Torhüter Fred Bockholt ist der prominenteste Neuling. Der 32-Jährige kommt vom Bundesligisten Kickers Offenbach und wird für die nächsten Jahre der Stammtorhüter der Werkself.
Peter Klimke wird vom Bonner SC verpflichtet. Der lauf- und zweikampfstarke 22 Jahre alte Abwehrspieler soll die Defensive verstärken.
Hans-Jürgen Scheinert ist mit seinen 19 Jahren der jüngste Neuzugang. Er wechselt von Olympia Bocholt unters Bayer-Kreuz.
Norbert Ziegler wird für die Offensive geholt. Der 21-Jährige hat zuvor bei den Amateuren von Fortuna Düsseldorf gespielt.
Und sogar einen Deutschen Meister verpflichtet Bayer 04: Abwehrspieler Walter Posner hat zwar nur zwei Spiele für Borussia Mönchengladbach in der letzten Saison absolviert, hielt aber letztlich auch die Schale in den Händen. Auch er wird, wie die vier zuvor genannten, ein wichtiger Bestandteil der Werkself in den nächsten Jahren.
Peter Fleischheuer (24), Abwehrspieler vom SC Leichlingen, Willi Quasten (19), Mittelfeldspieler von Rot-Weiß Oberhausen, Hermann Klebs (21), Torjäger vom FSV Frankfurt, und Wilfried Klinge (24), Stürmer von Olympia Wilhelmshaven, vervollständigen den Kader des Zweitligisten Bayer 04 Leverkusen.
Mit diesen Verpflichtungen macht Bayer 04 seine schon lange angekündigte Marschrichtung klar, keine teuren Neueinkäufe zu tätigen, sondern auf bewährte Amateurspieler und Aktive der 2. Bundesliga zurückzugreifen. Einzige Ausnahme ist Torhüter Fred Bockholt, der gemeinsam mit seinem Kontrahenten Hubert Makel für die nächsten Jahre das Torwartduo für die Werkself bildet.
Fußballobmann Hermann Büchel und Trainer Manfred Rummel sind mit dem Kader für die neue Saison zufrieden. Vor allem diktiert Hermann Büchel den Journalisten folgenden Satz in die Notizblöcke:
„Kein Spieler, der zu uns kommt, übersteigt die finanziellen Grenzen, die wir uns selbst gesteckt haben. Es ist kein Zuschuss nötig, denn wir haben alle Ausgaben aus den eigenen Rücklagen gedeckt.“
Und Trainer Manfred Rummel meint:
„Wir haben uns so verstärkt, dass unsere nahe Zukunft gesichert scheint. Vor allem unser Angriff wird wesentlich an Durchschlagskraft gewinnen und auf wichtigen Positionen sind wir zweifach besetzt.“
Zur Begrüßung beim Eröffnungstraining sind auch die beiden Vorsitzenden Dr. Jürgen Schwericke und Dr. Udo Schulten erschienen. Auch sie gehen zuversichtlich in die neue Saison und erhoffen sich einen gesicherten Mittelfeldplatz. Aber vor allem wünschen sie sich ein gutes Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans. Also schon damals hat man erkannt, dass es gemeinsam wesentlich besser geht.
An diesem ersten Trainingstag am 14. Juli 1975 gibt es nur ein Trainingsspielchen. Und keiner der Anwesenden konnte damals schon ahnen, dass mit den Neuverpflichtungen der erste Grundstein für eine rosige Zukunft unter dem Bayer-Kreuz gelegt wurde.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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