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Schon nach vier Minuten kann Goalgetter Matthias Brücken einnetzen und bringt damit mehrere tausend Schlachtenbummler, die ihre Mannschaft nach Solingen begleitet haben, zum Jubeln. Erstaunlicherweise bringt diese Führung keine Ruhe ins Spiel der Werkself. Das Mittelfeld mit Thomas Hörster, Klaus Bruckmann und Norbert Ziegler kann seine Stärken nie ausspielen. Und weil selbst Libero Jürgen Gelsdorf, nach einem unnötigen Foul von den Solinger Fans pausenlos ausgepfiffen, durch etliche Fehlpässe aus dem Rhythmus gerät, läuft das Spiel von Bayer 04 allzu stockend. Chancen erspielen sich eigentlich nur die Solinger, die trotz eines an diesem Tag überragenden Torhüters Fred Bockholt noch vor der Pause den Ausgleich erzielen. Nach einer Stunde lassen die Kräfte der Union-Spieler nach, aber der Sand im Getriebe von Bayer 04 ist an diesem Tag schon zu grobkörnig. Am Ende sind beide Seiten mit dem 1:1 zufrieden.
Fünf Tage später kommt der Viertplatzierte Rot-Weiss Essen nach Leverkusen. Es ist Freitagabend, 19.30 Uhr, und das Ulrich-Haberland-Stadion brodelt. 15.000 Zuschauer wollen die Wiedergutmachung für das schlechte Spiel gegen Union Solingen sehen – und sie werden belohnt. Von Beginn an stürmt die Werkself auf das Essener Tor und geht nach neunzehn Minuten durch Peter Szech mit 1:0 in Führung. Als dann zwei Minuten später der Essener Bartel nach einem bösen Foul am Torschützen zu Recht vom Platz gestellt wird, stellt sich nur noch die Frage nach der Höhe des Sieges für Bayer 04. In der zweiten Halbzeit lässt die Werkself noch drei Tore folgen. Mittelfeldspieler Klaus Bruckmann mit zwei Treffern und ein Eigentor erhöhen das Ergebnis auf 4:0. So langsam träumt auch der letzte Zweifler vom Aufstieg.
Nächster Gegner ist der Abstiegskandidat Rot-Weiß Lüdenscheid. Im dortigen Nattenbergstadion finden sich 5.000 Zuschauer ein, begleitet wird der Spitzenreiter wieder von einigen hundert Bayer 04-Fans, die aber am Ende enttäuscht nach Hause fahren. Die Leistung ist eines Aufstiegskandidaten nicht würdig und Trainer Willibert Kremer wettert nach dem Spiel: „Fast alle meine Spieler haben kaum Elan und wenig Zielstrebigkeit bewiesen. Die Mannschaft hat ihre eigentliche Stärke, den Tempogang, vergessen.“ Trotzdem reicht es gegen den zaudernden Gegner zu einem 3:1-Sieg, der allerdings vor allem wieder Torhüter Fred Bockholt und den beiden Abwehrrecken Walter Posner und Peter Klimke zu verdanken ist. Nach den beiden Toren von Hans-Jürgen Scheinert und Peter Szech zur 2:0-Halbzeitführung geht die zweite Hälfte deutlich an die Sauerländer, die sich mehrere Chancen herausspielen können. Erst das dritte Tor der Leverkusener in der 80. Minute durch Matthias Brücken bringt die endgültige Erlösung. Kurz vor Schluss treffen die Lüdenscheider zwar noch, aber Bayer 04 bleibt weiterhin ungeschlagen und behauptet die Tabellenführung mit nun 23:1-Punkten.
Um den Oktober 1978 wirklich golden zu machen, muss ein Sieg im Heimspiel gegen Hannover 96 her. Mit einem ausgeglichenen Punktestand von 12:12 belegen die Niedersachsen Platz 9 der Tabelle, nur zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. An diesem Samstag kommen 10.000 Fans ins Stadion und wollen den 12. Saisonsieg sehen. Die Werkself enttäuscht ihre Fans nicht. Dieter Herzog, der lange verletzte Kapitän, läuft dieses Mal wieder auf und gibt seiner Mannschaft Selbstvertrauen und Sicherheit. Nach elf Minuten führt Bayer 04 mit 2:0 nach einem Eigentor und dem Treffer von Norbert Ziegler. Das Feuerwerk brennt noch eine halbe Stunde weiter, weil das Mittelfeld mit Klaus Bruckmann, Harry Gniech, Thomas Hörster und Norbert Ziegler den Gegner einfach überrennt und die Mannschaft jenes Tempospiel bevorzugt, das sie so erfolgreich macht. Die großen Chancen werden aber nicht in Tore umgemünzt, so dass es beim 2:0-Halbzeitstand bleibt. Erst als die Werkself nach der Pause das Tempo drosselt, kommt Hannover zu Torchancen und dann auch in der 63. Minute zum Anschlusstreffer. In der letzten halben Stunde wird das Spiel immer hektischer, aber mit ein bisschen Zittern schafft es der Tabellenführer bis zum Schlusspfiff, kein Tor mehr zuzulassen. Mit dem zwölften Sieg im dreizehnten Spiel baut Bayer 04 seine Tabellenführung aus, hat jetzt 25:1-Punkte, eine Tordifferenz von plus 30 und liegt sieben Punkte vor dem Tabellenzweiten Bayer 05 Uerdingen. Erwartungsvoll blicken die Fans der Werkself in den November mit den beiden Auswärtspartien beim Tabellendritten Preußen Münster und gegen den direkten Verfolger aus Krefeld.
Horst Knauf wird am 16. August 1960 in Köln geboren. Seine fußballerische Jugendzeit beginnt er beim PSV Köln, bevor er 1976 als talentierter Mittelfeldspieler in die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen wechselt. Über die Amateurmannschaft schafft er 1980 den Sprung ins Bundesligateam. In den folgenden drei Jahren bestreitet er 39 Bundesligaspiele und erzielt dabei zwei Tore. Vor allem in der für die Werkself schwierigen Saison 1981/82 mit den Relegationsspielen gegen Kickers Offenbach hat er mit 21 Einsätzen großen Anteil an der Rettung von Bayer 04. Unter dem neuen Trainer Dettmar Cramer bekommt er aber nur noch selten die Chance in der Startelf und entscheidet sich zu wechseln.
Mehr zeigenHolger Aden wird am 25. August 1965 in Hamburg geboren. Das Fußballspielen, und hierbei vor allem das Tore schießen, lernt er bei den beiden Hamburger Vereinen Niendorfer TSV und TSV DuWo 08 Hamburg. Der Jugend entwachsen, schnürt er seine Schuhe für weitere Hamburger Vereine. Nacheinander spielt er für Concordia Hamburg, Altona 93 und SC Norderstedt. Der Mittelstürmer trifft regelmäßig ins Netz der Gegner. In der Saison 1988/89 beim SC Norderstedt 22-mal.
Mehr zeigenMichael Ballack wird am 26. September 1976 in Görlitz in der damaligen DDR geboren. Schon früh zeigt sich sein Talent für den Fußball. Nach dem Umzug seiner Familie nach Karl-Marx-Stadt, das heutige Chemnitz, beginnt er bei der BSG Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt mit dem Fußballspielen, wobei er seine Fähigkeiten stetig weiterentwickelt. Ab dem siebten Schuljahr besucht er die Kinder- und Jugendsporthochschule und erhält eine systematische Sportförderung, die 1988, begründet mit seiner wachsenden Spielstärke, zu einem Wechsel zum FC Karl-Marx-Stadt führt. Mit 16 Jahren muss er aufgrund von Wachstumsproblemen ein halbes Jahr pausieren, aber dann ist Michael nicht mehr aufzuhalten.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat August. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 4. Spieltag der Saison 1985/86 kommt es im Ulrich-Haberland-Stadion zum Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen. Bayer 04 ist mit 3:1 Punkten aus den beiden Spielen gegen die Aufsteiger Hannover 96 und 1. FC Saarbrücken gut aus den Startlöchern gekommen. Die Partie vom dritten Spieltag gegen den Hamburger SV ist auf Wunsch des Gegners, der ein finanziell lukratives Angebot des FC Barcelona annimmt und dort ein internationales Turnier austrägt, auf den 8. Oktober verschoben. Der 1. FC Köln steht vor dem vierten Spieltag mit nicht ganz zufriedenstellenden 3:3 Punkten in der Tabelle hinter der Werkself.
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