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Eine Woche später fällt das Heimspiel gegen Preußen Münster den schlechten Platzbedingungen zum Opfer, so dass Bayer 04 erst wieder am 18. Januar antreten kann. Eintracht Gelsenkirchen wartet im Gelsenkirchener Südstadion auf die Werkself. Bereits vor dem Anpfiff sieht man im Eintracht-Lager bedenkliche Gesichter, denn die Heimmannschaft muss mit drei grippekranken Spielern antreten. Die wieder einmal ausgezeichnete Kondition der Bayer-Mannschaft erlaubt dieser, ihr gefürchtetes Tempospiel aufzuziehen. In der 18. Minute geht die Werkself durch einen abgefälschten Schuss von Fredi Hennecken mit 1:0 in Führung. Als dann Karl-Heinz Brücken in der 67. Minute auf 2:0 erhöht, ist die Entscheidung gefallen. Der Tabellenführer der Regionalliga West kann sich jetzt auf das Highlight im Januar konzentrieren – das Pokalspiel gegen den Bundesliga-Tabellenführer 1. FC Nürnberg.
Die Vorbereitungen für den Schlager laufen. Im Vorverkauf sind bis eine Woche vor Beginn des Spiels schon 12.000 Karten verkauft. Die Lautsprecheranlage im Ulrich-Haberland-Stadion wird von Experten überholt und auf die ursprüngliche Lautstärke gebracht, die für ein vollbesetztes Stadion ausreicht. Das Bauaufsichtsamt genehmigt eine Gesamtkapazität von 19.000 Zuschauern. Vor der Osttribüne werden mit Stühlen 300 weitere Sitzplätze geschaffen, allerdings nicht überdacht. Der Preis pro Stuhl beträgt 8 D-Mark. Stadionöffnung ist um 12 Uhr, also zwei Stunden vor Spielbeginn, die Zuschauer werden durch ein Schallplattenkonzert unterhalten. Etwa 70 Polizisten sind für die Verkehrsregelung zuständig. Den Fans wird geraten, unter der Stelzenautobahn zu parken. Dort ist Platz für etwa 1.500 Autos. Die in der Nähe des Ulrich-Haberland-Stadions wohnenden Fans werden gebeten, diesmal ihren Wagen zu Hause zu lassen.
Am Samstag, 27. Januar 1968, ist es endlich so weit. Vor letztlich 15.000 Zuschauern steigt um 14 Uhr das in Leverkusen mit Spannung erwartete Spiel gegen die Franken. Und nach drei Minuten direkt die Ernüchterung: Helmut Brücken fälscht einen Schuss so unglücklich ab, dass der Nürnberger Stürmer Heinz Strehl zur 1:0-Führung eindrücken kann. Aber die Bayer-Elf wehrt sich und kämpft sich ins Spiel. Nach dreißig Minuten knallt ein Richert-Kopfball an den Pfosten und weitere kleinere Torchancen macht Nürnbergs Torhüter Roland Wabra zunichte. Der Bundesliga-Tabellenführer enttäuscht auf der ganzen Linie, während die Werkself ihre Fans begeistert. In der 83. Minute dann allerdings die Entscheidung durch einen Freistoß von Gustl Starek. Bayer 04 Leverkusen hat die Generalprobe auf etwaige Bundesligaspiele bestanden. Sowohl Mannschaft, Fans als auch die Polizei haben ihre Erstklassigkeit unter Beweis gestellt. Der Spitzenreiter der Regionalliga West kann sich nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal jetzt voll und ganz auf die Verteidigung der Tabellenführung konzentrieren.
Wolfgang Vöge wird am 15. September 1955 in Ahlen, Westfalen, geboren und ist das vierte von sieben Kindern eines Bergmanns. Sein Vater, Erich Vöge, ist zudem Fußballschiedsrichter. Schon früh entwickelt Wolle, wie er von Freunden und Teamkollegen genannt wird, eine große Leidenschaft für den Fußball und ist ein begeisterter Fan des BVB. Seine ersten fußballerischen Erfolge erzielt er im Amateurbereich bei seinem Heimatverein SV Ahlen, für den er in seiner Debütsaison bereits 26 Tore schießt und dadurch die Aufmerksamkeit der Scouts auf sich zieht. Dies führt 1975 zu einem Wechsel zu Borussia Dortmund.
Mehr zeigenJens Melzig wird am 28. September 1965 in Cottbus geboren. Melle, wie er in Leverkusen genannt wird, beginnt seine Karriere bei seinem Heimatverein Energie Cottbus. Dort fällt er als junger Spieler schon früh durch Zweikampfstärke und Spielintelligenz auf. Ab 1984 gehört er zur ersten Mannschaft von Energie Cottbus und spielt für den Klub in der DDR-Liga sowie in der Oberliga. Mit 144 Einsätzen und 12 Toren entwickelt er sich zu einer festen Größe in der Abwehr. In dieser Zeit prägt er den Verein maßgeblich mit – als zweikampfstarker Innenverteidiger, der auch Führungsqualitäten zeigt.
Mehr zeigenAndreas Thom wird am 7. September 1965 im brandenburgischen Rüdersdorf bei Berlin geboren. Schon als Kind zeigt Andreas ein außergewöhnliches Talent am Ball. Er tritt früh dem Nachwuchs des BFC Dynamo Berlin bei, einem der führenden Fußballklubs der DDR. Dort erhält er eine gezielte, leistungsorientierte Ausbildung im Rahmen des DDR-Sportsystems. Sein Talent, seine Spielübersicht und seine Technik führen dazu, dass er bereits mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft des BFC Dynamo debütiert.
Mehr zeigenLucio, mit vollem Namen Lucimar Ferreira da Silva, wird am 8. Mai 1978 in Planaltina, einem Vorort der brasilianischen Hauptstadt Brasília, geboren. Schon in seiner Kindheit zeigt sich seine Leidenschaft für den Fußball. Auf den staubigen Straßen seines Heimatortes verbringt er unzählige Stunden damit, dem Ball nachzujagen – oft barfuß, wie viele brasilianische Kinder. Trotz der einfachen Verhältnisse, in denen er aufwächst, unterstützt ihn seine Familie stets in seinem Traum, eines Tages ein großer Fußballspieler zu werden. Seine ersten Schritte im Vereinsfußball macht er bei kleinen lokalen Klubs, bevor er als Jugendlicher zum Verein Guará und später zum Traditionsklub Internacional Porto Alegre wechselt. Von dort verpflichtet Bayer 04 den international völlig unbekannten Verteidiger im Januar 2000.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat September. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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