Geschichte: Einweihung Am Stadtpark

Im Frühjahr 1932 beginnen arbeitslose Vereinsmitglieder auf einem etwa drei Hektar großen Gelände südlich des damaligen Stadtparks an der Dhünn in Manfort den Boden umzugraben, zu düngen und neuen Rasen anzulegen. Das von den Farbenfabriken – in diesen Jahren I.G. Farbenindustrie AG – zur Verfügung gestellte Gelände in der Nähe der Werkskolonie III – dort wo heute das Lise-Meitner-Gymnasium steht (Ecke Am Stadtpark/Walter-Nelles-Straße) – wird dann noch in Eigenleistung eingefriedet, und fertig ist die neue Sportanlage, die aus zwei Plätzen besteht.
Am_Stadtpark_30er_Jahre_Eroeffnung_04-09-1932.jpg

Die für den Zaun benötigten Holzlatten werden des Nachts von Vereinsmitgliedern bewacht. Bayer 04 Leverkusen hat Glück, denn die Kolonie wird nach dem vierten Bauabschnitt nach 1925 von den Farbenfabriken nicht mehr entsprechend der Ursprungsplanung fertiggestellt, so dass große Flächen nördlich der Rathenaustraße frei bleiben. Auch das städtische Bebauungskonzept, das hier ein Kleinsiedlungsgebiet vorsah, wird nicht umgesetzt.

So finden am 4. September 1932 die Platzweihe und die ersten Spiele auf dem Gelände statt. Unsere erste Mannschaft bestreitet ihr erstes Meisterschafts-Heimspiel gegen Jugend Kalk und gewinnt mit 3:1 (1:0).

Vor rund 1.500 Zuschauern ist Bayer 04 zu Beginn des Spiels leicht im Vorteil und geht verdient in Führung. Bis zur Halbzeit ist es dann ein ausgeglichenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten. In der Halbzeitpause werden die Zuschauer mit Schallplattenmusik unterhalten. In Hälfte zwei macht Jugend Kalk mächtig Druck, aber mit einem Konter gelingt den Farbenstädtern das 2:0. Nach ihrem Anschlusstreffer bedrängen die Gäste das Leverkusener Tor. Eine Minute vor Schluss gelingt dem Halblinken Fritz Schorn mit einem satten Schuss das 3:1 und die Partie ist entschieden.

Zur selben Zeit spielt auf dem Nebenplatz dieser herrlichen Anlage „Am Stadtpark“ die Frauen-Feldhandballmannschaft. Vorher gibt es noch das Duell der Reservemannschaften, und die Handballerinnen dürfen am Vormittag um 11 Uhr zum ersten Mal den neuen Rasen betreten. Die Platzanlage ist also am ersten Sonntag schon stark beansprucht und auch sehr gut besucht. So bekommt unsere Fußballmannschaft zum 25-jährigen Bestehen ihrer Riege endlich einen stadt- und werksnahen Sportplatz, der auch von den anderen Abteilungen der Sportvereinigung wie Boxen und Handball gerne genutzt wird. Dieser Sportplatz bleibt bis 1958 die Heimstätte unserer Werksfußballer.

Ähnliche News

Claus-Dieter „Pele“ Wollitz
Bayer 04 - 01.07.2025

Geburtstagskind des Monats: Claus-Dieter „Pele“ Wollitz wird 60

Claus-Dieter, genannt „Pele“, Wollitz wird am 19. Juli 1965 in Brakel geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren bekommt er seinen Spitznamen nach dem brasilianischen Weltstar, weil er schon als Kind den Ball lange hochhalten kann. Was am Anfang nur als Gag gemeint war, wird ihn sein Leben lang begleiten. Jeder Fußball-Fan verbindet mit dem Namen Wollitz gleichzeitig seinen Spitznamen: Pele.

Mehr zeigen
Zé Roberto, der Zauberfuß | Legende des Monats Juli
Bayer 04 - 01.07.2025

Legenden: Zé Roberto, der Zauberfuß

José Roberto da Silva Junior, kurz Zé Roberto, wird am 06. Juli 1974 in der brasilianischen Stadt Sao Paulo geboren. Mit sieben Jahren kickt er bei der Fußballschule Pequeninos de Joquey, was auf deutsch „Joqueys Kleine“ heißt. Über den Verein Palestra Sao Bernardo kommt der Linksfuß zum Profiverein Portuguesa de Desportos, bei dem er 1994 sein Debüt feiert.

Mehr zeigen
14. Juli 1975
Bayer 04 - 01.07.2025

Geschichte: Vor 50 Jahren – Trainingsauftakt 1975

Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga hat Fußballobmann Hermann Büchel alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Zum Trainingsauftakt am 14. Juli 1975 im Ulrich-Haberland-Stadion tummeln sich neun Neuzugänge, darunter fünf Spieler, die 1979 zur Stammelf der Aufstiegsmannschaft in die 1. Bundesliga gehören werden.

Mehr zeigen
Wiesdorfer Sportwoche 1925
Bayer 04 - 01.07.2025

Sonstiges: Vor 100 Jahren – Wiesdorfer Sportwoche

Nach dem Erfolg des Vorjahres veranstaltet der Turn- und Spielverein Leverkusen zum zweiten Mal die „Wiesdorfer Sportwoche“ (die Stadt Leverkusen wird erst 1930 gegründet). Die Sportwoche nimmt am Sonntag, den 12. Juli 1925, ihren Anfang. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg gibt es sogenannte städtische Turn- und Spielfeste. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins 1924 haben der Vorstand und viele helfende Hände diese Sportwoche ins Leben gerufen. Aus dem internen städtischen Spielfest hat sich eine nationale Veranstaltung entwickelt, die sich besonders wegen ihrer Eigenart als Staffel schon nach einem Jahr einen Namen gemacht hat.

Mehr zeigen
Schnix, der „weiße Brasilianer“ | Legende des Monats Juni
Bayer 04 - 01.06.2025

Legenden: Schnix, der „weiße Brasilianer“

Der am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.

Mehr zeigen