In fünf Partien holt die Werkself nur einen Punkt und liegt nach einer sehr unglücklichen 1:2-Niederlage am 14. Spieltag in Duisburg nur noch einen Punkt vor einem direkten Abstiegsplatz auf Platz 14. Der Aufstiegstrainer Willibert Kremer wird entlassen und Co-Trainer Gerd Kentschke übernimmt das Ruder. Aber erst im Februar 1982 wird der erste Sieg eingefahren. Beim SV Darmstadt 98, einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, gewinnt Bayer 04 mit 3:1. Bis zum Ende der Saison kämpft der Klub dennoch gegen den Abstieg und kann sich am letzten Spieltag mit dem 3:1-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld als Sechzehnter der Tabelle in die erstmals ausgetragenen Relegationsspiele gegen den Drittplatzierten der eingleisigen 2. Bundesliga Kickers Offenbach retten. Bayer 04 engagiert einen Welttrainer als Unterstützung für Coach Gerd Kentschke in „beratender“ Funktion: Dettmar Cramer übernimmt ab dem 1. Juni 1982 das Ruder unter dem Bayer-Kreuz. Die beiden Partien gegen Kickers Offenbach sind schnell erzählt. In einem zähen Kampfspiel in Offenbach am 4. Juni kann sich die Bayer-Elf durch ein Tor von Dieter Herzog mit 1:0 durchsetzen. Im Rückspiel fünf Tage später gibt es erst den Schock in der dritten Minute durch den Offenbacher Walz und dessen Führungstreffer nach einer Ecke. Aber Peter Szech gelingt erst der Ausgleich (27.) und dann in der zweiten Halbzeit auch das 2:1 für Bayer 04 (59.). Mit dem Schlusspfiff ist das Abstiegsgespenst verjagt und Dettmar Cramer wird Cheftrainer.




Auf dem Prüfstand während dieser beiden Spiele steht auch der enge freundschaftliche Kontakt der beiden Fanlager. Wohlwissend, dass es auf beiden Seiten den einen oder anderen Hitzkopf gibt, der solche Spiele gerne mal nutzt, um Streit zu suchen und Schlägereien anzuzetteln. Vor dem Hinspiel in Offenbach wird von der Kickers-Anhängerschaft ein Flugblatt verteilt, auf dem an die Fanlager beider Seiten appelliert wird, keine Streitigkeiten anzufangen. Mit Erfolg. Es bleibt alles ruhig und die Bayer 04-Fans werden nach dem Spiel von einigen OFC-Fans zum Bus begleitet. Jetzt liegt es in der Hand der Bayer 04-Anhänger dafür zu sorgen, dass im Rückspiel in Leverkusen das Gleiche passiert, aber die Polizei verhindert von vornherein ein Zusammentreffen. Nach Spielende stürmen hunderte Bayer 04-Fans den Platz. Und was dann geschieht, das möchte ich im Original von einem OFC-Fan berichten lassen:
„Was sich dann kurz nach Spielende abspielt, wird für mich persönlich unvergesslich bleiben. Etwa 600 bis 700 Bayer-Fans stürmen den Platz. Sie stürmen zunächst in Richtung Mannschaftskabine, um den einen oder anderen Spieler noch abfangen zu können. Auf einmal dreht sich der ganze Pulk und rennt in Richtung OFC-Block. Es ist schon ein mulmiges Gefühl wie da 600 bis 700 Mann auf uns zu rennen. Auf einmal stehen sie vor unserem Block und schreien lauter als wir es je sein können: O-F-C. Schließlich holen sie einen Ordner, der uns das Tor öffnet und so gehen wir dann gemeinsam auf den Platz. Man singt gegenseitig Loblieder auf beide Vereine, tauscht Schals, Trikots und Fahnen. Am Ende begleiten uns noch etwa 300 Fans zum Bus und es ist für die Verantwortlichen schwer, die OFC-Fans in den Bus zu bekommen. So bleiben dann noch etwa zehn OFC-Fans in Leverkusen. Und der Rest fährt mit der Erkenntnis nach Hause: Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Freundschaft nicht! Und diese besteht auch heute noch!“

Peter Zanter wird am 11. November 1965 in Wermelskirchen im Rheinland geboren. Schon früh zeigt sich seine Leidenschaft für den Fußball: Als Kind kickt er begeistert in den Jugendmannschaften des SV Dabringhausen und des SV Wermelskirchen. Seine spielerischen Qualitäten und sein diszipliniertes Auftreten bleiben nicht lange unentdeckt – und so wechselt er schon in jungen Jahren in die Jugendabteilung von Bayer 04.
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Boris Zivkovic wird am 15. November 1975 im bosnischen Zivinice geboren, das heute zu Bosnien und Herzegowina gehört. Schon in jungen Jahren schnürt er die Fußballschuhe für den FK Sarajevo. Doch seine Jugendzeit ist geprägt von den Wirren des Jugoslawienkriegs. Mit gerade einmal 17 Jahren wird auch er zu den Waffen gerufen und nimmt an den Kampfhandlungen teil – ein Schicksal, das viele junge Männer seiner Generation teilen mussten.
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Ausnahmsweise soll es an dieser Stelle einmal um mich selbst gehen. Um meinen Weg in den Fußball, meine Jahre als Torhüter bei Bayer 04 und meine „Karriere nach der Karriere“ bei diesem großartigen Klub. Also, kommt gerne mit auf eine kleine Zeitreise…
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Es ist der 1. November 1985, Freitagabend, Flutlicht an. Der Spitzenreiter Werder Bremen mit seinem Trainer Otto Rehhagel kommt ins Ulrich-Haberland-Stadion. 15.000 Zuschauer wollen sich dieses Spitzenspiel anschauen, denn die Werkself steht mit ihrem neuen Trainer Erich Ribbeck mit nur fünf Punkten Rückstand auf die Spitze auf Platz vier der Tabelle.
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Im Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat November. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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