In Wiesdorf existieren um die Jahrhundertwende drei „wilde“, nicht dem Deutschen Turner-Bund unterstehende Turnvereine. Hauschild und Kuhlmann wollen das Turnen in Leverkusen, wie damals das Areal rund um das Werk genannt wurde, hoffähig machen und weisen in ihrem Brief auf die Vorteile des Turnens hin. Sie bitten die höheren Angestellten, mit ihren Unterschriften ihr „Interesse zu bekunden, dass auch in Leverkusen Turn-und Spielgelegenheiten geboten werden“. Der Aufruf hat Erfolg. 170 Männer fühlen sich angesprochen und unterschreiben.
Der Brief in voller Länge:
Leverkusen im Februar 1903.
An die Herren Betriebs- & Bureaubeamten, Leverkusen.
Unter den vielen, heute betriebenen Leibesübungen nehmen Turnen und Turnspiel wegen ihres hohen gesundheitsfördernden Werthes wohl die hervorragendste Stelle ein. Staat, Gemeinden, Vereine und einflussreiche Persönlichkeiten, längst von dem großen Nutzen dieser Körperübungen überzeugt, sind bestrebt, dieselben immer weiteren Kreisen zugänglich, sie zum Gemeingut des deutschen Volkes zu machen.
Nur wenige Orte gibt es im deutschen Vaterlande, wo noch kein Turn- und Spielplatz vorhanden ist, darunter auch unser Leverkusen, das doch mit seiner großen Beamten- und Arbeiterschar besondere Veranlassung hätte, eine Gelegenheit zu suchen, um für die in Folge der bestehenden Arbeitsteilung meist sehr einseitige und nur wenig Körperbewegung gewährende Tätigkeit ein Gegengewicht zu schaffen.
Ist doch der Turnplatz eine Stätte, wo neben der ernsten Arbeit echte Fröhlichkeit herrscht und Körper und Geist Erholung und Erfrischung finden. Dort werden die erschlafften Muskeln neu belebt und gestärkt, der Kreislauf des Blutes gefördert, die Atmung vertieft, der Muth gestärkt und die Glieder geschmeidig und gewandt gemacht.
Diejenigen Herren nun, welche ein Interesse daran haben, dass auch in Leverkusen Turn- und Spielgelegenheit geboten wird, werden gebeten, dies durch Namensunterschrift zu bekunden, um dann auf Grund dieser Unterschriften an die Direktion der Farbenfabriken ein Gesuch um Unterstützung der Sache richten zu können.
Der Ruf zur Teilnahme ergeht nicht nur an die jungen Beamten, sondern es werden auch die älteren Herren zur Mitwirkung eingeladen, denn auf dem Turn- und Spielplatz kann Jeder, ob alt oder jung, seinem Alter und seiner Körperbeschaffenheit entsprechend beschäftigt werden und reiche Anregung finden.
Obige Eingabe befürworten die Unterzeichneten:
Und 170 Unterzeichnete gibt es.
Dieses Rundschreiben inklusive der Unterschriften und einem erklärenden Brief schickt Hauschild im November 1903 an die „verehrliche Direktion der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co.“ mit der Bitte um Stellungnahme. Die Rückantwort lässt nicht lange auf sich warten. Friedrich Bayer Jr. und Carl Duisberg lassen Wilhelm Hauschild wissen, dass sie sich „außerordentlich freuen würden, wenn sich in Leverkusen ein Turnverein bilden würde“. Sie stellen den Bau einer Turnhalle in Aussicht und die Ingenieur-Verwaltung wird beauftragt, einen passenden Spielplatz zu finden.
Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.
Mehr zeigenJosé Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.
Mehr zeigenNach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.
Mehr zeigenNach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.
Mehr zeigenDer am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.
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