„Es war für uns nach den beiden Trainingswochen das erwartet anstrengende Spiel gegen einen starken Gegner, der im Gegensatz zu uns über weite Strecken mit seiner aktuell stärksten Elf gespielt hat. So war es eine Fitnesseinheit unter Wettkampfbedingungen, mit der wir den nächsten Trainingsreiz setzen wollten“, sagte Pätzold: „Wir wollten die Belastung verteilen, haben uns Torchancen erspielt und hatten im Pressing Balleroberungen. In einigen Situationen haben noch die Körner und die Abstimmung gefehlt. Deshalb mussten wir viel hinterherlaufen und haben einige wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, woran wir noch arbeiten müssen. Gerade in der Offensive fehlen uns auch noch einige Spielerinnen.“
Insgesamt acht Profis standen dem Coach im ersten Test des Sommers nicht zur Verfügung: Neben den beiden EM-Teilnehmerinnen Cornelia Kramer und Carlotta Wamser fehlten auch Katharina Piljic, Sommer-Zugang Valentina Mädl (beide Achillessehnenprobleme), Charlotte Voll (Syndesmoseriss), Caroline Kehrer (Meniskusriss), Shen Menglu (Kreuzbandriss) und Ida Daedelow (angeschlagen). Dafür ergänzten acht Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs das Aufgebot: Torhüterin Louisa Remien, Paula Schwartze, Sana Coskun, Linda Pfeiffer, Alisa Sinani, Jana Lindner, Franziska Theus und Jolina Heltemes.
Der Coach setzte in beiden Halbzeiten auf zwei verschiedene Aufstellungen und gewährte allen 23 Spielerinnen Einsatzzeiten. So gaben auch zwei der vier Neuen im Profi-Kader gegen die TSG ihren Einstand: Die österreichische Nationalspielerin Claudia Wenger (kam vom SKN St. Pölten) stand in Halbzeit eins auf dem Platz, Stürmerin Vanessa Fudalla, die aus Leipzig nach Leverkusen gewechselt war, lief im zweiten Durchgang erstmals für Schwarz-Rot auf.
Die Anfangsphase gehörte der TSG, die zunächst etwas mutiger agierte. Bei der bis dato größten Chance reagierte Torhüterin Friederike Repohl gegen Melissa Kössler aus kurzer Distanz glänzend (7.). Zwei Minuten später versuchte es Ruby Grant nach einer Ecke per Direktabnahme, Hoffenheims Keeperin Laura Dick war zur Stelle. Auch danach blieb die TSG über weite Strecken das dominante Team und störte das Aufbauspiel der Werkself meist schon im Ansatz. Die nächste Großchance gehörte dennoch Schwarz-Rot: Grant prüfte mit einem strammen Abschluss Dick, die sich lang machte und den Ball über den Querbalken lenkte (17.).
Ein Defensivfehler begünstigte wenig später die nächste Möglichkeit der Hoffenheimerinnen. Chiara Hahn tauchte plötzlich frei vor Repohl auf, die mit einer glänzenden Fußabwehr abermals den Rückstand vereitelte (29.). Die TSG drückte immer weiter auf die Führung und überspielte mit langen Bällen die Leverkusener Kette. Nach einer dieser Situationen parierte Repohl zunächst erneut, den Abpraller drückte Lisann Kaut ins leere Tor (38.). Mit der knappen Hoffenheimer Führung ging es auch in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel fand die auf fast allen Positionen veränderte Werkself etwas besser in die Partie und lief nun früher an, Torchancen sprangen dabei allerdings erst einmal nicht heraus. Stattdessen präsentierte sich die TSG effizient. Kössler drang von links in den Sechzehner ein, Lilla Turanyi konnte die Stürmerin nur per Grätsche stoppen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Lisa Doorn sicher zum 2:0 (68.).
Danach passierte vor beiden Toren kaum etwas, erst in der Schlussphase wurde es noch einmal brenzlig. Zunächst verpasste die mitgelaufene Außenverteidigerin Juliette Vidal nach einer Hereingabe von Fudalla das 1:2 (83.), im direkten Gegenzug verhinderte Torhüterin Anne Moll mit einem starken Reflex im Eins-gegen-Eins das 0:3. So blieb es beim leistungsgerechten Zwei-Tore-Vorsprung für die TSG.
Am kommenden Freitag, 11. Juli (16 Uhr), folgt für die Werkself der nächste Test. In Wezep/Niederlande trifft das Pätzold-Team dann auf PEC Zwolle. Eine Woche später steht am 18. Juli (15 Uhr) das nächste deutsch-niederländische Duell an. Dann trifft Schwarz-Rot am Leistungszentrum Kurtekotten über 3 x 30 Minuten auf Ajax Amsterdam. Vom 20. Juli bis zum 3. August pausiert die Saisonvorbereitung noch einmal. Im zweiten Teil der Vorbereitung bestreiten die Leverkusenerinnen unter anderem vier weitere Testspiele sowie vom 17. bis 23. August ein Trainingslager im bayrischen Rieden. Die Bundesliga-Saison 2025/26 beginnt dann für die Bayer 04-Frauen am Samstag, 6. September (17.45 Uhr), mit dem offiziellen Eröffnungsspiel beim FC Bayern München in der Allianz Arena.
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Die Statistik:
Bayer 04, 1. Halbzeit: Repohl - Merino Gonzalez, Wenger, Ostermeier, Mickenhagen - Grant, Heltemes (32. Vidal) - Lindner, Kögel - Bender, Haim
Bayer 04, 2. Halbzeit: Moll - Schwartze (89. Coskun), Turanyi, Friedrich, Vidal - Zdebel, Grant (65. Theus) - Bartz, Coskun (61. Merino Gonzalez/76. Pfeiffer) - Bender (61. Sinani), Fudalla
Startelf TSG Hoffenheim: Dick - Gloning, Douma, Doorn, Kaut - Hahn, Diehm, Harsch, Sinka - Kössler, Natter
Tore: 0:1 Kaut (38.), 0:2 Doorn (68.)
Gelbe Karte: Grant -
Schiedsrichter: Manuel Mück (Arzheim)
Zuschauer: 75 im Schulstadion in Westerburg
Die Bayer 04-Frauen haben die ersten zwei Wochen ihrer Saisonvorbereitung mit einer Testspiel-Niederlage beendet. Gegen den Bundesliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim verlor die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold in Westerburg 0:2 (0:1). Ohne acht Profi-Spielerinnen gelang der Werkself bei der Premiere des neuen Heimtrikots kein eigener Treffer.
Mehr zeigenDer bosnische U19-Nationalspieler Kerim Alajbegovic wechselt aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen zu Red Bull Salzburg. Der talentierte offensive Mittelfeldspieler unterzeichnete bei den Österreichern einen langfristigen Vertrag. Gleichzeitig sicherte sich der Werksklub eine Rückkaufoption für den 17-Jährigen, der zu den Stützen der Leverkusener U19 gehörte.
Mehr zeigenZum Launch des neuen Bayer 04-Heimtrikots von New Balance hat Werkself-TV in der Fanwelt nachgefragt, wie das neue Design bei den Fans ankommt.
Mehr zeigenIm abschließenden Testspiel der Sommervorbereitung gastiert die Werkself beim Premier-League-Klub FC Chelsea. Die Partie gegen den aktuellen Sieger der UEFA Conference League steigt am Freitag, 8. August, um 20 Uhr deutscher Zeit an der Stamford Bridge. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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