Aus Leverkusen ist eine wahre Invasion angekündigt, und die unaufhörlich hinausrollenden Straßenbahnen kriegen die Massen kaum bewältigt. Bei Anpfiff sind um die 30.000 Zuschauer im Stadion, davon mindestens 5.000 aus Leverkusen. Der 1. FC Köln nimmt sofort das Heft in die Hand und erspielt sich einen klaren Feldvorteil. Frenetisch angefeuert, erspielen sich die Gastgeber Chance auf Chance, doch die Leverkusener Abwehr um Habets und Frömmel wehrt sich mit Torhüter Mutz tapfer.
Erst ab der 30. Minute kommt Bayer 04 zu gelegentlichen Angriffen und geht in der 33. Minute durch einen platzierten Flachschuss von Emil „Bubi“ Becks mit 1:0 in Führung. Kurze Zeit später hämmert derselbe Spieler den Ball an die Unterkante des Kölner Tores – die Leverkusener Führung zur Halbzeit ist nicht unverdient.
In der zweiten Hälfte spürt man in den ersten Minuten den großen Willen der Kölner, den Ausgleich zu schießen. Aber sie werden durch ihren eigenen Verteidiger Langen mit einem zu scharfen Rückpass, den Kölns Torhüter de Munck nicht mehr erreichen kann, jäh gestoppt.
Dieses 2:0 verteidigt die Bayer-Mannschaft mit Mann und Maus und geht am Ende verdient als Sieger vom Platz. Der Neuling belegt den zweiten Tabellenrang hinter Rot-Weiß Essen.
Hier für alle Nostalgiker die Aufstellungen der beiden Mannschaften:
Köln: de Munck – Langen, Graf, Mebus, Schütz, Gawliczek, Becker, Alexius, Schemmerling, Röhrig, Schäfer
Bayer 04: Mutz – Habets, Frömmel, Nußbaum, Röger, Dr. Wichelhaus, Brecht, Spikofski, Becks, Flohr, Wiorek
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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