Im Vergleich zum 4:0-Auswärtssieg gegen den SC Paderborn 07 vor den Herbstferien am 9. Oktober veränderte Coach Sergi Runge seine Mannschaft für das Duell mit Rot-Weiss Essen auf drei Positionen: Für Nourdine Camara rückte Akim Kister in die Viererkette ein. Zudem begannen Karim Dhouib sowie Salim Hadouchi im Mittelfeld, für sie wichen Francesco Buono und Francis Onyeka.
Heimstärke traf auf Auswärtsschwäche: Drei der vier Heimspiele der laufenden Saison hat Schwarz-Rot bisher gewonnen, während die Essener in der Ferne bisher noch keinen Sieg festmachen konnten. So ergab sich eine zu erwartende Anfangsphase, die den Hausherren aus Leverkusen gehörte. Mit viel Offensivdrang startete Schwarz-Rot in die Partie und kam in den ersten Minuten zu einigen Gelegenheiten. Erst probierte sich Zaid Amaussau-Tchibara (5.), eine Minute später versuchte es Kister von der Strafraumkante (6.) – RWE-Kepper Romero Gerres konnte beide Male parieren. Eine Chance aus der 18. Minute wurde ebenfalls vom gegnerischen Schlussmann vereitelt.
Nach 21 Minuten der kurze Schock: Praktisch aus dem Nichts trafen die Gäste aus Essen in Person von Tymoteusz Szymanski, der Unparteiische hatte zuvor jedoch eine Abseitsstellung des Offensivakteurs erkannt – so blieb es vorerst beim 0:0. Die Essener hatten nun Mut gefasst und zeigten sich etwas mehr in der Offensive, mussten nach einer halben Stunde dann aber doch den Rückstand hinnehmen: Ein abgefälschter Pass fand seinen Weg zu Leverkusens Ken Izekor, dieser legte den Ball zunächst an den Pfosten, den Abpraller verwertete dann Tchibara aus 16 Metern zur verdienten 1:0-Führung (31.). Mit weiteren Chancen kurz vor Ende der ersten Hälfte hatte die Runge-Elf sogar noch öfters das 2:0 auf dem Fuß, Essens Gerres bewahrte seine Mannschaft jedoch vor einem erneuten Gegentreffer. Die erste Halbzeit, in der die Defensive von Schwarz-Rot äußerst abgeklärt agierte und die Leverkusener Offensive durchaus häufiger hätte treffen können, endete mit 1:0.
Mit viel Zug nach vorne kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Die Folge in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff war ein Hin und Her, mit Chancen auf beiden Seiten. Zum Torerfolg kam jedoch keines der beiden Teams. Danach passierte lange nichts, auch die Wechsel der Essener brachten keine neuen Ideen in die Offensivabteilung der Gäste.
Das bessere Ende dieser langen und ereignisarmen Phase hatten die Hausherren aus Leverkusen: In der 80. Minute brachte Benedikt Häb eine Ecke herein, die zunächst keinen Abnehmer fand. Izekor zeigte sich im ungeordneten Getümmel der RWE-Defensive am reaktionsschnellsten und baute die dünne Führung mit seinem wichtigen Treffer zum 2:0 aus. In der 86. Minute dann der nächste Fehler in der Zuordnung der Essener Verteidigung: Eine Leverkusener Offensivsituation war eigentlich bereits geklärt und Kepper Gerres schon fast am Ball, da setzte der zuvor eingewechselte Luca Wehner nach und schoss Gerres zentral an. Der Abpraller landete wie beim 1:0 vor den Füßen des lauernden Tchibara, der zum 3:0 einschob und den Doppelpack schnürte – dann war Schluss. Eine couragierte und sichere Defensivleistung von Schwarz-Rot sowie eine starke Leverkusener Offensive brachten am Ende den verdienten 3:0-Heimsieg.
„Das war eine gute Leistung der Mannschaft. Wir hatten starke erste 15 Minuten, in denen wir schon ein paar Mal hätten treffen können. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen, aber das ist immer so, dass ein Spiel nicht 90 Minuten gleich verläuft. Es war eigentlich eine schwierige Konstellation, da viele Stammspieler nicht verfügbar waren. Somit haben heute auch einige gespielt, die sonst nicht so viel zum Einsatz kommen. Das haben sie sehr gut gemacht. Auch dass wir erneut zu Null gespielt haben stellt uns sehr zufrieden“, erklärt Coach Sergi Runge im Nachgang an die Partie.
Hier geht's zur TV-Zusammenfassung des Spiels!
Weiter geht es für Schwarz-Rot am kommenden Wochenende mit dem 10. Spieltag der B-Junioren-Bundesliga West. Dafür gastiert die U17 beim Tabellenvierzehnten FC Hennef 05. Die Partie steigt am Samstag, 5. November (Anstoß: 11 Uhr), und wird auf dem klubeigenen YouTube-Kanal live übertragen. Eine Woche später ist der zweitälteste Nachwuchs-Jahrgang von Bayer 04 beim 1. FC Köln gefragt. Das Duell mit dem Unterbau der Domstädter findet am Samstag, 12. November, um 11 Uhr statt.
Die Statistik:
Bayer 04: Schlich - Yörük, Pohl, Kister, Häb, Dhouib (53. Spitali), Mensah, Amaussau-Tchibara, Hadouchi (86. Türkmen), Izekor, Stepanov (78. Wehner)
Essen: Gerdes - Daci (63. Conrad), Ndi, Elhankouri, Gawryluk, Montas, Lubbers, Alpkaya, Oruc, Hochbaum (70. Manno), Szymanski
Tore: 1:0 Tchibara (31.), 2:0 Izekor (80.), 3:0 Tchibara (86.)
Gelbe Karten: Daci, Ndi
Schiedsrichter: Lukas Dahmann
Zuschauer: 100
Die U19 war am Wochenende auf einem Turnier aktiv, die U17 reiste für Testspiele nach Bremen und ins niederländische Enschede. Weiter weg im Einsatz war unterdessen die U15 – im Rahmen des MIC Football Tournament ging es für die Leverkusener in die dominikanische Republik nach Punta Cana. Das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
Mehr zeigenHinweis für alle Bayer 04-Fans: Die Fanwelt bleibt am kommenden Montag, 30. Juni, ganztägig geschlossen. Grund dafür ist die Vorbereitung auf den Ausrüsterwechsel von Castore hin zu New Balance am Dienstag, 1. Juli.
Mehr zeigenDie norwegische U23-Nationalspielerin Julie Jorde wechselt endgültig von Bayer 04 Leverkusen zu Bröndby IF. Der zwölfmalige dänische Meister verpflichtete die Mittelfeldspielerin, die im Winter zunächst auf Leihbasis aus der Bundesliga nach Dänemark transferiert worden war, fest.
Mehr zeigenFast zwei Jahre ist es her, da setzte Bayer 04-Neuzugang Abdoulaye Faye als Spieler des schwedischen Klubs BK Häcken im Auftaktspiel der UEFA Europa League 2023/24 erstmals einen Fuß in die BayArena. Zwar kam der Innenverteidiger damals beim 4:0-Sieg der Werkself einen Tag vor seinem 19. Geburtstag nicht zum Einsatz, doch war dieser 21. September 2023 für ihn „ein unglaublicher Abend“, wie er in seinem ersten Interview auf bayer04.de erzählte. „Ich habe die Spieler beobachtet, die Fans gesehen. Das hat mir gefallen.“ Immerhin war es auch die allererste Europapokal-Nacht seiner noch jungen Karriere. Und wenige Wochen vor diesem besonderen Moment war er überhaupt erst aus seiner Heimat Senegal in den kalten Norden Europas zum damaligen schwedischen Meister gewechselt. Bayer04.de stellt den Abwehrmann genauer vor.
Mehr zeigen