Offenbar ist es im Zuge des Titelgewinns absolut notwendig, das Auftaktspiel, welches traditionell am Freitagabend stattfindet, zu verlieren. Verloren die Werkself-Juniorinnen 2018 zum Auftakt noch 0:2 gegen den Underdog Cloppenburg, setzte es 2019 eine 1:2 Niederlage gegen den aktuellen Tabellenführer der Bundesliga West/Südwest, die SGS Essen. Damit stand di U17 auch dieses Jahr vor den beiden abschließenden Vorrundenspielen der Gruppe E mit dem Rücken zur Wand. Gegen den zweiten Vorrundengegner, den SV Rengsdorf, tat sich die Mannschaft unheimlich schwer, konnte das Spiel jedoch am Ende nach einem Tor der Marke „irgendwie reingewurschtelt“ mit 1:0 für sich entscheiden. Vor dem entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen die Grashoppers aus Zürich, gab es aufgrund von Punkt- und Torgleichheit drei Möglichkeiten: Niederlage = B-Turnier, Unentschieden = 9m-Schießen, Sieg = A-Turnier. Nach 10 überlegen geführten Minuten stand erneut ein knapper 1:0 Erfolg zu Buche. Als Gruppenzweiter hinter den verustuntfrein Essenerinnen qualifizierten sich die Schwar-Roten für das A-Turnier.
Das wichtige erste Hauptrundenspiel war zugleich das beste Gruppenspiel der Werkself-Juniorinnen an diesem Wochenende. Gegen den 1. FFC Frankfurt legten sie mit 3:0 vor, ehe ein Treffer in der Schlusssekunde des Spiels das dritte zu Null Ergebnis in Folge verhinderte. Im zweiten Hauptrundenspiel kam es zu einem Wiedersehen mit dem Vorjahresfinalisten und amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg. In diesem Spiel geriet das Team früh in Rückstand, schaffte es aber kurz vor Schluss das Spiel zu drehen und mit 2:1 für sich zu entscheiden. Nach einer lediglich zehnminütigen Pause folgte das dritte, den zweiten Turniertag abschließende Gruppenspiel gegen die Überraschungsmannschaft des Osnabrücker SC. Im letzten Jahr gewann Bayer 04 nach der Auftaktniederlage am Freitag alle fünf Samstagsspiele. Sollte der Mannschaft dieses Kunststück auch 2019 wieder gelingen? Ein Sieg hätte zugleich den sicheren Einzug ins Halbfinale bedeutet - doch es kam anders. Osnabrück ging bereits in der 1. Spielminute in Führung und baute diese Führung bereits eine weitere Zeigerumdrehung auf 0:2 aus. Nach der Hälfte der Spielzeit stand es bereits 0:3 und man fragte sich, was mit der Mannschaft passiert ist, die in den in vier Spielen zuvor lediglich zwei Treffer zugelassen hat. Immerhin konnte mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben werden, was für den Sonntag nicht ganz unwichtig bleiben sollte.
Der Spielplan meinte es indes gut mit unseren U17-Juniorinnen. Während andere Mannschaften teilweise schon vor 9 Uhr zu ihren abschließenden Gruppenspielen antreten mussten, war es unserer Mannschaft vergönnt, ihr letztes Gruppenspiel erst um 10.42 Uhr gegen den SC Freiburg zu bestreiten. Dieses Spiel war zugleich auch das letzte Hauptrundenspiel des Turniers, sodass die Schwarz-Roten in die glückliche Situation gerieten, genau zu wissen, welches Ergebnis erforderlich sein würde, um ins Halbfinale einzuziehen. Da alle anderen restlichen Gruppenspiele am Sonntagmorgen im Interesse von Bayer 04 verliefen, gestaltete sich die spannende Ausgangsposition wie folgt:
Entsprechend hätte ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht und jeder Sieg mit zwei Toren Unterschied hätte sogar zum Gruppensieg gereicht. Von den Plätzn eins bis vier war also noch alles drin. Der SC Freiburg hingegen war schon sicher qualifiziert.
Aufgrund der Tabellensituation entwickelte sich das Spiel zu einer Art "Schmach von Cordoba". Bayer hielt den Ball in den eigenen Reihen und auch Freiburg zeigte wenig Interesse anzugreifen. Da sowohl Frankfurt als auch Osnabrück auf eine Niederlage der Rot-Schwarzen hoffen mussten, hagelte es Pfiffe von den Rängen. Wenig beeindruckt vom Pfeifkonzert spielten die Bayer-Mädels ihren Stiefel runter, gewannen das Spiel sogar mit 1:0 und standen damit erneut in der Runde der letzten vier.
Im Halbfinale kam es zum Spiel mit dem FF USV Jena und damit wohl auch zum Duell der beiden Teams, die am lautesten von den Rängen unterstützt wurden. Um es kurz zu halten - das Spiel konnte souverän mit 1:0 für sich entschieden werden und damit stand fest: auch 2019 findet das Finale des Hallenmasters mit Leverkusener Beteiligung statt! Das andere Halbfinale konnte der SC Freiburg gegen die Turbine aus Potsdam ebenfalls knapp mit 1:0 für sich entscheiden.
Im Finale kam es also erneut zum Spiel zweier Mannschaften, die sich erst wenige Stunden zuvor in der Gruppe gegenüberstanden. Dieses Finale gab es bereits im Jahr 2014 - damals unterlag Bayer 04 den Breisgauern mit 2:4 (im Team der Freiburgerinnen stand damals auch Saskia Meier, welche mittlerweile für unsere Frauen in der 1. Bundesliga aufläuft).
Nicht eine Minute war gespielt, da ging der Sportclub bereits in Führung. Sollte sich nun ein ähnliches Spiel ergeben wie gegen Osnabrück? Weit gefehlt! Die Truppe um Spielführerin Pauline Machtens kämpfte sich zurück in die Partie, konnte zu Mitte des Spiels ausgleichen und ging drei Minuten vor Schluss sogar mit 2:1 in Führung. Freiburg konnte nicht antworten - Titelverteidigung perfekt!
Ein großes Dankeschön geht an den Veranstalter, den FSV Gütersloh, welcher auch 2019 für ein Highlight im Terminkalender des Mädchenfußballs gesorgt hat. Wir freuen uns bereits auf 2020, zur Jubiläumsausgabe des Hallenmasters. Eine nicht ganz ernst gemeinte Drohung gibt es ebenfalls: Sollten wir 2020 unser Auftaktspiel nicht verlieren, halten wir uns offen bereits abzureisen!
Bayer 04 (Tore in Klammern): Anastasia Avramoglou (1), Blerina Asani, Chiara Marie Ianzano, Joyce Prabel, Luisa Velten, Nada Büttgenbach, Natascha Konrad (2), Pauline Machtens (1), Sally Jaworek, Selina Dittrich (3), Selina Garofalo (3), Sofie Roll und Sofie Zdebel (3).
Zweiter Test, erstes Tor für die Bayer 04-Frauen: Beim niederländischen Erstligisten PEC Zwolle hat die Werkself ihren ersten Sieg der Saisonvorbereitung nur knapp verpasst. In Wezep gelang der Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am Freitagnachmittag ein 1:1 (0:1). Wie schon beim Test gegen die TSG Hoffenheim (0:2) fehlten auch diesmal einige Profis. Innerhalb des 20er-Aufgebots verteilte der Coach erneut viel Spielzeit. Der Treffer des Tages gelang Sommer-Zugang Vanessa Fudalla (67.).
Mehr zeigenErst zum Meister, dann gegen einen Aufsteiger: Der Spielplan der Werkself für die Saison 2025/26 der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht fest. Eine Woche nach dem Saison-Eröffnungsspiel vor über 25.000 Zuschauern in der Allianz Arena beim FC Bayern München trifft die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold zu Hause auf den Aufsteiger 1. FC Union Berlin. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag bekannt. Das Auftaktspiel in München findet am Samstag, 6. September (Anstoß: 17.45 Uhr), statt, das erste Heimspiel am 2. Spieltag zwischen dem 12. und 15. September. Die neue Spielzeit mit erstmals 14 statt zuvor zwölf erstklassigen Teams endet für Schwarz-Rot am 17. Mai 2026 mit einem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen.
Mehr zeigenDie eine jubelte beim Startelf-Debüt, für die andere endete der erste Turnier-Auftritt der Karriere mit einer Enttäuschung: Im Duell zweier künftiger Teamkolleginnen bei der Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz hat Carlotta Wamser mit Deutschland durch ein 2:1 (0:1) gegen Dänemark um Cornelia Kramer vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Skandinavierinnen haben hingegen nach zwei Niederlagen in ihren ersten beiden Gruppenspielen keine Chance mehr auf das Weiterkommen.
Mehr zeigenGroßer Abend für „Calle“: Bayer 04-Zugang Carlotta Wamser hat der deutschen Nationalmannschaft mit einer starken Leistung zum Auftaktsieg bei der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz verholfen. Beim 2:0 (0:0) in Gruppe C gegen Polen glänzte die Außenbahnspielerin nach ihrer Einwechslung mit einer Torvorlage und leitete den zweiten Treffer ein. Nach ihrem Turnier-Debüt erntete die 21-Jährige von ihrem Trainer und ihren Mitspielerinnen viel Lob.
Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen haben die ersten zwei Wochen ihrer Saisonvorbereitung mit einer Testspiel-Niederlage beendet. Gegen den Bundesliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim verlor die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold in Westerburg 0:2 (0:1). Ohne acht Profi-Spielerinnen gelang der Werkself bei der Premiere des neuen Heimtrikots kein eigener Treffer.
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