Bayer 04-Trainer Dettmar Cramer riskiert zur Saison 1983/84 einiges, als er mit einem 20-Jährigen, meiner Wenigkeit, und dem 18 Jahre jungen Andreas Nagel in die neue Saison geht. Wir beide hatten bis dahin noch kein Bundesliga-Spiel absolviert. Andreas sitzt in den folgenden fünf Jahren meist auf der Ersatzbank. Nur einmal kommt er für die Werkself in der 1. Bundesliga zum Einsatz. Am 12. Oktober 1985 muss ich nach einem Zusammenprall mit dem Dortmunder Mittelstürmer Horst Hrubesch in der 80. Minute ausgewechselt werden. Nachdem ich noch einige Minuten weitergespielt hatte, war die Sichteinschränkung dann doch zu groß. Später diagnostiziert ein Augenarzt eine Augapfelprellung. In den letzten zehn Minuten kann sich Andi noch einmal auszeichnen und rettet uns das 1:1. Eine Woche später steht er im Pokalspiel bei der SpVgg Plattling das erste und einzige Mal für Bayer 04 in einem Pflichtspiel über 90 Minuten im Tor und kann seinen Kasten sauber halten. Wir ziehen mit einem 2:0-Sieg in die nächste Runde ein.
Leider sind Andis Leverkusener Jahre mit zwei unangenehmen Verletzungen verbunden. Er zieht sich innerhalb kürzester Zeit zwei Kahnbeinbrüche zu: erst im Sommer 1986 und kurz nachdem er diesen gerade ausgeheilt hatte, direkt wieder. In der UEFA-Cup-Sieg-Saison 1987/88 sitzt er in der Bundesliga noch das eine oder andere Mal auf der Ersatzbank. Nach dieser Spielzeit wechselt er zu Hannover 96, kommt aber auch dort über das Reservistendasein nicht hinaus. Seine letzte Station wird der damalige Oberligist FC Gütersloh, wo er in sechs Jahren auf 87 Spiele kommt.
Während seiner Zeit in Leverkusen absolviert Andi im Bayer-Werk eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Nach seiner Karriere hängt er noch ein Betriebsstudium dran und ist seit vielen Jahren für die DFL tätig, heute als Direktor für Sport & Nachwuchs. Nebenbei engagiert er sich ehrenamtlich im Vorstand der Robert-Enke-Stiftung.
Lieber Andi, ich wünsche dir zum 60. alles Gute. Bleibe gesund und lass dich feiern.
Zoltan Sebescen wird am 1. Oktober 1975 in Ehingen geboren und beginnt bereits im Kindesalter mit dem Fußballspielen. Schon früh zeigt sich sein Talent, sodass er 1982 in die Jugendabteilung der Stuttgarter Kickers aufgenommen wird. Dort durchläuft er sämtliche Jugendmannschaften und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Sein Durchbruch im Herrenbereich gelingt ihm Mitte der 1990er-Jahre, als er bei den Kickers den Sprung in die erste Mannschaft schafft. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Dynamik und seinem Offensivdrang macht er sich bald auch über die Region hinaus einen Namen. Er steigt mit seiner Mannschaft 1996 aus der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga auf und hält mit den Stuttgartern drei Jahre die Liga.
Mehr zeigenJens Nowotny wird am 11. Januar 1974 im baden-württembergischen Malsch geboren. Er spielt als Jugendlicher beim SV Spielberg und Germania Friedrichstal und wechselt später in die Jugend des Karlsruher SC. Schon als 15-Jähriger wird er fester Bestandteil der deutschen Jugend-Nationalmannschaft und durchläuft sämtliche Auswahlteams des DFB. Ein Höhepunkt ist ein U15-Länderspiel gegen England im Londoner Wembley.
Mehr zeigenEs ist Dienstagabend, der 20. Oktober 2015 – Champions-League-Abend in der BayArena. Zu Gast: die AS Rom. Was die Zuschauer erwartet, ist ein denkwürdiges Fußballspiel voller Dramatik, Tempo und Emotionen. Die Werkself legt los wie die Feuerwehr und überrollt die leicht favorisierten Italiener in der Anfangsphase regelrecht. Bereits nach zwanzig Minuten steht es 2:0 – beide Tore erzielt der mexikanische Torjäger Chicharito. Mit bissigem Pressing und mutigem Offensivspiel setzt Bayer 04 die Gäste permanent unter Druck und hat sogar Chancen auf das 3:0. Doch kurz vor der Pause dreht Roms Kapitän Daniele De Rossi auf: Mit einem Doppelpack bringt er seine Mannschaft zurück ins Spiel – 2:2 zur Halbzeit.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat Oktober. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenAm 23. Oktober 1960 kommt es im DFB-Pokal, für den man sich damals über die Pokalwettbewerbe der Regionalverbände qualifizieren musste, zu einem mit Spannung erwarteten Lokalderby: Der SV Schlebusch empfängt die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Rund 2.000 Zuschauer strömen ins Stadion „Am Bühl“ und verfolgen gebannt den Anpfiff um 15 Uhr.
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