Es ist der 29. Spieltag, Freitagabend, 25. April 1997, der Saisonendspurt beginnt. Bayer 04 liegt mit drei Punkten Rückstand hinter Tabellenführer Bayern München auf dem zweiten Tabellenplatz und erwartet den SV Werder Bremen, der eine eher durchwachsene Saison spielt. Die Werkself übernimmt von Beginn an die Initiative und drängt die Bremer in die eigene Hälfte. Nach dem 1:0 durch Ulf Kirsten in der 23. Minute lässt sich sein Gegenspieler Jens Lellek acht Minuten später zu einem bösen Foul an unserem Mittelstürmer verleiten und sieht dafür von Schiedsrichter Dr. Markus Merk die Rote Karte.
Fortan baut Bremen eine Abwehrmauer vor dem Strafraum auf, die trotzdem vorhandenen Chancen werden leichtfertig vergeben. Nach dem zweiten Treffer durch unseren Rekordtorschützen per Elfmeter scheint die Partie entschieden, allerdings kommt nach dem Bremer Anschlusstreffer nochmal unnötige Unruhe auf. Am Ende steht ein verdienter Sieg für Bayer 04, die Bayern werden weiter unter Druck gesetzt.
Drei Spieltage vor Schluss thront Bayer 04 mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Mit zwei Heimspielen gegen Werder Bremen und Hertha BSC und dazwischen liegendem Auswärtsspiel bei den abstiegsbedrohten Nürnbergern ist die Zuversicht unter dem Bayer-Kreuz groß, endlich die Schale nach Leverkusen zu holen.
Mit Werder Bremen kommt eine Mannschaft an die Dhünn, die noch jeden Punkt im Kampf um den UEFA-Pokalplatz braucht und von Beginn an mit aggressivem Pressing den Spielfluss der Bayer-Elf unterbindet. In der 5. Minute schon der erste Schock: mit einem Sonntagsschuss durch Krisztian Lisztes geht Bremen in Führung. Erst nach einer halben Stunde kann Bayer 04 mehr Druck erzeugen und in der 32. Minute gelingt Zé Roberto der Ausgleich. Als Schiedsrichter Alfons Berg sieben Minuten später einen fragwürdigen Elfmeter gibt, ist der Jubel auf den Rängen groß. Doch der bleibt den Bayer 04-Fans schnell im Halse stecken. Denn der sonst so sichere Elfmeterschütze Jörg Butt scheitert am Bremer Torhüter Frank Rost. Aber der 1:1-Halbzeitstand ängstigt noch niemanden im Stadion
Erst die erneute Bremer Führung nach einer Stunde lässt Unruhe aufkommen, vor allem, weil die Werkself zwar drängt, sich aber keine weiteren Chancen erspielen kann. Am Ende verliert unsere Mannschaft drei wichtige Punkte im Titelrennen, hat aber noch zwei Spiele Zeit, um die zwei Punkte Vorsprung ins Ziel zu retten.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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