
„Nach dem Hannover-Spiel war die Enttäuschung in der Mannschaft groß, das Ziel, die Champions League-Ränge, nicht erreicht zu haben“, sagte Herrlich auf der Pressekonferenz vor dem Gladbach-Spiel am Freitagmittag. Im Anschluss daran seien seine Schützlinge jedoch auch alle extrem motiviert gewesen – vor allem, als er am 5. Juli die Vorbereitung eingeläutet habe. „Die Motivation war von Anfang an top. Und auch, wenn in den Testspielen nicht alles zum Juhu-Schreiben war, spüre ich in der Truppe einen großen Hunger, eine große Gier – alle freuen sich, dass es wieder losgeht“, so der 46-jährige Fußball-Lehrer, der allerdings auch betonte, dass die Erwartungshaltung nach den phasenweise sehr starken Leistungen in der vergangenen Saison nun eine andere sei. Umso wichtiger ist es, im morgigen Duell im Gladbacher Borussia-Park einen guten Start hinzulegen. „Borussia Mönchengladbach ist eine Mannschaft mit Ambitionen – das konnte man überall hören und lesen. Sie haben sich super verstärkt und verbessert. Nichtsdestotrotz wollen wir dahinfahren und wie in der vergangenen Saison nach Möglichkeit drei Punkte mitnehmen“, gab der Werkself-Cheftrainer selbstbewusst die Richtung vor.
Dass vor allem die Ärzte und Physiotherapeuten von Bayer 04 derzeit alle Hände voll zu tun hat, blendet der gebürtige Mannheimer aus. Neben Julian Baumgartlinger (Innenbandanriss im Knie), Lukas Hradecky (Aufbautraining nach Kiefer-OP), Joel Pohjanpalo (Durchblutungsstörung im Sprungbein), Panos Retsos (Sehnen-Teilriss im Oberschenkel) rutschten in dieser Woche auch Keeper Thorsten Kirschbaum (Muskelhüllenriss im Oberschenkel) sowie Lars und Sven Bender (Knie- bzw. Sprunggelenk-Beschwerden) auf die Verletztenliste – sie alle stehen der Werkself zum Auftakt nicht zur Verfügung. „Lars und Sven Bender brennen, beide wollten unbedingt spielen. Vor allem bei Lars ist es so, dass er unbedingt zurück auf den Platz und den Schmerz tolerieren wollte. Aber nach Absprache mit der medizinischen Abteilung ist das Risiko einfach noch zu groß – wir wollen die Ausfallzeit nicht verlängern“, machte Herrlich dem Kapitän und seinem Zwillingsbruder einen Strich durch die Rechnung: „Ich möchte einfach, dass morgen fitte Spieler auf dem Platz stehen.“ Zugleich sprach er seinen anderen Schützlingen absolutes Vertrauen aus. „Ich habe immer gesagt, wir brauchen 20 Stammspieler, um in den anstehenden Englischen Wochen stark genug zu sein und die Leistung abzurufen, die wir brauchen, um in allen Wettbewerben zu bestehen“, sagte Herrlich und versprach: „Wir werden morgen eine sehr gute Mannschaft auf dem Platz haben.“
Dabei ist es durchaus möglich, dass auch Charles Aránguiz kurzfristig noch der Sprung in den Kader gelingt. Zuletzt hatten den 29-jährigen Chilenen Knie- und Achillessehnen-Beschwerden zum Kürzertreten gezwungen. Diese scheinen nun überwunden. „Charly wird nach wie vor an den beklagten Stellen behandelt und medizinisch betreut, aber er macht sehr schnelle Fortschritte, hat die Woche sehr gut mittrainiert und sich auch von der Belastung jeweils gut erholt. Nach dem heutigen Abschlusstraining werden wir entscheiden, ob wir ihn mitnehmen“, schürte Herrlich Hoffnung auf die Rückkehr des Mittelfeld-Strategen.
Knapp 3.000 Anhänger werden die Werkself morgen Abend vom Gästeblock im Borussia-Park aus unterstützen, für Kurzentschlossene sind an der Tageskasse noch Restkarten verfügbar.

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