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1999 zieht es ihn nach Leverkusen. Gleich im ersten Bayer-Jahr erlebt Bernd Schneider zusammen mit seinen Mannschaftskollegen Traumatisches. Durch eine Niederlage bei Aufsteiger Unterhaching verspielt die Werkself am 34. Spieltag die Meisterschaft. Noch bitterer wird dann das Jahr 2002, in dem Bayer 04 wieder Zweiter in der Bundesliga wird und sowohl das DFB-Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 als auch das Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid verliert.
Schnix prägt das Spiel der Werkself danach noch viele Jahre und geht mit Bayer 04 durch Höhen und Tiefen. Dem Traum von einem Titel jagt er jedoch bis zuletzt vergeblich hinterher. Nach einem komplizierten Bandscheibenvorfall, der ihn 2008/09 zu einer mehr als einjährigen Pause zwingt, tritt Bernd nach einem emotionalen Comeback am 33. Spieltag beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach in Düsseldorf nach der Saison zurück.
Schon kurz nach dem Wechsel von Schnix nach Leverkusen beruft ihn der damalige Teamchef Erich Ribbeck zur Nationalmannschaft. Bernd gehört zum Kader für den Confed Cup 1999. Ein Jahr später bei der EM 2000 bleibt er außen vor, dann aber schafft er unter Teamchef Rudi Völler den Durchbruch im DFB-Dress. In den entscheidenden Relegationsspielen der WM-Qualifikation gegen die Ukraine ist der frisch zurückgeholte Schnix 2001 einer der besten Spieler auf dem Feld.
Damit verdient er sich einen Platz im deutschen Kader für die WM 2002 in Südkorea und Japan. Als Stammspieler im rechten Mittelfeld dringt er mit der DFB-Auswahl bis ins Finale vor. Gegen den klaren WM-Favoriten Brasilien mit Superstar Ronaldo legt Bernd Schneider eines der besten Spiele seiner Karriere hin. Er treibt seinen Gegenspieler Roberto Carlos mit seinen wuseligen Tricks zur Verzweiflung, wobei er ein ständiger Unruheherd für die brasilianische Abwehr ist. Am Ende steht trotzdem eine 0:2-Niederlage und der vierte „Vize“-Titel 2002 für den „weißen Brasilianer“.
Zwei Jahre später geht Bernd beim deutschen EM–Vorrundenaus in Portugal mit unter. Im Heimturnier 2006 ist er aber wieder eine Säule des deutschen WM-Teams. Beim 4:2-Sieg im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica führt er die deutsche Nationalmannschaft in Vertretung des verletzten Michael Ballack als Kapitän aufs Feld. Schnix spielt noch bis Anfang 2008 für Deutschland, ehe seine Bandscheibenverletzung seine Nationalmannschaftskarriere beendet.
Nach seinem unfreiwilligen Karriere-Ende 2009 wird er von Bayer 04 Leverkusen nochmal groß gefeiert. Im Mai 2010 gibt es ein emotionales Abschiedsspiel mit vielen alten Weggefährten auch aus Jena, Frankfurt und dem DFB-Team – unter ihnen Jens Lehmann, Michael Ballack, Ulf Kirsten, Oliver Neuville und viele andere. Am besten fasst TV-Kommentator Marcel Reif das zusammen, was viele in ganz Deutschland denken: „Freude hat er uns gemacht mit seiner Art Fußball zu spielen. Zu führen ohne große Gesten, ohne Allüren. So möchte man seine Söhne auf dem Platz erleben. Bernd Schneider, ich habe Sie gerne gemocht. Alles Gute.“
Nach seiner Karriere lässt er sich mit seiner Frau Carina und den beiden Kindern in seiner Geburtsstadt Jena nieder. Noch heute ist der Bayer 04-Ehrenspielführer regelmäßig als Zuschauer in der BayArena zu sehen und spielt ab und zu noch für unsere Traditionsmannschaft.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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