Es wird bis zu seinem Abriss 2007 nicht gerade das Lieblingsgebäude der Leverkusener, aber immerhin dreimal zu Feierlichkeiten von Bayer 04 genutzt. Dreimal? Ja, dreimal: 1988, 1993 und 1997. Sowohl bei den Feiern zum UEFA-Cup-Sieg als auch zum DFB-Pokalsieg gibt es einen Autokorso durch die Innenstadt. Einmal, 1988, im Regen und unter protestierenden Fußgängern („Wieso fahren hier Autos durch die Innenstadt?!“ „Die haben gestern den UEFA-Pokal gewonnen.“ „Das ist mir egal, hier ist eine Fußgängerzone, hier dürfen keine Autos fahren!“). Und ein weiteres Mal 1993 bei strahlendem Sonnenschein. In beiden Fällen wird eine Tribüne vor dem Rathaus aufgebaut und mit den Fans gefeiert.
Im Anschluss an die Party nach dem DFB-Pokalsieg 1993 trifft sich die Mannschaft noch in einem Restaurant mit großer Terrasse und Blick auf den Rathausplatz. Dort singen und tanzen die Fans und warten auf ihre Helden, um sie einen nach dem anderen nach dem Verlassen des Restaurants in den Rathausbrunnen zu werfen. Mir war das zu gefährlich. Ich habe die Jungs angegrinst, Anlauf genommen und bin mit ‘nem Hechtsprung selbst reingesprungen. Als wir dann 1997 zum ersten Mal Deutscher Vizemeister werden, nutzen wir den Balkon des Rathauses, dieses Mal ohne Autokorso. Seit dem Abriss 2007 haben wir zwar keinen Rathausbalkon mehr, aber trotzdem in Leverkusen sicher genügend Alternativen, wo es sich feiern lässt. Fehlt nur noch der passende Titel, auf den wir seit fast 30 Jahren warten.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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