
Mit breiter Brust, Rückenwind und der Favoritenrolle im Rucksack ist die Werkself bereits am gestrigen Montag auf die Schwäbische Alb gereist, die Wanderschuhe sind dabei allerdings in Leverkusen geblieben. Kein Wunder, denn angesichts der starken Form des Zweitliga-Sechsten ist ein idyllischer Abend-Spaziergang am Ufer der Brenz gewiss nicht zu erwarten. Stattdessen gilt es sich als „Großer“ zu behaupten – vor allem, um auf der umkämpften Deutschlandreise nach Berlin in der Spur zu bleiben. Zur Einstimmung darauf gibt’s nun 04 Fakten zu #FCHB04…
Irgendwann ist ja bekanntlich immer das erste Mal! Diesmal bescherte Blinden-Fußballer Serdal Celebi bei der Achtelfinal-Auslosung Anfang November dem Werksklub eine solche Erfahrung. Den zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte trifft die Werkself in einem Pflichtspiel auf den 1846 gegründeten Fußball-Klub aus Baden-Württemberg – und wer weiß – vielleicht ist das Duell ja auch ein kleiner Vorgeschmack auf die kommende Erstliga-Saison?…zwinker, zwinker! In den ersten beiden Runden setzte sich der FCH gegen den Regionalligisten SSV Jedelloh II (5:2) und den abstiegsbedrohten Liga-Rivalen SV Sandhausen (3:0) durch. Damit steht die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, der unterdessen seit über elf Jahren (!) die sportlichen Geschicke an der Brenz leitet, zum dritten Mal in den vergangenen fünf Jahren in der Runde der letzten 16. Davon kann der eine oder andere namhafte(re) Verein nur träumen…
Gegen Teams aus dem Oberhaus taten sich die Heidenheimer (dann) aber eher schwer: Sieben von acht Mal bekam ein Bundesligist nach dem Schlusspfiff vom FCH ein Schild mit der Aufschrift „Ihr seid unsere Endstation“ in die Hand gedrückt – primär für die eigene Erinnerung, sozusagen als unfreiwilliges Gastgeschenk! Übrigens fast jedes Mal auch noch im heimischen Stadion, das seit 2010 unter dem Namen Voith-Arena firmiert und Platz für 15.000 Zuschauer bietet. Einzig gegen Werder Bremen gelang dem damaligen Drittligisten dort in der 1. Runde 2011/12 die Sensation (2:1). Statistiken, die man unterm Bayer-Kreuz mit einem wohlgemeinten Nicken zur Kenntnis nimmt. Denn gerade auf fremdem Platze hat sich die Werkself in der jüngeren Vergangenheit gerne als Spielverderber präsentiert – mal abgesehen von dem Ausrutscher in Lotte vor gut zwei Jahren. Kann halt passieren! Dies war allerdings auch das einzige Mal in den vergangenen 14 Auswärts-Pokalduellen. Erst zuletzt gab es im Oktober ein donnerndes 5:0 an der Mönchengladbacher Hennes-Weisweiler-Allee und das darf sich nun auch an der Schloßhaustraße gerne wiederholen. Aber wie man hörte, soll kürzlich bei einem Heidenheimer Schildermacher wieder eine Bestellung des FCH eingegangen sein…
Ja, auch an der Dhünn ist angekommen, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat! Aber das heißt ja nicht, dass man sich aus dem Alltagsgeschäft kein Selbstvertrauen holen darf. Und da gab es für die aus den jüngsten beiden Spielen, zwei Siege und sechs Buden zu bejubeln – gegen die Top-6-Teams der Liga aus Wolfsburg und München. Das macht…widdewiddewitt…exakt drei Treffer pro Spiel und ist ein klarer Beleg für den schwarz-roten „On fire“-Modus. Und damit ist eine absolut gute Voraussetzung geschaffen, dass die Bosz-Schützlinge ihre pokal’sche Auswärts-Torserie ausbauen können. Gegen Heidenheim könnte der Bayer seit August 2007 sogar zum 25. Mal in Folge auf fremdem Platze ins Schwarze treffen – das tat er im Schnitt sogar 3,1 Mal pro Spiel (insgesamt 74 Tore). Doch auch die Heidenheimer blicken auf eine imposante Statistik zurück – in den letzten fünf Pokalduellen erzielte der FCH insgesamt 18 Tore (3,6 pro Partie) und brachte nur beim Ausscheiden gegen den späteren Pokalsieger Frankfurt (1:2 n.V.) im Achtelfinale der abgelaufenen Spielzeit den Ball nicht mindestens dreimal im gegnerischen Tor unter. Not bad! …und darüber hinaus weit entfernt von der berühmt-berüchtigten schwäbischen Geizhalserei. Bleibt also nun die Frage, ob es der Werkself gelingt, ihre seit 04 Spielen anhaltende weiße Auswärtsweste auch zum fünften Mal in Folge fleckenfrei zu halten…
Wie eingangs erwähnt, ist es das erste Mal, dass sich die Werkself und Heidenheim gegenüberstehen. Das ist es umso bemerkenswerter, dass es doch schon einige vielleicht mehr oder weniger unerwartete Bekanntschaften auf dem Rasen geben könnte: So dürfte es beispielsweise für Karim Bellarabi sehr wahrscheinlich zum Wiedersehen mit Heidenheims Verteidiger Norman Theuerkauf kommen, mit dem er einst im Trikot von Eintracht Braunschweig über 50 Mal zusammen auf dem Platz gestanden hat. Kevin Volland und FCH-Stürmer Denis Thomalla kennen sich unterdessen aus der deutschen U18- und U-19-Auswahl. Auch Jonathan Tah und Julian Brandt ist in Mittelfeldspieler Maurice Hulthaupt ein Heidenheimer Akteur aus der Junioren-Nationalmannschaft näher bekannt, das gilt auch für Sam Schreck und Heidenheims Niklas Dorsch. Darüber hinaus gibt es zwei Leverkusener, die die Heidenheimer Voith-Arena bereits in guter Erinnerung haben: Mitchell Weiser bereite im Viertelfinale 2015/16 beim 3:2-Sieg für seinen Ex-Klub Hertha zwei Treffer vor, und Lukas Hradecky setzte sich in der vergangenen Saison mit Frankfurt in der Verlängerung beim FCH durch. Na dann: Nachmachen, bitte – gerne auch ohne Verlängerung...
Weitere Infos zum Spiel:
Letztes Ergebnis: –
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Vorhergesagtes Wetter: minus 1 Grad, teils bewölt
Live zu sehen bei: Sky

Ein torreiches 2025 liegt hinter der Werkself: Los ging's direkt mit einem Blitzstart – Nathan Tella trifft in Dortmund schon nach wenigen Sekunden zum ersten Mal im neuen Fußball-Jahr. Weitere Highlights liefern dann Florian Wirtz, Aleix Garcia, immer wieder Patrik Schick und natürlich Alejandro Grimaldo mit seinen europaweit gefürchteten Freistößen. Die Highlights zum Ende des Jahres: Wichtige Pokal-Treffer von Ibrahim Maza, vielumjubelte Siegtore in Lissabon und Manchester, der Scorpion Kick von Martin Terrier im Derby und als ganz besonderer Abschluss in 2025: Montrell Culbreath aus der U19 mit seinem Treffer zum 3:1-Sieg in Leipzig bei seinem Debüt. Viel Spaß beim Schauen!
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