Cheftrainer Xabi Alonso setzte gegen die SGE auf die gleiche Startelf wie zuletzt beim 3:0-Auswärtssieg gegen den FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende - erstmals in der laufenden Saison nahm der Spanier in zwei aufeinanderfolgenden Ligapartien keine Veränderungen vor. Ayman Azhil rückte für den aufgrund von Kniebeschwerden fehlenden Kerem Demirbay in den Spieltags-Kader, auch Patrik Schick, Adam Hlozek und Nadiem Amiri standen nicht zur Verfügung. Auf Seiten der Gäste gab es im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Union Berlin im DFB-Pokal-Viertelfinale ebenfalls keine personellen Wechsel in der Anfangsformation.
Vom Anpfiff weg störten die Frankfurter mit kleineren Foulspielen im Mittelfeld immer wieder die Leverkusener Angriffsversuche, Torchancen blieben auf beiden Seiten in der Anfangsphase aus - bis zum frühen Führungstreffer der Werkself. Nach zehn Minuten schickte Florian Wirtz seinen Teamkollegen Amine Adli nach einem Doppelpass im Zentrum tief, der Franzose lief in Folge eines Stellungsfehlers von Eintrachts Defensivmann Evan Ndicka frei auf SGE-Keeper Kevin Trapp zu und vollstreckte anschließend mit dem linken Außenrist unter die Querlatte zum 1:0. Auf der Gegenseite stellte Lukas Hradecky drei Minuten später erstmals seine Qualitäten unter Beweis, der ehemalige Frankfurter parierte einen strammen Schuss von Philipp Max. Jeremie Frimpong grätschte zudem bei einem weiteren Abschlussversuch von Max im letzten Moment beherzt dazwischen (21.).
Die Werkself, aus einer stabilen Grundordnung heraus agierend, verpasste es bei der Doppelchance von Moussa Diaby und Torschütze Adli nach einer halben Stunde, den Vorsprung auszubauen. Das so wichtige zweite Tor gelang den Gastgebern dennoch - und zwar noch vor dem Pausenpfiff: Nach einem perfekt getimten Steckpass von Wirtz überwand Diaby Frankfurts Schlussmann Trapp mit seinem Rechtsschuss, den SGE-Verteidiger Ndicka noch leicht abfälschte. Adli hätte kurz darauf beinahe noch auf 3:0 erhöht, doch Trapp parierte dessen Versuch mit einer Flugeinlage (43.). So blieb es nach 45 Minuten beim verdienten Zwei-Tore-Vorsprung für die Werkself.
Die erste Chance für Schwarz-Rot nach dem Wiederanpfiff hatte Wirtz auf dem Fuß, bei dessen Direktabnahme aus drei Metern war Trapp jedoch erneut zur Stelle (53.). Und auch Diabys Abschluss in Richtung kurzes Eck vier Minuten später vereitelte der Frankfurter Keeper. Interessant: Während SGE-Cheftrainer Oliver Glasner nach etwas mehr als einer Stunde bereits vier Wechsel vollzogen hatte, vertraute Xabi Alonso vorerst weiterhin seiner Startelf. Nach 70 Minuten übernahm dann Sardar Azmoun für Torschütze Adli in der Offensive, Mitchel Bakker betrat ebenfalls den Rasen und ersetzte Frimpong.
Lange blieb es vor dem Tor der Leverkusener ungefährlich, doch in der 75. Minute verkürzte Djibril Sow nach Vorarbeit von Max über links für Frankfurt mit seinem Rechtsschuss ins lange Eck auf 1:2. Nun witterten die Gäste vom Main ihre Chance auf etwas Zählbares. Doch nicht die Adlerträger erzielten den nächsten Treffer, sondern der eingewechselte Azmoun. Nach einem Sololauf umkurvte der Iraner SGE-Torhüter Trapp und schob trocken zum 3:1-Endstand ein (90.+5).
Auf die Werkself warten nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen die Eintracht zwei Englische Wochen. Am kommenden Donnerstag, 13. April (Anstoß: 21 Uhr), empfängt Bayer 04 den belgischen Klub Union Saint-Gilloise zum Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League in der BayArena (Jetzt Tickets sichern!). Drei Tage später folgt um 19.30 Uhr die Bundesliga-Auswärtspartie beim VfL Wolfsburg, ehe Bayer 04 am 20. April zum Viertelfinal-Rückspiel in Belgien gastiert. Anpfiff ist um 21 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba - Frimpong (70. Bakker), Palacios, Andrich, Hincapie (87. Fosu-Mensah) - Adli (70. Azmoun), Diaby - Wirtz (79. Sinkgraven)
Eintracht Frankfurt: Trapp – Jakic, Hasebe (64. Tuta), Ndicka - Buta (46. Knauff), Rode (64. Dina Ebimbe), Sow, Max - Borré (56. Kamada), Götze (82. Alario) - Kolo Muani
Tore: 1:0 Adli (10.), 2:0 Diaby (35.), 2:1 Sow (75.), 3:1 Azmoun (90.+5)
Gelbe Karten: Tapsoba – Götze, Borré, Knauff, Dina Ebimbe, Jakic
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) in der BayArena
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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