Das erste Spiel bestreiten die beiden Kontrahenten am 8. Mai 1949 vor 22.000 Zuschauern in der Kölner Radrennbahn in Müngersdorf. 5.000 Leverkusener begleiten unsere Mannschaft und werden noch vorher mit schwarz-roten Fähnchen ausgerüstet. Die Abfahrt erfolgt um 12 Uhr vor dem Rathaus Leverkusen — immer in 300 Mann starken Straßenbahnen bis direkt vor das Kölner Stadion.
Auf einem Flugblatt werden die „Schlachtenbummler“ aufgerufen, mit dem sprechchorartigen Schlachtruf „Leeee-ver-kuuuu-sen“ am Selbstvertrauen des Gegners zu rütteln. Das gelingt leider nicht so wie erhofft. Relativ wehrlos, wahrscheinlich auch beeindruckt von dieser großen Kulisse, verliert die Bayer-Mannschaft mit 0:2 und hat für das Rückspiel keine gute Ausgangsposition. Vor allem Richard Job fällt, nachdem er nach überstandener Knieverletzung letztlich doch noch fit wurde, sehr stark gegenüber seinen gewohnten Leistungen ab. Von Seiten der Vereinsführung werden ihm Kontakte zum 1. FC Köln unterstellt und eine vereinsinterne Sperre aufgebrummt.
Bayer 04 verzichtet auf seinen besten Spieler, und weder die Einwände der Mannschaftskollegen noch die vieler Fans bewirken eine Einsicht bei der Vereinsführung. Richard Job selbst hält sich aus den Diskussionen raus, sagt aber gegenüber einer Zeitung: „Alle mir gemachten Vorwürfe sowie die Gerüchte über meinen etwaigen Übertritt zum 1. FC Köln entbehren jeder Grundlage. Angebote liegen aus allen Teilen Deutschlands schon seit Jahren vor. Da werde ich aber kaum der einzige sein. Die mir vorgeworfene Äußerung vor dem Kölner Spiel, dies sei mein letztes für Bayer, habe ich auch nicht andeutungsweise getan, so dass ich den Vorwurf des Leverkusener Vereinsbeschlusses wegen grober Unsportlichkeit und mannschaftsschädigendem Verhalten aufs Schärfste zurückweisen muss.“ Er spielt also nicht und verlässt nach dem Rückspiel tatsächlich unseren Verein. Für ein Jahr wechselt er nach Voiswinkel.
Das Rückspiel steigt am 15. Mai 1949 — vor der bis dahin für unmöglich gehaltenen Zuschauerzahl von 14.000 am Stadtpark. In der ersten Halbzeit liefert „der Bayer“ einen von ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufen der Leverkusener Jugend begleiteten heißen Kampf. Mit einem 1:1 wechselt man die Seiten, aber leider reicht in der zweiten Halbzeit die Kraft nicht mehr. Der 1. FC Köln zieht mit einem 3:1-Sieg in die Oberliga West ein.
Im Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Oktober. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 1. November 1986 gewinnt die Werkself erstmals beim FC Bayern. Am 12. Spieltag schlägt Bayer 04 den Bundesliga-Spitzenreiter im Münchener Olympiastadion mit 3:0 und übernimmt damit selbst die Tabellenführung.
Mehr zeigenNach den enttäuschenden ersten fünf Spieltagen findet am Dienstag, 1. Oktober, eine von Fußballobmann Hermann Büchel anberaumte klärende Aussprache zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstand statt. Vor dem nächsten Spiel vier Tage später strahlt Trainer Manfred Rummel große Zuversicht aus. Mit Peter Surbach, Gerd Kentschke und Dieter Axemacher für Matthias Hemmersbach, Alfred Lüke und Wolfgang Fabian nimmt er drei Veränderungen gegenüber der Niederlage in Baesweiler vor.
Mehr zeigenTorben Hoffman wird am 27. Oktober 1974 in Kiel geboren. In seiner Jugend spielt er für den TuS Schwarz-Weiß Elmschershagen. 1993 wechselt der ausgebildete Polizist zu Holstein Kiel. Nach zwei Jahren führt ihn sein Weg zum VfB Lübeck in die 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg mit den Lübeckern 1997 wird der SC Freiburg auf ihn aufmerksam und holt den Abwehrspieler ins Breisgau. Der Bundesliga-Absteiger schafft den direkten Wiederaufstieg mit Torben, der nach einem weiteren Jahr in der 1. Bundesliga 1999 unters Bayer-Kreuz wechselt. Doch hier in Leverkusen kann er sich nie durchsetzen, kommt immer nur sporadisch zum Einsatz und selten in der ersten Elf. Insgesamt bringt er es auf 30 Spiele für die Werkself.
Mehr zeigenThomas „Thommy“ Reichenberger wird am 14. Oktober 1974 in Bad Kreuznach geboren. Seine ganze Jugend spielt der Sohn eines ehemaligen Bundesligaspielers – Vater Max bestritt für 1860 München 38 Bundesligaspiele – bei Eintracht Bad Kreuznach, wo er auch den Sprung in die erste Mannschaft schafft.
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