:0), Siegen (3:0) und Wuppertal (2:0) verzichtete Herrlich diesmal in der Startelf allerdings auf den Einsatz der 04 mitgereisten A-Junioren (Ayman Azhil, Jan Boller, Herdi Bukusu und Adrian Stanilewicz).
Von Beginn an offenbarte die Werkself vor etwa 3.000 Zuschauern im „Fortuna Sittard-Stadion“ ein temporeiches Offensivspiel – klare Torchancen blieben allerdings eher Mangelware. Nach 25 Minuten zeigte Kevin Volland seine schlitzohrige Seite und vollendete ein Zuspiel aus etwa 18 Metern volley in den Winkel zur sehenswerten Führung für Bayer 04. Im Anschluss daran wurden die Gastgeber stärker und kamen zu Chancen: Die beste setzten die Sittarder nach einem Freistoß von der linken Seite an den Pfosten (29.). Sonst passierte wenig – und so ging es für die Herrlich-Equipe mit einem Tor Vorsprung in die Pause.
Zur zweiten Halbzeit gab es bei Bayer 04 nur eine Änderung: Benny Henrichs ersetzte Wendell auf der linken Abwehrseite. „Wir wollen jetzt dahin kommen, dass die Spieler auch länger spielen als eine Halbzeit und mal über den Punkt gehen. Und deshalb schauen wir, dass wir sie jetzt auch ein bisschen länger auf dem Platz lassen“, erläuterte Herrlich nach Spielende. Insgesamt wechselte der Bayer 04-Coach siebenmal – dabei kam unter anderem Neuzugang Paulinho zu seinem Debüt mit dem Kreuz auf der Brust. Vier Minuten nach seiner Einwechslung hatte die Werkself dann erneut Grund zum Jubeln: Henrichs vollende einen Doppelpass mit Lucas Alario überragend und erhöhte auf 2:0 (76.). In der Tat hatte die Werkself im zweiten genügend Chancen, das Resultat deutlich in die Höhe zu schrauben, doch unter anderem wurde ein Treffer des brasilianischen Edeltalents wegen vermeintlicher Abseitsstellung für nichtig erklärt. Trotzdem hinterließ Paulinho einen Eindruck, der Hoffnung auf mehr macht. „Er hat es in der kurzen Zeit, in der er auf dem Platz stand, sehr gut gemacht. Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben – er war sehr beweglich, sehr torgefährlich und hat gut mitgearbeitet. Aber man darf natürlich vergessen, dass Fortuna Sittard bei allem Respekt natürlich nicht der Maßstab ist. In der Bundesliga kommen stärkere Gegner“, sagte Herrlich.
Nach dem vierten Sieg im vierten Test reißt der Bayer 04-Tross am morgigen Sonntag ins einwöchige Trainingslager nach Zell am See-Kaprun, in dessen Rahmen zwei weitere Vorbereitungsspiele stattfinden werden. Herrlich: „Wir können noch nicht bei 100 Prozent sein. Um dahinzukommen arbeiten wir jetzt im Trainingslager weiter gut und intensiv, damit wir langsam wieder in den normalen Rhythmus kommen.“
Bayer 04: Özcan – Weiser (46. Henrichs), Tah, S. Bender (80. Dragovic), Wendell (46. Henrichs) – Baumgartlinger, Kohr (65. L. Bender) – Volland (72. Paulinho), Havertz (80. Azhil), Bailey (80. Schreck) – Alario
Große Ehre für Eliesse Ben Seghir: Die italienische Sportzeitung „Tuttosport“ hat die finale Shortlist der 25 Nominierten für den diesjährigen „Golden Boy“-Award veröffentlicht – darunter ist mit Eliesse Ben Seghir auch ein Werkself-Profi. Der Award wird im November vergeben.
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