Geschichte: Wiederauferstehung zur Sportvereinigung

Am 14. Dezember 1938 hört die Sportvereinigung Bayer Leverkusen 04 auf zu existieren und nennt sich ab jetzt „Betriebssportgemeinschaft der I.G. Farbenindustrie AG“, um weiter in den Genuss der Unterstützung durch die Firma zu kommen.
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Während des Zweiten Weltkriegs versucht die Betriebssportgemeinschaft den Sportbetrieb weiter am Laufen zu halten. Mit den Jahren fällt das zunehmend schwerer. Trotzdem kommt es immer wieder zu Wettkämpfen und Spielen, sowohl im Feldhandball als auch im Fußball. Ein Punktspiel bei der Viktoria aus Köln dauert über sechs Stunden, weil die Spieler und Zuschauer immer wieder die Bunker wegen des Fliegeralarms aufsuchen müssen. Auch gibt es immer wieder veränderte Aufstellungen, weil auf Heimatbesuch befindliche Spieler einsetzbar sind oder andere wiederum eingezogen werden.

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Die Spieler, die in der Nähe stationiert sind, als Flakabwehr zum Beispiel, werden zu den Spielen abgeholt und später wieder zurückgebracht. So sorgen die Sportler mit ihren Veranstaltungen für etwas Abwechselung in diesen schweren Zeiten. Bei den Handballern und den Leichtathleten kommt es im April 1940 zwischen der TuS 04 Leverkusen und der Betriebssportgemeinschaft zu einer kurzzeitigen Verbindung zur Kriegssportgemeinschaft, lediglich um genügend Männer zusammenzubekommen, damit die Wettkämpfe stattfinden können.

Am Dienstag, 18. August 1942, treffen sich die Mitglieder des Vereins zu einer Besprechung im Wiesdorfer Hof, bei Lützenkirchen, wie der Volksmund das Restaurant am Kurtekottenweg auch nennt. Die Betriebssportgemeinschaft wird wieder zur Sportvereinigung Bayer Leverkusen 04 und tritt mit sofortiger Wirkung in die alten Rechte als Untergliederung des NSRL (Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen) ein.

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