Nach dem 0:0 im Hinspiel in Südrussland vor einer Woche ist die Ausgangslage klar: Die Mannschaft von Peter Bosz muss zum Weiterkommen aufgrund der Auswärtstorregelung mindestens ein Tor mehr schießen als Krasnodar – entweder während der Spielzeit oder eben im Elfmeterschießen. Doch das gibt es nur, wenn es nach 90 Minuten 0:0 steht und auch die Verlängerung ebenfalls torlos über die Bühne geht. Bei jedem anderen Unentschieden wären die Gäste aus Osteuropa weiter. So, nun aber genug von der Regelkunde. Hier kommen 04 Fakten zu #B04KRA…
Klaro, das 0:0 aus dem Hinspiel ist eine gute Basis, aber natürlich auch ein gefährliches Resultat, wie Peter Bosz auch auf der gestrigen Spieltags-Presskonferenz zum Ausdruck brachte: Ein Treffer der Krasnodarzi und die Werkself steht gehörig unter Zugzwang. Aaaaaber: Die Tipp-Quoten, dass die Bosz'schen Ballermänner wie in der Vorwoche keinen Treffer erzielen, dürften doch ziemlich gering ausfallen. Zum einen sprechen 14 Werkself-Tore in den jüngsten sieben Pflichtspielen eine klare Sprache und zum anderen war das 0:0 im Krasnodar-Stadion nach dem 0:1 gegen Gladbach erst das zweite Mal, dass die Schwarz-Roten unter Peter Bosz ohne Torerfolg blieben. Und von 16 Torschüssen, die Gästekeeper Stanislav Kritsyuk im Hinspiel um die Ohren flogen, war ja auch das ein oder andere knappere Ding dabei. Also: Ein bisschen (mehr) Zielwasser vor dem Anpfiff und dann passt das schon.
An alle Zweifler in der Runde – der Blick in die Statistikbücher nährt die Hoffnungen auf einen Achtelfinal-Einzug der Werkself deutlich. Insgesamt setzte sich der Bayer schließlich in knapp 70 Prozent der Fälle, genauer gesagt neun von 13 Mal, nach einem Unentschieden im Hinspiel durch. Und davon fünfmal nach einem 0:0 im Hinspiel. Das bislang einzige Mal, dass die Werkself nach einem torlosen Hinspiel die Segeln streichen musste, liegt aber auch schon ein Weilchen zurück: In der Saison 1986/87 schieden die Schwarz-Roten unter der sportlichen Regie von Erich Ribbeck aufgrund eines 1:1 gegen Dukla Prag im Ulrich-Haberland-Stadion aus dem damaligen UEFA-Cup aus. Und da liegt inzwischen schon so viel Staub drauf, dass das gerne auch so bleiben kann. Übrigens: Gelingt der Werkself heute Abend das Weiterkommen, stünde Bayer 04 zum dritten Mal nach 2010/11 und 2015/16 im Achtelfinale des Wettbewerbs.
Auf internationaler Bühne ist die Werkself in der heimischen BayArena nur schwer zu schlagen. In der Europa League hat die Werkself nur zwei von insgesamt 14 Heimspielen verloren – einmal gegen Villareal (2:3; 2011) und einmal gegen Benfica Lissabon (0:1; 2013). Ansonsten sprangen aus Bayer 04-Sicht acht Siege und vier Unentschieden an der Bismarckstraße heraus. Nimmt man auch die Heimspiele in der Champions League hinzu, gab es in den vergangenen 14 Heimspielen sogar nur eine Niederlage. Das war das 2:4 im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Atlético vom 21. Februar 2017 – also auf den Tag genau vor zwei Jahren. Das lassen wir jetzt einfach mal unkommentiert und blicken eher auf die jüngsten drei Heimspiel-Resultate der schwarz-roten Europapokal-Geschichte: 4:2 gegen Larnaka (Dezember 2018), 1:1 gegen Ludogorets, 1:0 gegen den FC Zürich (beide Novemver 2018).
Während die Werkself zu Hause starke Zahlen aufweisen kann, tun sich die Krasnodarzi auf fremdem Platze eher schwer bis richtig schwer. Von ihren drei Auswärtsspielen in einer K.o.-Runde der Europa League hat der „Futbolny Klub“ noch keins gewinnen können (1 Unentschieden, 2 Niederlagen). In der Gruppenphase durfte Krasnodar mal (wieder) erleben, wie es sich anfühlt, auswärts zu gewinnen (1:0 über Akhisarspor), ansonsten gab es in Lüttich (1:2) und Sevilla (0:3) aber nichts zu holen für die Mannschaft von Trainer Murad Musaev. Der Sieg in der Türkei ist übrigens auch der einzige Auswärtssieg der Südrussen in den vergangenen sieben Europa-League-Gastspielen (ansonsten 1 Unentschieden, 5 Niederlagen). Und bei diesen fünf Niederlagen zappelte die Kugel mindestens zweimal im Netz. Naja, die Aussichten könnten also durchaus schlechter sein.
Weitere Infos zum Spiel:
Hinrunden-Ergebnis: 0:0 (A)
Schiedsrichter: Gediminas Mazeika (Litauen)
Vorgesagte Temperatur: 11 Grad, bewölkt
Erwartete Zuschauer: 16.500
Live im TV bei: DAZN, Zusammenfassungen ab 22.50 Uhr bei NITRO
Der Videospiel-Hersteller Electronic Arts (EA) hat zusammen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) die sechs Nominierten für die Wahl zum Bundesliga-„Spieler des Monats“ November bekannt gegeben – darunter ist mit Florian Wirtz auch ein Werkself-Profi. Fans von Schwarz-Rot können ab sofort abstimmen!
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