Diese Quote lässt Bayer 04 auf ihn aufmerksam werden: Holger wechselt 1989 unter das Bayer-Kreuz. Allerdings ist die Konkurrenz auf seiner Position sehr groß. Mit Marek Lesniak, Sven Demandt und dem Nachwuchsstürmer Heiko Herrlich hat die Werkself drei weitere Stürmer im Aufgebot. Holger wird in der Hinrunde der Saison 1989/90 lediglich dreimal eingewechselt. Und als dann in der Winterpause auch noch Andreas Thom aus der ehemaligen DDR nach Leverkusen kommt, entscheidet sich Holger zu einem Wechsel in die 2. Bundesliga zu Eintracht Braunschweig.
Bei der Eintracht trifft er dann regelmäßig und schießt in zwei Jahren insgesamt 52 Tore in 98 Spielen. Der VfL Bochum, zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzter der 1. Bundesliga, holt ihn in der Winterpause der Saison 1992/93 an die Ruhr. Seine neun Tore können den Abstieg zwar nicht verhindern, aber er hat seine Torjägerqualitäten auch in der 1. Bundesliga unter Beweis gestellt.
In der folgenden Zweitligasaison der Bochumer hat Holger mit vielen kleinen Verletzungen zu kämpfen, macht aber immerhin noch 20 Spiele und 7 Tore und steigt mit den Bochumern direkt wieder auf. Topfit geht er in die Saison 1994/95, trifft in den ersten fünf Spielen viermal und erleidet bei seinem letzten Tor in der 57. Minute beim Bochumer Heimspiel gegen den SC Freiburg einen Kreuzbandriss im linken Knie. Von dieser Verletzung erholt er sich nie wieder und beendet 1996 mit gerade mal 30 Jahren seine Karriere.
Nach seinem Karriereende bleibt er beim Fußball: als Trainer von unterklassigen Vereinen, Betreiber einer Fußballschule und Förderer junger Talente in Westfalen. Nebenbei arbeitet er in verschiedenen Bürojobs und geht mit einem ungewöhnlichen Projekt in eine neue Richtung – in eine musikalische. Im Mai 2014 produziert er zusammen mit der Bochumer Metal-Band Secret Discovery den WM-Song „Auf Wiedersehen (in Richtung Sieg)“ anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. In dem Song übernimmt Holger selbst den Bass. Die Premiere auf der Fanmeile im Bochumer Westpark folgen erste Erfolge. Der Song wird oft im Umfeld der WM-Feiern rund um Bochum gespielt.
Lieber Holger, ich wünsche dir zum 60. alles Gute!
Wolfgang Vöge wird am 15. September 1955 in Ahlen, Westfalen, geboren und ist das vierte von sieben Kindern eines Bergmanns. Sein Vater, Erich Vöge, ist zudem Fußballschiedsrichter. Schon früh entwickelt Wolle, wie er von Freunden und Teamkollegen genannt wird, eine große Leidenschaft für den Fußball und ist ein begeisterter Fan des BVB. Seine ersten fußballerischen Erfolge erzielt er im Amateurbereich bei seinem Heimatverein SV Ahlen, für den er in seiner Debütsaison bereits 26 Tore schießt und dadurch die Aufmerksamkeit der Scouts auf sich zieht. Dies führt 1975 zu einem Wechsel zu Borussia Dortmund.
Mehr zeigenJens Melzig wird am 28. September 1965 in Cottbus geboren. Melle, wie er in Leverkusen genannt wird, beginnt seine Karriere bei seinem Heimatverein Energie Cottbus. Dort fällt er als junger Spieler schon früh durch Zweikampfstärke und Spielintelligenz auf. Ab 1984 gehört er zur ersten Mannschaft von Energie Cottbus und spielt für den Klub in der DDR-Liga sowie in der Oberliga. Mit 144 Einsätzen und 12 Toren entwickelt er sich zu einer festen Größe in der Abwehr. In dieser Zeit prägt er den Verein maßgeblich mit – als zweikampfstarker Innenverteidiger, der auch Führungsqualitäten zeigt.
Mehr zeigenAndreas Thom wird am 7. September 1965 im brandenburgischen Rüdersdorf bei Berlin geboren. Schon als Kind zeigt Andreas ein außergewöhnliches Talent am Ball. Er tritt früh dem Nachwuchs des BFC Dynamo Berlin bei, einem der führenden Fußballklubs der DDR. Dort erhält er eine gezielte, leistungsorientierte Ausbildung im Rahmen des DDR-Sportsystems. Sein Talent, seine Spielübersicht und seine Technik führen dazu, dass er bereits mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft des BFC Dynamo debütiert.
Mehr zeigenLucio, mit vollem Namen Lucimar Ferreira da Silva, wird am 8. Mai 1978 in Planaltina, einem Vorort der brasilianischen Hauptstadt Brasília, geboren. Schon in seiner Kindheit zeigt sich seine Leidenschaft für den Fußball. Auf den staubigen Straßen seines Heimatortes verbringt er unzählige Stunden damit, dem Ball nachzujagen – oft barfuß, wie viele brasilianische Kinder. Trotz der einfachen Verhältnisse, in denen er aufwächst, unterstützt ihn seine Familie stets in seinem Traum, eines Tages ein großer Fußballspieler zu werden. Seine ersten Schritte im Vereinsfußball macht er bei kleinen lokalen Klubs, bevor er als Jugendlicher zum Verein Guará und später zum Traditionsklub Internacional Porto Alegre wechselt. Von dort verpflichtet Bayer 04 den international völlig unbekannten Verteidiger im Januar 2000.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat September. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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