
Bayer 04-Chefcoach Xabi Alonso nahm im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen den FC Bayern lediglich einen Wechsel in seiner Anfangsformation vor. Jonathan Tah kam für Kerem Demirbay in die Startelf und besetzte wie gewohnt die Position des Innenverteidigers, Robert Andrich, zuletzt gegen die Münchner noch zentraler Part der Abwehr-Dreierkette, rückte dafür wieder nach vorn ins defensive Mittelfeld. Neben den weiterhin fehlenden Charles Aránguiz, Patrik Schick und Nadiem Amiri stand der Werkself in der Veltins-Arena auch Adam Hlozek nicht zur Verfügung, der Tscheche musste kurzfristig wegen einer Erkrankung passen. Wie schon gegen die Bayern setzte Xabi Alonso auf Moussa Diaby und Amine Adli in vorderster Front und Florian Wirtz als freischaffendem Kreativen daneben und dahinter.
Die Schalker begannen so aggressiv und kampffreudig, wie es von einem Team zu erwarten ist, das um den Klassenerhalt ringt und in den acht Spielen der Rückrunde noch ungeschlagen war. Schon in der zweiten Minute startete Bülter einen gefährlichen Angriff über links, den anschließenden Freistoß von Zalazar packte sich Lukas Hradecky sicher. Dem druckvollen Auftakt der Hausherren versuchte die Werkself mit Ballsicherheit zu begegnen – und schnellem Umschalten: Nach feiner Vorarbeit von Wirtz und Jeremie Frimpong kam Adli aus der Drehung mit links zum Abschluss, doch Fährmann parierte prächtig und war auch beim Nachschuss von Frimpong rechtzeitig unten (10.). Beim Versuch von Andrich aus der Distanz hatte der Schalker Keeper deutlich weniger Mühe (15.). Andrich probierte es wenig später mit links, erneut war Fährmann im Bilde (19.).

Nach gut 20 Minuten verzeichneten die Leverkusener eine starke Ballbesitzphase – und eine weitere Möglichkeit für Adli: Wirtz spielte ihn vorzüglich frei, doch der Franzose scheiterte am herausstürzenden Fährmann (26.), der danach gegen Frimpong mit der Schulter rettete (28.) – Bayer 04 war nun deutlich tonangebend. Klasse, wie Edmond Tapsoba Adli in Szene setzte, doch der wählte in aussichtsreicher Position den Querpass in die Mitte statt selbst entschlossen abzuschließen (33.). Schalke fightete leidenschaftlich und mit Vehemenz, wurde offensiv aber nur noch bei Standards im Ansatz auffällig. Es ging torlos in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel die Gastgeber mit der ersten Möglichkeit, doch Hradecky parierte Freys Linksschuss herausragend (49.). Dann aber schlug die Werkself zu. Frimpong scheiterte erst noch im Eins-gegen-Eins an Fährmann, doch sein folgender Versuch saß: Tapsoba sezierte Schalkes Abwehr mit einem sensationellen Pass auf Diaby und nach dessen Querpass drückte Frimpong die Kugel locker mit seinem achten Saisontreffer zur Leverkusener Führung ins Netz (50.). Und Bayer 04 legte gut zehn Minuten später nach: Wirtz spielte am Strafraumeck Doppelpass mit Adli, düpierte zwei Schalker und blieb vor Fährmann eiskalt und spitzelte den Ball mit einer unglaublichen Ruhe in die Maschen zum 0:2 (61.).

Bayer 04 wechselte doppelt, Sardar Azmoun und Kerem Demirbay kamen für Adli und Palacios (66.). Die Werkself kontrollierte Ball und Gegner, hatte aber etwas Glück, dass Yoshida nach einem Freistoß von Zalazar knapp den Anschluss verpasste (77.). Auf der Gegenseite ließ Diaby nach einem Konter über Frimpong das Leverkusener 3:0 liegen (78.) und traf kurz darauf nur die Latte, weil Matriciani seinen Schuss noch abfälschte (80.). Die Leverkusener schöpften ihr Wechselkontingent voll aus: Mitchel Bakker, Daley Sinkgraven und Callum Hudson-Odoi kamen für Hincapie, den offenbar angeschlagenen Demirbay und Frimpong (83.). In der Nachspielzeit gelang Azmoun mit einem wuchtigen Kopfball der Treffer zum 3:0-Endstand (90.+2).
Für Bayer 04 geht es mit dem 27. Spieltag in der Bundesliga und der Partie am Samstag, 8. April, gegen Eintracht Frankfurt weiter. Anstoß in der BayArena ist um 15.30 Uhr.
Die Statistik:
Schalke 04: Fährmann – Brunner, Yoshida, Greiml, Matriciani – Kral, Krauß (71. Skarke) – Drexler (46. Balanta), Zalazar (83. Mohr), Bülter – Frey (61. Terodde)
Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba – Frimpong (83. Hudson-Odoi), Andrich, Palacios (66. Demirbay/83. Sinkgraven), Hincapie (83. Bakker) – Wirtz – Diaby, Adli (66. Azmoun)
Tore: 0:1 Frimpong (50.), 0:2 Wirtz (61.), 0:3 Azmoun (90.+2)
Gelbe Karten: Matriciani, Balanta – Palacios
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 62.271 (ausverkauft) in der Veltins-Arena

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
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