#B04RBL – 04 Fakten vor dem Heimspiel gegen Leipzig

630 Minuten hat die Werkself in dieser Saison noch vor der Brust – 360 davon in der heimeligen BayArena. Ehe ab kommender Woche drei aufeinanderfolgende Duelle gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Stuttgart, Nürnberg und Augsburg anstehen, erwartet die Schwarz-Roten im 04.-letzten Heimspiel der 56. Spielzeit am morgigen Samstag (15.30 Uhr, live im Ticker und Webradio auf bayer 04.de) ein „Vorspiel“ der ganz kniffligen Art: Zu Gast ist der Tabellen-Dritte RasenBallsport Leipzig.
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Nach den aus Bayer 04-Sicht enttäuschenden beiden jüngsten Resultaten gegen Bremen und Hoffenheim – ausgerechnet auch noch zwei direkte Rivalen im Rennen um die internationalen Plätze – braucht die Werkself dringend wieder einen Dreier, um sich zurückzumelden und die eigenen Ziele weiter in den Augen zu behalten. Damit steht gegen die „Leibzscher“ eine Aufgabe an, die es absolut in sich hat. Vorab haben wir geschaut, was die Datenbank so alles in sich hat. Hier kommen 04 Fakten zu #B04RBL…

Mit Rück(rund)enwind

Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Leipziger Profis den Rasen der BayArena in Übergrößen-Trikots und Windeseile betreten werden. Aber dennoch: Der Aufsteiger von 2016 dürfte mit einer breiten bis sehr breiten Brust und einer ordentlichen Brise Rückenwind ins Rheinland reisen: Nach dem 2:1-Sieg über Augsburg am Dienstagabend im DFB-Pokal darf die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick weiter von der ersten Final-Teilnahme der Vereinshistorie träumen, und in der Meisterschaft sind die „Roten Bullen“ klar auf Champions-League-Kurs. Das hängt nicht zuletzt mit den bullenstarken Leistungen im Jahr 2019 zusammen: Wie auf Taurin sind die Leipziger seit fast drei Monaten unbesiegt – die letzte Niederlage datiert aus dem Januar und gab’s – wie übrigens auch vor dem Hinspiel – gegen Tabellenführer Borussia Dortmund (0:1). Und das war zum Rückrunden-Auftakt vor zehn Spieltagen. Seitdem gewann „RB“ sechs von neun Liga-Partien – beeindruckende fünf davon zu Null (17:1 Tore). Auch deswegen fliegen die  Leipziger mit riesigen Flügeln durch die Liga und gehen hinter Bayern München und Eintracht Frankfurt als drittstärkstes Rückrunden-Team in den 28. Spieltag. Doch: Genau dieses Team will die Werkself nun beherzt an den Flügeln packen und versuchen, mit dem schwarz-roten Publikum im Rücken, den Höhenflug zu crashen.

Leipzig Kaltherzig

Ohne Frage – je höher der Platz an der Sonne, desto besser die Aussicht! Doch da musste die Werkself ihre Stufe am Wochenende leider an Werder Bremen abtreten und schaut jetzt – aufgrund der schlechteren Tordifferenz – von Rang sieben auf die Konkurrenz. Zumindest erst einmal. Und dennoch: Der Blick von dort aus ist deutlich rosiger als der auf die bisherigen Vergleiche mit RB Leipzig. Denn von den bisherigen fünf Duellen konnten die Schwarz-Roten nur eines (4:1 in Leipzig im April 2018) gewinnen, die Ausbeute wird von einem Unentschieden (2:2 in Leverkusen im November 2017) komplettiert. Dabei gelangen den Leibzschern beim Bäbbeln (das ist übrigens sächsisch und bedeutet soviel wie Fußball spielen) gegen die Werkself insgesamt immer mindestens ein Treffer pro Spiel – im Schnitt sind es sogar zwei!! In jedem der bisherigen Duelle im Oberhaus zu treffen, gelang „RB“ bis jetzt nur gegen die Hertha aus Berlin – am vergangenen Wochenende schenkten die Leipziger den Berlinern sogar fünffach ein. Übrigens: Das 5:0 über die Hertha war gleichzeitig der 50. Bundesliga-Sieg der Roten Bullen (im 95. Spiel) – nur Bayern München und der Fußball-Klub von der anderen Rheinseite (jeweils im 94. Spiel) erreichten diesen Meilenstein eher. Dafür darf man dem Vizemeister von 2017 schonmal Respekt zollen! Schließlich brauchte der Bayer brauchte für dieses Jubiläum etwas mehr (Leip-)„Zick“ – genauer gesagt: 159. Anläufe.

Vo-RB-ildliche Defensiva-RB-eit

Doch nicht nur für den 50. Sieg, auch für andere Zahlen kann man den Gästen durchaus ein paar anerkennende (Rang-)Nicker nach „Klein-Paris“ senden: Die Leipziger haben in dieser Spielzeit erst 20 Gegentreffer kassiert und stellen damit vor Bayern (28), Frankfurt und Dortmund (beide 30) deutlich die beste Defensive der Liga. Wie schwierig es ist, die Abwehr der Roten Bullen an den Hörnern zu packen, hatte die Werkself leider selbst beim 0:3 im Hinspiel erfahren müssen. In insgesamt 14 der bislang 27 Saisonspiele brauchte Leipzigs Schlussmann Peter Gulascy keinen Ball aus dem Netz zu holen – auch das ist Bestwert in der Beletage. Und in den bisherigen zehn Rückrundenspielen bekam „RB“ erst drei Gegentreffer rein (gegen Dortmund, Stuttgart sowie Hoffenheim). Übrigens: Keines dieser Gegentore fiel in der zweiten Hälfte. Auffällig ist auch, dass die Roten Bullen insbesondere in 2019 auf fremdem Platze richtig aufdrehen: Gelangen in der Hinrunde in acht Auswärtsspielen lediglich zwei Siege, sind es in diesem Jahr bereits fünf (in Düsseldorf, Hannover, Stuttgart, Nürnberg und Schalke). Und das bei einem Torverhältnis von 12:1. Nur die Werkself (14) und Bayern München (13) trafen in 2019 auswärts häufiger. Und ganz ehrlich: Das darf bitte auch gerne nach Samstag so sein! 

In Zehne gesetzt

Um den formstarken Champions-League-Aspiranten zu bezwingen, bedarf es in erster Linie einer konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung. Aber gewiss auch wieder der anhaltenden Formstärke von Julian Brandt und Kevin Volland. Letztgenannter hatte am vergangenen Freitag in Hoffenheim einen Kopfball perfekt getimt und mit seinem 12. Saisontreffer nicht nur für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt, sondern zugleich sich – und Vorlagengeber Brandt – in Sachen direkte Torbeteiligungen in der Rückrunde in „Zehne“ gesetzt. Besser drauf als „Volli“ (6 Treffer, 4 Vorlagen) und „Jule“ (3/7) sind in 2019 lediglich Münchens Robert Lewandowski (9/2) und Bremens Max Kruse (6/5). Die Nummer 10 der Werkself steht dabei übrigens vor einer neuen persönlichen Brandt…ähhh….Bestmarke: Die vergangene Saison hatte der 22-Jährige mit zehn direkten Torbeteiligungen (3/7, bei 33 Einsätzen) beendet, nun hat er – im besten Falle – noch sieben Chancen, seine Ausbeute zu erhöhen. Übrigens: Brandt und Volland waren bislang jeweils zweimal gegen die Leipziger erfolgreich und sind damit für die Hälfte aller acht Treffer gegen „RB“ verantwortlich (für die anderen übrigens Panos Retsos, Kai Havertz, Leon Bailey und Kevin Kampl). Bei den Gästen ist in diesem Duell unterdessen Yussuf Poulsen der erfolgreichste Torschütze (3 Treffer) – zwei Treffer davon gelangen dem Leipziger Stürmer dabei im Hinspiel. Der Däne hat derzeit einen echten Lauf: Mit 15 Buden ist Poulsen in der Liga der treffsicherste Bulle – zuletzt knipste er gleich dreifach gegen die Hertha. Das dürfte Warnung genug sein. Deswegen und trotzdem: Auf geht’s, Werkself – kämpfen und siegen! 

Weitere Infos zum Spiel:

Hinrunden-Ergebnis0:3 (A)
Schiedsrichter: Tobias Welz
Vorgesagte Temperatur: 17 Grad, teils sonnig
Live im TV beiSky

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