
Eine Woche nach dem glorreichen 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln vor 15.000 Zuschauern sind die Hoffnungen auf einen weiteren Sieg in Leverkusen groß. Und auch diesmal ist der Zuschauerandrang immens. Schon zwei Stunden vor Spielbeginn durchqueren die ersten Zuschauer die Stadiontore. Immer wieder tönt aus den Lautsprechern das „Zusammenrücken“ vom Stadionsprecher. Am Ende füllen 17.000 Zuschauer die Ränge des Bayer-Platzes, unter ihnen auch ein junger Hamburger namens Uwe Seeler, der sich ein Bild von der Spielstärke der Mannschaften aus der Oberliga West machen will und vielleicht einen zukünftigen Gegner sieht. Denn sein Hamburger SV steht als Meister der Oberliga Nord schon fest. Als sich zehn Minuten vor Spielbeginn die letzten Interessierten einfinden, ist jede Sichtmöglichkeit genutzt. Ganz Mutige stellen sich auf die Pfosten des Eingangstores und auch die Fenster der Häuser an der Walter-Nernst-Straße sind stark frequentiert.
Um 15 Uhr pfeift Schiedsrichter Helsper aus Mülheim die Partie an. Nach einer Viertelstunde verletzt sich Josef Zesar und geht in die Kabine, um sich behandeln zu lassen. Nach ein paar Minuten kehrt er stark humpelnd wieder auf den Platz zurück und steht von da an als Statist auf Linksaußen. Trotzdem geht die Werkself in der 39. Minute durch Spielmacher Walter Nußbaum in Führung. Zwei Minuten später verwandelt derselbe Spieler einen Elfmeter sicher zur 2:0-Führung, aber die Sodinger verkürzen noch vor der Pause unter dem Jubel ihrer zahlreich mitgereisten Anhängerschaft auf 1:2.
Als in der 56. Minute Mittelstürmer Fritz Tiede im Strafraum gelegt wird, zeigt Schiedsrichter Helsper erneut auf den Punkt. Aber diesmal scheitert Nußbaum am Pfosten. Noch Jahre später nehmen ihm das eingefleischte Bayer 04-Fans übel. Drei Minuten später zeigt der Unparteiische erneut auf den Elfmeterpunkt – diesmal für den SV Sodingen. Johann Adamik nutzt die Chance zum Ausgleich und lässt Bayer-Keeper Fredy Mutz keine Chance.
Von nun an berennt die Werkself das Tor des vorzüglichen Günter Sawitzki. Die Sodinger Verteidiger bearbeiten die Bayer-Spieler mit Härte, die leider oft die Grenze überschreitet. Die Gäste verschaffen sich nur noch mit weiten Befreiungsschlägen Luft. Die mit Mann und Maus stürmenden Leverkusener scheitern aber immer wieder an der vielbeinigen Abwehr und am glänzend aufgelegten Sodinger Torhüter.
Als das Spiel nach 90 hart umkämpften Minuten abgepfiffen wird, reißen die Sodinger Spieler jubelnd ihre Arme hoch. Tief enttäuscht trotten die Leverkusener in ihre Kabine. Zwar besteht noch eine Minimalchance auf Platz 2, aber die letzten beiden Gegner des SV Sodingen wecken nicht gerade die Hoffnungen der Werkself. Zu sicher scheinen die Westfalen ihre Punkte einfahren zu können.
In den letzten beiden Spielen bestätigt sich das Gefühl. Der SV Sodingen gewinnt beide Spiele, die Werkself verliert sogar noch am letzten Spieltag bei Alemannia Aachen. So erreicht Bayer 04 mit dem 3. Tabellenplatz zwar seine bisher beste Platzierung der Vereinsgeschichte, aber die Enttäuschung über das Ende der Saison herrscht leider vor.
Ein Jahr später steht Bayer 04 Leverkusen am Abgrund. Nach einer enttäuschenden Saison steigt die Werkself 1956 aus der 1. Oberliga West ab und verschwindet für die nächsten Jahre in der Versenkung des Zweitliga-Daseins.

Ulf Kirsten wird am 4. Dezember 1965 in Riesa (Sachsen) geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren beginnt er beim BSG Stahl Riesa Fußball zu spielen und legt dort die Grundlagen für seine beeindruckende Karriere. Sein außergewöhnliches Talent bleibt nicht lange unentdeckt – schon bald wechselt er in den Nachwuchs des DDR-Spitzenvereins Dynamo Dresden.
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Der Tabellenführer aus der Farbenstadt fährt am 3. Dezember 1950 zum Auswärtsspiel nach Köln. Gegner ist der VfL 99, Spielort der Weidenpescher Park. Beim ältesten Verein der Stadt Köln soll die Erfolgsserie fortgesetzt werden. Dort, wo am Wochenende teilweise über 10.000 Zuschauer beim Galopprennen zuschauen, verlieren sich diesmal nur knapp 2.000 Fußballbegeisterte.
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Im Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Dezember. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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Am 16. Spieltag der Saison 2000/01 kommt der aktuelle Tabellenführer der 1. Bundesliga, Hertha BSC, zu Besuch in die BayArena. Die Mannschaft von Bayer 04-Trainer Berti Vogts, der die Mannschaft von Interimstrainer Rudi Völler übernommen hat und sie in seinem ersten Spiel als Cheftrainer direkt mit einem Auswärtssieg am 13. Spieltag beim Hamburger SV an die Spitze der 1. Bundesliga geführt hat, will mit einem Sieg die Tabellenführung wieder zurückerobern.
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Vier Tage vor Weihnachten 1975 muss die Werkself am 18. Spieltag der 2. Bundesliga Nord beim Tabellenführer Borussia Dortmund im Westfalenstadion antreten. Als Aufsteiger ist die Werkself recht gut in die Saison gestartet, verliert aber zunehmend an Boden und steht vor dem Spiel nur drei Punkte vor einem Abstiegsplatz.
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