Geburtstagskind des Monats 2: Sven Demandt wird 60

Sven Demandt wird am 13. Februar 1965 in Köln geboren. In der Jugend spielt er für den Kölner Stadtteil-Klub TuS Höhenhaus. 1984 wechselt er zu den Amateuren von Fortuna Düsseldorf, schnuppert direkt am 3. Spieltag der Saison 1984/85 erstmals auf dem Betzenberg Bundesligaluft, wo er in der 74. Minute eingewechselt wird, und unterschreibt 1986 seinen ersten Profivertrag bei den Fortunen.

Videos anzeigen

Ja, ich möchte Videos angezeigt bekommen.

In der folgenden Saison 1986/87 gehört er zwar größtenteils zur Stammelf, aber am Ende dieser Spielzeit steht die Fortuna auf einem Abstiegsplatz. Im ersten Jahr in der 2. Bundesliga reicht es nur für Platz 5, aber in der Saison 1988/89 steigt Fortuna Düsseldorf, auch dank der 35 Tore von Sven, wieder in die 1. Bundesliga auf. Allerdings unterschreibt der Torjäger der 2. Bundesliga weit vor Beendigung der Saison einen Vertrag bei Bayer 04 und wechselt im Sommer 1989 unter das Bayer-Kreuz.

In der ersten Hälfte der Saison ist er Stammspieler und bildet gemeinsam mit Marek Lesniak ein gefährliches Sturmduo. Er ist in der Hinrunde gesetzt, aber ab dem Januar 1990 muss er vornehmlich auf der Bank Platz nehmen, denn mit Andreas Thom wechselte der erste DDR-Nationalspieler in die 1. Bundesliga. Und dieser ist mit seiner Schnelligkeit und Torgefahr eben einen Deut besser als Sven. Als dann klar wird, dass im Sommer mit Ulf Kirsten ein weiterer Stürmer nach Leverkusen kommt, entscheidet sich Sven zur Rückkehr nach Düsseldorf. Nach zwei weiteren Jahren bei der Fortuna führt ihn sein Weg für zwei Jahre in die Hauptstadt zu Hertha BSC.

Sven Demandt

Von Hertha BSC wechselt er 1994 zum 1. FSV Mainz 05, wo er in den nächsten sieben Jahre Kultstatus genießt. Die Fans der Hessen lieben ihren Stürmer wegen seiner scheinbar unbeholfenen und stolpernden Art, Fußball zu spielen. Vor allem aber, weil er trotz seiner vermeintlich limitierten technischen Möglichkeiten viele Tore schießt. Der Linksfuß erhält den Kultnamen „Kühlschrank“, weil der über 1,90m große und sehr breite Stürmer seine Tore meist eiskalt erzielt und beim Jubeln eher zurückhaltend wirkt. Für die Mainzer schießt er 55 Tore und liegt in der Torjäger-Tabelle der eingleisigen 2. Bundesliga mit 121 Toren auf Platz 2 hinter Simon Terodde.

Fußballlehrer-Lizenz erworben

Mit 36 Jahren beendet er seine Karriere im Profibereich, wechselt als spielender Co-Trainer für ein Jahr in seine Geburtsstadt zu Viktoria Köln. 2003 übernimmt er Union Solingen für drei Jahre, wechselt dann zur U19 von Rot-Weiß Essen, erwirbt seine Fußballlehrer-Lizenz und trainiert von 2008 an die U19 und die U23 von Borussia Mönchengladbach. Nach sechs Jahren als Trainer im Männerbereich für den SV Wehen Wiesbaden, Rot-Weiß Essen und Frechen 20 beginnt Sven ab dem 1. Juli 2021 seine Tätigkeit als hauptamtlicher Scout bei Holstein Kiel. Im April 2024 ereilt ihn dann wieder der Ruf vom Niederrhein. Heute ist er für die Borussen aus Mönchengladbach im Nachwuchsleistungszentrum in der Kaderplanung und Sichtung im Bereich der U19 und der U23 tätig.

Lieber Sven, ich wünsche dir zu deinem 60. alles Gute. Bleib gesund und lass dich feiern!

Ähnliche News

Schnix, der „weiße Brasilianer“ | Legende des Monats Juni
Bayer 04 - 01.06.2025

Legenden: Schnix, der „weiße Brasilianer“

Der am 17. November 1973 in Jena geborene Bernd Schneider verbringt seine Jugendjahre noch in der DDR. Seine ersten Schritte mit dem Ball am Fuß macht er für die beiden Jenaer Vereine BSG Aufbau und FC Carl Zeiss, dem größten Klub seiner Heimatstadt. In den Neunzigern spielt er sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga. Bernd Schneider sticht als feiner Dribbler hervor, dem seine Herkunft als Straßenfußballer immer anzumerken ist. Dazu passt auch sein Spitzname „Schnix“, der aus der thüringischen Mundart kommt: „Schnixeln“ ist dort ein Synonym für Dribbeln, gut mit dem Ball umgehen können. Nach Jenas Abstieg 1998 geht Schnix den umgekehrten Weg. Aufsteiger Eintracht Frankfurt holt ihn in die Bundesliga. Das Intermezzo dort währt allerdings nur ein Jahr.

Mehr zeigen
18. Juni 1950
Bayer 04 - 01.06.2025

Mottenkiste: Vor 75 Jahren – Erstes Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Köln

Am 18. Juni 1950 kommt der im Februar 1948 aus zwei Vereinen gegründete 1. FC Köln zu einem Freundschaftsspiel gegen die Werkself in das Stadion Am Stadtpark. Schon im Mai 1949 hatten sich beide Teams als Sieger der Rheinbezirksligen im Finale um den Aufstieg in die 1. Oberliga West gegenüber gestanden. In zwei Spielen konnte sich dabei der neue Klub aus Köln durchsetzen und aufsteigen.

Mehr zeigen
Vor 40 Jahren – Letzter Spieltag | Spiel des Monats Juni
Bayer 04 - 01.06.2025

Spiel des Monats: Vor 40 Jahren – Letzter Spieltag

In einer mehr als verkorksten Saison 1984/85 sind alle froh, dass es am letzten Spieltag nicht mehr gegen den Abstieg geht. Als Gast kommt der UEFA-Cup-Aspirant SV Waldhof Mannheim in das mit nur 6.000 Zuschauern spärlich besuchte Ulrich-Haberland-Stadion. Die Waldhof-Buben unter ihrem Trainer Klaus Schlappner sind die Überraschung dieser Saison. In ihrer zweiten Spielzeit in der 1. Bundesliga stehen die Mannheimer vor dem Spiel in Leverkusen mit 35 Punkten (bei der damals geltenden Zwei-Punkte-Regelung) auf Platz 5 und damit auf dem UEFA-Cup-Qualifikationsplatz. Hinter ihnen lauern Bayer 05 Uerdingen und der Hamburger SV mit einem bzw. zwei Punkten Abstand.

Mehr zeigen
15. Juni 1975
Bayer 04 - 01.06.2025

Geschichte: Vor 50 Jahren – Aufstiegssaison 1974/75 (Juni)

Nach dem 2:1-Auswärtssieg gegen Arminia Hannover fiebern Bayer 04 und seine Fans dem ersten Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord entgegen. Es kommt zu einem Nachbarschaftsduell, denn als Gast kommt der Meister der Oberliga Niederrhein, Union Solingen, ins Ulrich-Haberland-Stadion.

Mehr zeigen
Tranquillo Barnetta wird 40 | Geburtstagskind des Monats Mai
Bayer 04 - 01.05.2025

Geburtstagskind des Monats: Tranquillo Barnetta wird 40

Tranquillo Barnetta wird am 22. Mai 1985 im schweizerischen St. Gallen geboren. Quillo, wie er in Fußballerkreisen genannt wird, hat italienische Wurzeln. Sein Urgroßvater wanderte aus Italien in die Ostschweiz aus. Schon früh interessiert Quillo sich für den Fußball und spielt bereits im Alter von sechs Jahren im St. Galler Stadtteilverein FC Rotmonten. Mit elf Jahren wechselt er zu seinem Lieblingsverein, dem FC St. Gallen. Hier wird er zum Jugendnationalspieler. Mit seinen Teamkollegen der Schweizer U17-Nationalmannschaft gelingt ihm 2002 bei der Europameisterschaft der große Wurf. Im Finale besiegt die kleine „Nati“ das Team aus Frankreich nach Elfmeterschießen mit 4:2 und wird U17-Europameister.

Mehr zeigen