Nach einer Ecke geht der Gastgeber schon in der 4. Minute in Führung. Nach einer weiteren Großchance der Bottroper setzt sich die reifere Spielweise von Bayer 04 allmählich durch und der Ausgleich in der 20. Minute beruhigt die Nerven bis zur Pause etwas. Nach einer Standpauke von Trainer Theo Kirchberg berennt der Spitzenreiter die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit das gegnerische Tor. Es springen aber wenige Tormöglichkeiten heraus, zu umständlich ist das Spiel von Bayer 04 und die Abwehrspieler von Bottrop werfen sich in jeden Ball.
Kurz vor dem Ende foult Bayer 04-Abwehrspieler Willi Haag den Bottroper Stürmer Otta im Strafraum, der den fälligen Elfmeter in der 87. Minute selber zum letztendlich verdienten Sieg für die Ruhrgebietler verwandelt. Das Spiel der Werkself war an diesem Tag zu zerfahren. Sie wirkt zu selbstsicher und am Ende gibt es ein böses Erwachen. Da der direkte Verfolger Rot-Weiss Essen auf der Bielefelder Alm mit 2:4 verliert, bleibt Bayer 04 weiterhin Tabellenführer. Aber an der Tabellenspitze rückt alles ein bisschen enger zusammen. Zwischen Platz 1 und 7 liegen lediglich vier Punkte.
Zum Abschluss der Hinrunde eine Woche später kommen die Schwarz-Weißen aus Essen. Bei widrigen Platzverhältnissen vor 6.500 Zuschauern – es hat geschneit und der Platz ist nach heutigen Maßstäben unbespielbar – kommt es im Ulrich-Haberland-Stadion zum erwarteten Kampfspiel. Die Essener können mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an die Werkself herankommen und gehen auch in der 14. Minute durch ihren Torjäger Hans Walitza mit 1:0 in Führung.
Bayer 04 hat sowohl mit dem Platz als auch mit dem Gegner zu kämpfen und kann sein in der gesamten Hinrunde so erfolgreiches Tempospiel nicht wie gewohnt aufziehen. Erst als Schwarz-Weiß Essen etwas die Kräfte verlassen, gelingt der Werkself der notwendige Druck auf das gegnerische Tor. Angetrieben von Leo Wilden und Helmut Richert, angefeuert durch die Fans, berennt Bayer 04 den gegnerischen Strafraum und Friedhelm Strzelczyk, Helmut Brücken und Peter Rübenach vergeben gute Einschussmöglichkeiten. Erst in der Nachspielzeit verhängt der Schiedsrichter einen Handelfmeter für Bayer 04, den Fredi Hennecken in gewohnter Manier verwandelt. Nach dem Schlusspfiff feiert Bayer 04 die Herbstmeisterschaft, punktgleich mit Rot-Weiß Essen aufgrund des besseren Torverhältnisses.
Aber die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest können noch nicht starten. Vorher stehen noch zwei Freundschaftsspiele auf dem Programm.
Am Mittwoch, 13. Dezember 1967, steigt das Aufeinandertreffen zweier Herbstmeister. Bayer 04 gastiert beim Tabellenführer der Regionalliga Berlin, Hertha BSC. Allerdings steht die Reise nach Berlin unter keinem guten Stern. Stundenlang muss die Bayer 04-Reisegesellschaft am Flughafen Köln warten, weil der Nebel keinen Start zulässt. Dann wird sie mit dem Bus nach Frankfurt gebracht, fliegt von dort nach Berlin und trifft erst kurz vor Spielbeginn im Poststadion ein. Lediglich 1.360 Zuschauer wollen sich dieses Abendspiel anschauen und sehen einen 3:2-Sieg für die Herthaner. Die Halbzeitführung von 2:1, herausgeschossen durch zwei Tore von Helmut Richert, können die Berliner drehen, weil zum Ende des Spiels die Werkself die Kraft verlässt.
Am nächsten Tag geht es zurück nach Leverkusen, weil am Wochenende, kurz vor Weihnachten, noch das Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach steigen soll. Aber der schlechte Platz macht ein Spiel unmöglich. Dafür fiebert ganz Leverkusen der Pokalauslosung in der sonntäglichen Sportschau entgegen. Um 18.52 Uhr zieht die Glücksgöttin das große Los: Für Bayer 04 gibt es ein Heimspiel gegen den souveränen Tabellenführer der Bundesliga, den 1. FC Nürnberg. Die Franken werden am Ende der Saison auch Deutscher Meister. Das Spiel soll am 27. Januar 1968 um 14 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion über die Bühne gehen. Extra für dieses Spiel wird das Stadion noch einmal neu vermessen, um auch den letzten Platz des Stadions füllen zu können.
Zur Vorbereitung der Rückrunde kommt am Silvestertag der bulgarische Meister Thrakia Plovdiv nach Leverkusen. Am letzten Tag des Jahres 1967 gewinnt Bayer 04 das letzte Spiel des Jahres und erste und einzige Spiel zur Vorbereitung zum eine Woche später stattfindenden Rückrundenstart mit 3:2. Die Tore für die Werkself erzielen Helmut Richert, Klaus Görtz und Helmut Brücken. So neigt sich das erfolgreiche Jahr 1967 dem Ende entgegen und der stolze Tabellenführer der Regionalliga West genießt den Übergang ins Jahr 1968.
Zoltan Sebescen wird am 1. Oktober 1975 in Ehingen geboren und beginnt bereits im Kindesalter mit dem Fußballspielen. Schon früh zeigt sich sein Talent, sodass er 1982 in die Jugendabteilung der Stuttgarter Kickers aufgenommen wird. Dort durchläuft er sämtliche Jugendmannschaften und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Sein Durchbruch im Herrenbereich gelingt ihm Mitte der 1990er-Jahre, als er bei den Kickers den Sprung in die erste Mannschaft schafft. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Dynamik und seinem Offensivdrang macht er sich bald auch über die Region hinaus einen Namen. Er steigt mit seiner Mannschaft 1996 aus der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga auf und hält mit den Stuttgartern drei Jahre die Liga.
Mehr zeigenJens Nowotny wird am 11. Januar 1974 im baden-württembergischen Malsch geboren. Er spielt als Jugendlicher beim SV Spielberg und Germania Friedrichstal und wechselt später in die Jugend des Karlsruher SC. Schon als 15-Jähriger wird er fester Bestandteil der deutschen Jugend-Nationalmannschaft und durchläuft sämtliche Auswahlteams des DFB. Ein Höhepunkt ist ein U15-Länderspiel gegen England im Londoner Wembley.
Mehr zeigenEs ist Dienstagabend, der 20. Oktober 2015 – Champions-League-Abend in der BayArena. Zu Gast: die AS Rom. Was die Zuschauer erwartet, ist ein denkwürdiges Fußballspiel voller Dramatik, Tempo und Emotionen. Die Werkself legt los wie die Feuerwehr und überrollt die leicht favorisierten Italiener in der Anfangsphase regelrecht. Bereits nach zwanzig Minuten steht es 2:0 – beide Tore erzielt der mexikanische Torjäger Chicharito. Mit bissigem Pressing und mutigem Offensivspiel setzt Bayer 04 die Gäste permanent unter Druck und hat sogar Chancen auf das 3:0. Doch kurz vor der Pause dreht Roms Kapitän Daniele De Rossi auf: Mit einem Doppelpack bringt er seine Mannschaft zurück ins Spiel – 2:2 zur Halbzeit.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Oktober. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 23. Oktober 1960 kommt es im DFB-Pokal, für den man sich damals über die Pokalwettbewerbe der Regionalverbände qualifizieren musste, zu einem mit Spannung erwarteten Lokalderby: Der SV Schlebusch empfängt die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Rund 2.000 Zuschauer strömen ins Stadion „Am Bühl“ und verfolgen gebannt den Anpfiff um 15 Uhr.
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