„Schön, dass viele junge Spielerinnen zum Einsatz kommen konnten. Es ist wichtig, dass wir ihnen die Chance geben. Wir hatten einige schöne Offensivaktionen, aber die Effizienz war nicht gut genug“, sagte Cheftrainer Robert de Pauw und lobte die Gäste: „Sie haben ordentlich Gegenwehr geleistet. Umso wichtiger ist es, dass wir durch den Sieg mit einem guten Gefühl ins Wochenende gehen.“
In seiner Startelf hatte der Coach in Abwesenheit einiger Nationalspielerinnen ähnlich wie beim Test gegen Borussia Mönchengladbach vor rund einem Monat überwiegend auf Spielerinnen gesetzt, die in der Liga bislang kaum oder keine Spielzeit erhalten hatten. Im Vergleich zum 1:0-Derbysieg beim 1. FC Köln verblieben lediglich Torhüterin Friederike Repohl, Innenverteidigerin Melissa Friedrich und Mittelfeldspielerin Eva van Deursen in der Anfangsformation.
Gegen den Tabellenelften der niederländischen Eredivisie vrouwen begannen die in Weiß gekleideten Leverkusenerinnen aktiv, aber zunächst ohne die nötige Durchschlagskraft. Über Rechtsaußen wirbelte Cecilie Johansen immer wieder auffällig, ihre Flanken fanden jedoch in den ersten Minuten im Zentrum keine Abnehmerin. Das änderte sich wenig später: Wieder nahm Johansen auf der Außenbahn Fahrt auf und spielte den Ball präzise zur eingelaufenen Caroline Siems. Der Linksverteidigerin fehlte schließlich im Abschluss der nötige Druck. Zwingende Gelegenheiten ergaben sich auch danach auf keiner der beiden Seiten.
Aus dem Spiel heraus ging für die Gastgeberinnen weiterhin nicht viel - und so war es eine Standardsituation, die die Führung brachte. Siems fand den Kopf von Wieder, die sich gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte und aus der Drehung ins Tor köpfte. Fünf Minuten später verpasste die Stürmerin mit einem wuchtigen Abschluss aus halblinker Position das 2:0. Nicht einmal eine Zeigerumdrehung später legte sie dann doch nach: Die agile Johansen spielte eine präzise Hereingabe in die Mitte, wo Wieder am ersten Pfosten goldrichtig stand. Mit der 2:0-Führung ging es in die Pause.
Für den zweiten Durchgang brachte de Pauw in Clara Fröhlich, Kristin Kögel und Delice Boboy drei neue Spielerinnen. Bayer 04 blieb das dominante Team, unter anderem scheiterte Kögel an der gegnerischen Torhüterin (57.). Eine halbe Stunde vor Schluss kamen auch Estrella Merino Gonzalez sowie die beiden U17-Spielerinnen Ida Daedelow und Paula Schwartze in die Partie und sorgten für Belebung.
Mit zunehmender Spielzeit wurden auch die Gäste mutiger. Nach einem Konter belohnte Janneke Ennema den Aufwand, indem sie einen Konter zum 1:2-Anschlusstreffer verwertete (68.). Heerenveen erhöhte nun den Druck, erspielte sich aber kaum weitere aussichtsreiche Tormöglichkeiten. In der Schlussphase verteidigten die Leverkusenerinnen leidenschaftlich. In Jolina Heltemes kam auch die dritte U17-Spielerin aus dem Testspiel-Kader in die Partie und half mit, den Sieg über die Zeit zu bringen.
Nach der Länderspielpause steht für die Bayer 04-Frauen der 6. Bundesliga-Spieltag an. Am Samstag, 4. November (Anstoß: 14 Uhr/live bei MagentaSport und DAZN) ist im Ulrich-Haberland-Stadion die SGS Essen zu Gast. Tickets für die Partie gibt es HIER.
Die Statistik:
Startelf von Bayer 04: Repohl - Cava Marin, Friedrich, Ostermeier, Siems - Senß, van Deursen - Johansen, Eickmann, Arfaoui - Wieder
Tore: 1:0 Wieder (34.), 2:0 Wieder (40.), 2:1 Ennema (68.)
Schiedsrichterin: Laura Duske (Köln)
Zuschauer: 30 am Leistungszentrum Kurtekotten
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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