Sonstiges: Willibert Kremer 15.10.1939 – 24.12.2021

Willibert Kremer ist ein Kind der Bundesliga. Schon 1964, im zweiten Jahr ihres Bestehens, schnürt er für Hertha BSC eine Saison lang seine Schuhe. Dann wechselt er zum MSV Duisburg, für den er 91 Bundesliga-Spiele bestreitet. Dort wird er nach seiner Spielerkarriere Co-Trainer und zeitgleich Coach der A-Junioren, mit denen er 1972 im Finale um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gegen den VfB Stuttgart nach einem 2:0-Sieg den Titel gewinnt. In seinem Team spielt unter anderem auch Klaus Bruckmann, einer unserer Aufstiegshelden von 1979.

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Als Cheftrainer der Lizenzmannschaft führt Kremer den MSV 1975 ins DFB-Pokal-Endspiel, das mit 0:1 gegen die Frankfurter Eintracht verloren geht. Im April 1976 kommt er dann nach Leverkusen und stellt eine Mannschaft zusammen, die 1979 völlig überraschend souverän den Aufstieg in die erste Bundesliga schafft.

Am 9. März 1981 bin ich Willibert Kremer anlässlich meines Probetrainings in Leverkusen zum ersten Mal begegnet. Er saß zwei Tage nach dem grandiosen 3:0-Sieg gegen die Bayern (mit den drei Ökland-Toren) bei strömendem Regen zusammen mit Reiner Calmund und Manager Heinz Heitmann im Auto hinter dem Tor von Trainingsplatz 1. Co-Trainer Gerd Kentschke schoss einen Ball nach dem anderen auf mein Tor und irgendwie muss ich meine Sache ganz gut gemacht haben. Willibert Kremer ist mitverantwortlich dafür, dass ich nach Leverkusen wechselte.

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Leider habe ich ihn als Coach nicht richtig kennenlernen dürfen, denn ein halbes Jahr später war die Situation unter dem Bayer-Kreuz so angespannt, dass sich der Klub von Kremer trennte. Nach über fünf Jahren war seine Trainerzeit in Leverkusen damit beendet nur Theo Kirchberg hat mit sieben Jahren länger als Chefcoach für Bayer 04 gearbeitet.

Der Trainer Kremer wird immer seinen Platz in unserer Historie haben, als der Mann, der Bayer 04 Leverkusen in die erste Bundesliga geführt hat. In der Nacht zum 24. Dezember hat Willibert Kremer für immer die Augen geschlossen. Wir werden dich nie vergessen, Trainer, Ruhe in Frieden!

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