Ja, ich möchte Videos angezeigt bekommen.
„Das Spiel fällt morgen aus.“
„Warum?“
„Wegen Regen.“
Alle Blicke gehen nach oben und einer fragt skeptisch:
„Welcher Regen?“
„Frag nicht, das Spiel fällt morgen aus.“
Es tröpfelt leicht, aber von Regen kann keine Rede sein.
Der Hintergrund: Ende 1989 verpflichtet Bayer 04 den DDR-Nationalspieler Andreas Thom. Manager Reiner Calmund möchte ihn der Öffentlichkeit und den eigenen Fans in einem Heimspiel präsentieren. Und das am liebsten ohne Ablenkung durch ein anderes Bundesligaspiel. Wie er es geschafft hat, die Begegnung vor Weihnachten ausfallen zu lassen, wird mir persönlich immer ein Rätsel bleiben. Denn das Wetter war gut und der Regen absolut überschaubar.
Das Spiel findet dann am 17. Februar 1990 statt. Vor 12.000 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion gelingt Andi Thom ein Traumstart. In der 15. Minute ist er nach einem Querpass von Andrzej Buncol zur Stelle. Kurz vor der Pause erhöht Martin Kree mit einem Elfmeter auf 2:0. Nach einer Stunde gelingt dem Polen Marek Lesniak mit dem 3:0 die Entscheidung. Am Ende steht ein wohlverdienter 3:1-Heimsieg. Punktgleich mit dem FC Bayern ist die Werkself nach dem 21. Spieltag Tabellenzweiter.
Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung des in überragender Form spielenden Mittelfeldakteurs Christian Schreier. Nach einer halben Stunde muss er den Platz verlassen und fehlt für die nächsten zwei Monate. Am Ende der Saison reicht es mit Platz 5 gerade noch für einen UEFA-Cup-Platz.
Der am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
Mehr zeigenAm 18. Juni 1950 kommt der im Februar 1948 aus zwei Vereinen gegründete 1. FC Köln zu einem Freundschaftsspiel gegen die Werkself in das Stadion Am Stadtpark. Schon im Mai 1949 hatten sich beide Teams als Sieger der Rheinbezirksligen im Finale um den Aufstieg in die 1. Oberliga West gegenüber gestanden. In zwei Spielen konnte sich dabei der neue Klub aus Köln durchsetzen und aufsteigen.
Mehr zeigenIn einer mehr als verkorksten Saison 1984/85 sind alle froh, dass es am letzten Spieltag nicht mehr gegen den Abstieg geht. Als Gast kommt der UEFA-Cup-Aspirant SV Waldhof Mannheim in das mit nur 6.000 Zuschauern spärlich besuchte Ulrich-Haberland-Stadion. Die Waldhof-Buben unter ihrem Trainer Klaus Schlappner sind die Überraschung dieser Saison. In ihrer zweiten Spielzeit in der 1. Bundesliga stehen die Mannheimer vor dem Spiel in Leverkusen mit 35 Punkten (bei der damals geltenden Zwei-Punkte-Regelung) auf Platz 5 und damit auf dem UEFA-Cup-Qualifikationsplatz. Hinter ihnen lauern Bayer 05 Uerdingen und der Hamburger SV mit einem bzw. zwei Punkten Abstand.
Mehr zeigenNach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Arminia Hannover fiebern Bayer 04 und seine Fans dem ersten Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord entgegen. Es kommt zu einem Nachbarschaftsduell, denn als Gast kommt der Meister der Oberliga Niederrhein, Union Solingen, ins Ulrich-Haberland-Stadion.
Mehr zeigenTranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.
Mehr zeigen