Ähnlich motiviert gab sich Heiko Herrlich auf der Pressekonferenz vor dem Bayern-Spiel. „So ein Pokalspiel ist etwas anders als ein Ligaspiel, in dem du die Chance hast, eine Niederlage kompensieren zu können und eine Woche später die Punkte zu holen. Morgen geht’s nur ums Weiterkommen. Da musst du als Spieler aber auch als Mannschaft bereit sein, alles rauszuhauen“, sagte der Werkself-Trainer am Montagmittag.
Dabei steht die Favoritenrolle und große Qualität des Serienmeisters der vergangenen sechs Jahre völlig außer Frage. Deshalb wollte auch Heiko Herrlich die anwesenden Medienvertreter „nicht damit langweilen, jetzt nochmal darüber zu sprechen.“ Doch allein die jüngsten Resultate des Champions League-Halbfinalsten seien laut Herrlich beindruckend und Ausdruck genug für die bestechende Form der Münchner: „Sie haben es am Wochenende geschafft, mit einer 'B-Elf' 5:1 gegen Mönchengladbach zu gewinnen. Davor haben sie in Augsburg 4:1 und zu Hause gegen Borussia Dortmund 6:0 gewonnen – und dazwischen noch in der Champions League den FC Sevilla rausgeworfen.“ Entsprechend will sich der Bayer 04-Trainer nicht blenden lassen: „Es muss bei uns wirklich alles passen morgen, um eine Runde weiterzukommen.“
Für die Werkself ist es vor natürlich ausverkauftem Haus aber auch die Chance zu zeigen, wie es um die eigene Entwicklung steht – insbesondere im Hinblick auf die beiden Liga-Duelle gegen die Bayern. Da gab es im August des vergangenen Jahres ein 1:3 in München, genauso lautete auch das Ergebnis zum Rückrundenauftakt im Januar in der BayArena. „Wir haben zweimal ganz ordentlich gespielt, hatten sowohl im Hin- als auch im Rückspiel Phasen, in denen wir gut ins letzte Drittel gekommen sind, dann aber unsere Torchancen nicht nutzen konnten. Und auch gegen den Ball hatten wir Phasen, in denen wir sehr gut verteidigt haben und das Spiel gut im Griff hatten“, erinnerte Herrlich und führte an: „Ich hoffe, dass wir das morgen über 90 Minuten schaffen.“ In der vergangenen Woche habe seine Mannschaft aber gezeigt, dass Fortschritte zu sehen seien. „Wir haben in dieser Saison ein paar Rückschläge überstanden. Ich denke schon, dass die Mannschaft gefestigt ist: Am Samstag gegen Frankfurt haben wir es endlich mal gepackt, zu Hause eine Mannschaft aus den Top sechs zu schlagen. Und gleichzeitig ist es uns gelungen – nach so einem Auftritt wie in Leipzig – den Hunger beizubehalten, dem Druck standzuhalten und nochmal einen draufzusetzen“, war Herrlich voll des Lobes. Für das morgige Aufeinandertreffen sei es seiner Ansicht nach wichtig, wieder beherzt aufzutreten, geschlossen als Mannschaft zu arbeiten sowie die gegnerischen Stärken und Schlüsselspieler in den Griff zu bekommen („Falls das überhaupt vollkommen möglich ist gegen Bayern München“). Um gegen die vermeintlich übermächtigen Bayern bestehen zu können, benötige seine Mannschaft nicht zuletzt den nötigen Mut und die in der vergangenen Woche endlich wieder unter Beweis gestellte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor: „Wenn wir vorne eine Möglichkeit haben, dann müssen wir sie eiskalt nutzen.“
Bis auf Wendell (doppelter Bänderriss im Sprunggelenk) und Joel Pohjanpalo (Aufbautraining nach Sprunggelenk-Verletzung) steht Heiko Herrlich der gesamte Kader zur Verfügung. Auch Jonathan Tah, der beim Aufwärmen vor dem Frankfurt-Spiel am Samstag über muskuläre Probleme geklagt und auf einen Einsatz verzichtet hatte, dürfte aller Voraussicht nach wieder eine Option sein. Gleiches gilt für Lucas Alario, der zuletzt aufgrund seiner Rotsperre in der Liga zum Zusehen verdammt war. „Ein paar Spieler haben hier und da noch verschiedene Wehwehchen, aber ich bin sehr optimistisch“, sagte Herrlich, der zugleich ankündigte, seine „bestmögliche Mannschaft“ auf den Rasen zu schicken. Nicht unerwähnt ließ er, dass Bayer 04 dabei nicht die Möglichkeiten des Rekordmeisters habe, der sich zuletzt den „Luxus“ erlauben konnte und gegen Mönchengladbach „Top-Leute wie Lewandowski, Ribery und Robben“ zu schonen oder gar draußen zu lassen.
Die eine jubelte beim Startelf-Debüt, für die andere endete der erste Turnier-Auftritt der Karriere mit einer Enttäuschung: Im Duell zweier künftiger Teamkolleginnen bei der Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz hat Carlotta Wamser mit Deutschland durch ein 2:1 (0:1) gegen Dänemark um Cornelia Kramer vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Skandinavierinnen haben hingegen nach zwei Niederlagen in ihren ersten beiden Gruppenspielen keine Chance mehr auf das Weiterkommen.
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