Geburtstagskind des Monats: Marek Lesniak wird 60

Marek Lesniak wird am 29. Februar 1964 im polnischen Goleniow geboren. Seine fußballerischen Jugendjahre verbringt er bei Pomorzanin Nowogard. Als 18-Jähriger erhält er einen Vertrag beim polnischen Erstligisten Pogon Stettin und ist dort sechs Jahre sehr erfolgreich.

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In der Saison 1986/87 wird er mit seiner Mannschaft polnischer Vizemeister und mit 24 Treffern Torschützenkönig der Ekstraklasa, der polnischen ersten Liga. 1986 macht er auch sein erstes von 20 Länderspielen für die Nationalmannschaft Polens und schießt in diesen insgesamt 10 Tore. Er spielt aber vor allem in der polnischen Olympiaauswahl und nutzt 1988 eine Länderspielreise nach Dänemark, um sich von der Mannschaft abzusetzen. Er flüchtet in die Bundesrepublik Deutschland und möchte dort Bundesligaspieler werden. Damals durfte ein polnischer Nationalspieler erst mit 28 Jahren ins Ausland wechseln, ansonsten verweigerte der polnische Verband PZPN die Freigabe.

Bayer 04 Leverkusen greift bei dem sehr schnellen Stürmer zu und einigt sich mit dem polnischen Fußballverband und Pogon Stettin auf eine Ablösesumme von zwei Millionen D-Mark. Außerdem liefert die Bayer AG Medikamente in die Volksrepublik Polen, die den Gesamtwert der Transfersumme bei weitem übersteigen.

Unter Trainer Rinus Michels avanciert Marek zum Publikumsliebling. Seine Sprints an der Außenlinie werden nur von seinen Sprints nach Toren in Richtung Fankurve getoppt, inklusive Sprung auf den Zaun, den er sich vom Brasilianer Tita abgeschaut hat. Kleine Anekdote: Nach seinem Treffer zum 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach sprintet er wieder in Richtung Zaun, springt drauf, um dann festzustellen, dass er sich vor den Fans von Borussia befindet. Ziemlich schnell springt er wieder vom Zaun herunter und feiert mit seinen Kollegen.

In seinen vier Jahren unterm Bayer-Kreuz bestreitet „Zick-Zack-Lesniak“, wie er wegen seiner schnellen Dribblings von den Bayer 04-Fans auch genannt wird, 132 Pflichtspiele für die Werkself, in denen er 23 Tore schießt. Als Manager Reiner Calmund im Januar 1990 erst DDR-Nationalspieler Andreas Thom und ein halbes Jahr später Mittelstürmer Ulf Kirsten nach Leverkusen holt, sinken die Chancen von Marek auf einen Stammplatz und er findet sich vermehrt auf der Auswechselbank wieder. Deswegen wechselt er innerhalb der Bundesliga erst zu Wattenscheid 09, dann zum TSV 1860 München und KFC Uerdingen. Ein einjähriger Abstecher in die Schweiz zu Xamax Neuchatel ist nicht von Erfolg gekrönt. So wechselt er im Alter von 33 Jahren in die 2. Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf. Bis ins hohe Fußballer-Alter von 40 Jahren schnürt er noch für Preußen Münster und die SSVg Velbert die Fußballschuhe. Auf seiner letzten Station agiert er zunächst als Spielertrainer und wird in den darauf folgenden Jahren als Trainer am Spielfeldrand stehen. Neben der SSVg Velbert trainiert er noch Mannschaften wie Wattenscheid 09 und TuSpo Richrath. Heute ist er Trainer der A-Jugend vom FV Wiehl.

Lieber Marek, ich wünsche dir zum 60. alles Gute. Bleib gesund und lass es dir gut gehen!

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