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Den Beginn macht das Heimspiel in der UEFA Champions League gegen Sporting Lissabon am 5. November. „Samba mit Emerson und Rink“ titelt der Kölner Stadt-Anzeiger am nächsten Morgen. Die beiden Brasilianer schießen drei der vier Tore beim 4:1-Sieg. Drei Tage später trifft Linksverteidiger Jan Heintze zum einzigen Tor in der Hansestadt in Hamburg und Leverkusen bereitet sich auf das Derby gegen den 1. FC Köln vor.
Am 11.11. um 18 Uhr ist Anpfiff und „Leverkusen demütigt den 1. FC Köln“ (Kölner Stadt-Anzeiger, 12.11.1997). Weiter schreibt das Blatt: „Für solche Momente ist das Ulrich-Haberland-Stadion in Leverkusen zu einer der reizvollsten Bundesliga-Arenen ausgebaut worden: Gesunde, junge Männer in roter Sportkleidung tanzen auf dem Rasen Lambada, Tausende einheimische Zuschauer stimmen fröhliche Gesänge an, der Gegner schleicht in die Kabine. Ausgespielt, verhöhnt, geschlagen. Der Gegner war der 1. FC Köln. Und das 4:0, das grell von der Anzeige leuchtet, war gestern Abend durchaus noch ein freundliches Resultat für ihn.“ Wieder vier Tore in einem Heimspiel, drei alleine von Mittelstürmer Ulf Kirsten.
Das nächste Auswärtsspiel in Berlin bei der dortigen Hertha im Olympiastadion endet mit einem 2:2, nach 0:2-Halbzeitrückstand. Und drei Tage später schlägt die Werkself Lierse SK in Gent mit 2:0. So die Fakten.
Aber was am 26. November 1997 in Gent passiert, werden alle, die dabei sind, wohl nie vergessen. Den Bayer 04-Fans wird das Verlassen des Stadions von der belgischen „Rijkswacht“, einer Sondereinheit, untersagt. Ein paar Fans wollen sich nach dreißig Minuten nicht mehr daranhalten, wollen den Block verlassen und werden gnadenlos dorthin zurück geprügelt. Die Zeitungen titeln zwei Tage später unter anderem:
„Sie schlugen mit Knüppeln auf alles ein.“ (Kölner Stadt-Anzeiger)
„Heimfahrt glich einem Trauerzug.“ (Rheinische Post)
„Sie schlugen sogar Kinder.“ (BILD)
Manager Reiner Calmund versucht zu schlichten, die belgischen Sanitäter, die erst von der „Rijkswacht“ daran gehindert werden, in den Block zu gehen, finden Wege in den Block, um die Verletzten herauszuziehen. Die Mannschaft, die in der Kabine davon erfährt, was draußen los ist, geht geschlossen wieder ins Stadion und zu den Sanitätsräumen. Dort liegen, sitzen, stehen über 20 Bayer 04-Fans, teilweise blutüberströmt, und sind fassungslos. Ein absolut friedlich verlaufenes Spiel mit wenigen Höhepunkten eskaliert schließlich in einer Form, wie ich es selten erlebt habe. Am Ende steht zwar ein 2:0-Sieg, das Entsetzen überwiegt jedoch. Aber der November ist noch nicht zu Ende und hat für alle Beteiligten noch ein Trostpflaster parat. Eines, das in die Geschichte von Bayer 04 eingeht.
Wie genau dieses ausgesehen hat, seht ihr HIER.
Horst Knauf wird am 16. August 1960 in Köln geboren. Seine fußballerische Jugendzeit beginnt er beim PSV Köln, bevor er 1976 als talentierter Mittelfeldspieler in die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen wechselt. Über die Amateurmannschaft schafft er 1980 den Sprung ins Bundesligateam. In den folgenden drei Jahren bestreitet er 39 Bundesligaspiele und erzielt dabei zwei Tore. Vor allem in der für die Werkself schwierigen Saison 1981/82 mit den Relegationsspielen gegen Kickers Offenbach hat er mit 21 Einsätzen großen Anteil an der Rettung von Bayer 04. Unter dem neuen Trainer Dettmar Cramer bekommt er aber nur noch selten die Chance in der Startelf und entscheidet sich zu wechseln.
Mehr zeigenHolger Aden wird am 25. August 1965 in Hamburg geboren. Das Fußballspielen, und hierbei vor allem das Tore schießen, lernt er bei den beiden Hamburger Vereinen Niendorfer TSV und TSV DuWo 08 Hamburg. Der Jugend entwachsen, schnürt er seine Schuhe für weitere Hamburger Vereine. Nacheinander spielt er für Concordia Hamburg, Altona 93 und SC Norderstedt. Der Mittelstürmer trifft regelmäßig ins Netz der Gegner. In der Saison 1988/89 beim SC Norderstedt 22-mal.
Mehr zeigenMichael Ballack wird am 26. September 1976 in Görlitz in der damaligen DDR geboren. Schon früh zeigt sich sein Talent für den Fußball. Nach dem Umzug seiner Familie nach Karl-Marx-Stadt, das heutige Chemnitz, beginnt er bei der BSG Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt mit dem Fußballspielen, wobei er seine Fähigkeiten stetig weiterentwickelt. Ab dem siebten Schuljahr besucht er die Kinder- und Jugendsporthochschule und erhält eine systematische Sportförderung, die 1988, begründet mit seiner wachsenden Spielstärke, zu einem Wechsel zum FC Karl-Marx-Stadt führt. Mit 16 Jahren muss er aufgrund von Wachstumsproblemen ein halbes Jahr pausieren, aber dann ist Michael nicht mehr aufzuhalten.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat August. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 4. Spieltag der Saison 1985/86 kommt es im Ulrich-Haberland-Stadion zum Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen. Bayer 04 ist mit 3:1 Punkten aus den beiden Spielen gegen die Aufsteiger Hannover 96 und 1. FC Saarbrücken gut aus den Startlöchern gekommen. Die Partie vom dritten Spieltag gegen den Hamburger SV ist auf Wunsch des Gegners, der ein finanziell lukratives Angebot des FC Barcelona annimmt und dort ein internationales Turnier austrägt, auf den 8. Oktober verschoben. Der 1. FC Köln steht vor dem vierten Spieltag mit nicht ganz zufriedenstellenden 3:3 Punkten in der Tabelle hinter der Werkself.
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