Leider sind die Trainingsbedingungen nicht so gut. Der Platz ist sehr uneben, das alles hat mit Rasen nicht viel zu tun. Das Training ist wie in der Sommer-Vorbereitung meist dreimal am Tag. Alle ackern für die nächste Aufgabe im UEFA-Cup gegen den FC Barcelona. Wir haben ein Turnier und spielen gegen den HSV 1:1, verlieren aber gegen den damaligen spanischen Zweitligisten CD Teneriffa 1:2. Zum Abschluss des Trainingslagers gibt es noch einen 3:0-Sieg gegen CF Puerta de la Cruz, einen weiteren Verein auf der Insel. Aber das Training hat Vorrang.
Die schönste Anekdote des Trainingslagers liefert allerdings eine Begebenheit nach dem Spiel gegen den HSV: Im selben Hotel wie wir wohnt ein ehemaliger Zweitliga-Schiedsrichter. Am Abend vor dem HSV-Spiel entsteht eine Wette mit Reiner „Calli“ Calmund. Es geht um die Sprintfähigkeit der beiden Herren, genauer gesagt darum, wer als Erster über die Länge eines Platzes rennen kann. Nun gut, der ehemalige Schiedsrichter war recht fit und Calli noch etwas schlanker als zu seiner „Hochzeit“, er gilt aber schon als dick. Calli bekommt für dieses Duell 20 Meter Vorsprung, hebt seinen Bauch mit den Händen hoch und huscht nach dem Startschuss wie einst Ben Johnson mit kleinen schnellen Trippelschritten über den Rasen. Den Zuschauern laufen vor Lachen die Tränen über die Wangen. Sein Widersacher kommt näher und näher, Callis Hose rutscht und rutscht und bringt ihn fast ins Stolpern. Aber letztendlich rettet er einen kleinen Vorsprung ins Ziel. Der Wetteinsatz war eine Flasche Champagner, die Calli am Abend genüsslich und mit einem breiten Grinsen mit seinen Gästen teilt.
Am 20. Februar 1988 spielen wir in Nürnberg. Wir verlieren nach einem recht ordentlichen Spiel, in dem wir unsere Chancen nicht nutzen, mit 1:2. Das erste Heimspiel im neuen Jahr gegen Borussia Mönchengladbach soll die Generalprobe für das Spiel gegen den FC Barcelona werden, aber leider fällt die Partie aus. Wir haben also nur ein Spiel als Vorbereitung auf unser erstes großes Duell gegen einen der weltberühmtesten Klubs. Das soll in Köln stattfinden, im Müngersdorfer Stadion. Aber erst im März.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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