Seit fast fünf Jahren läuft Aleksandar Dragovic mit dem Bayer-Kreuz auf der Brust auf und hat der Werkself-Hintermannschaft über all die Jahre treue Dienste erwiesen. Mal hinten in der Innenverteidigung, mal auf der rechten Außenverteidigerposition, oder sogar als defensiver Mittelfeldspieler – „Drago“ stellt sich – egal, wo er gebraucht wird – in den Dienst der Mannschaft. „Stürmer fehlt noch“, antwortet der Österreicher scherzhaft, als er auf die hohe Flexibilität in seinem Positionsspiel angesprochen wird, und ergänzt demütig: „Ich versuche für den Verein auf jeder Position das Beste zu geben und bin ein Mensch, für den der Erfolg der Mannschaft immer im Vordergrund steht.“
Das kommt auch bei den Fans an. Und so verwundert es nicht, dass Dragovic in den vergangenen Jahren sehr viele Sympathien unter den Anhängern der Werkself gesammelt hat. Seine lockere Art, sein Humor und die Tatsache, dass ihm der Schalk im Nacken sitzt – all das ist in der Nordkurve gut angekommen. So einem Spieler wird dann auch mal ein Lied gewidmet. Auf die Melodie des 80er Jahre Klassikers „Sauerland“ der Gruppe Zoff singen die Fans der Werkself: „Dragovic! Mein Herz schlägt für dich, Dragovic. Der die Gegner von hinten senst, und die schönste Frisur der ganzen Liga hat.“ Mit einem Augenzwinkern – genau nach dem Geschmack von Aleksandar Dragovic.
Wenn es um die eigene fußballerische Entwicklung geht, erlebt man den 30-Jährigen hingegen äußerst zielstrebig und ehrgeizig. Das war schon früh zu erkennen: Schon als kleiner Junge hatte der gebürtige Wiener die Fußballschuhe für die Jugendmannschaften des FK Austria geschnürt, 2008 rückte er in den Profi-Kader auf. Nach drei erfolgreichen Jahren bei der Austria, in denen Dragovic mit dem ÖFB-Cup den ersten seiner vielen Titel einfuhr, ging es für den Österreicher mit serbischen Wurzeln zum schweizerischen Rekordmeister ins Nachbarland. Es folgten drei Meisterschaften mit dem FC Basel sowie ein weiterer nationaler Pokalsieg. Vor seinem Schritt zu Bayer 04 sammelte der Abwehr-Routinier von 2013 an drei Jahre fußballerische Erfahrungen in der Ukraine: Bei Dynamo Kiew konnte der heutige Bayer 04-Verteidiger beachtliche fünf Titel feiern und kam mit dem Spitzenklub in der Saison 2015/16 bis ins Achtelfinale der Champions League.
Im Sommer 2016 zog es Dragovic dann an die Dhünn. Mit Ausnahme der Spielzeit 2017/18, in der er an Leicester City (England) ausgeliehen war, verlangte er sich stets das sportliche Maximum für Bayer 04 ab. „Der Erfolg kommt im Fußball nicht von ungefähr und wird dir auch nicht geschenkt. Man muss, selbst wenn man oben ist, immer noch einen Schritt mehr machen als die anderen“, so Dragovic.
Neben seiner kompromisslosen wie robusten Zweikampfführung ist der Österreicher darüber hinaus für seine Qualitäten am Ball bekannt. „Ich würde von mir behaupten, dass ich ein spielerischer Innenverteidiger bin. Wenn es möglich ist, versuche ich Situationen mit Bedacht zu lösen. Ich bin kein Fan von ‚Kick and Rush‘, wo der Ball einfach nur mit langen Schlägen nach vorne befördert wird“, beurteilt der 30-Jährige seinen eigenen Spielstil.
Von Dragos Fähigkeit, mitspielen zu können, durfte auch die Werkself bereits einige Male profitieren: Der spielfreudige Innenverteidiger erzielte unter anderem in dieser Saison beim 2:1-Auswärtserfolg der Werkself bei Arminia Bielefeld am 8. Spieltag kurz vor Schluss den erlösenden Siegtreffer. Ebenso trug eine fulminante Dragovic-Direktabnahme auf europäischer Ebene zum 3:2-Sieg gegen den OGC Nizza in der Europa-League-Gruppenphase bei.
In gewohnter Dragovic-Manier hängt der bodenständige Abwehr-Routinier persönliche Erfolge allerdings nicht allzu hoch: „Man darf sich nie ausruhen. In einer Woche kann man der Held sein, in der anderen ist man der Buhmann. Du musst dich tagtäglich fokussieren und darfst dich nicht auf den Lorbeeren von Gestern ausruhen.“ Und man darf sich sicher sein: Drago wird auch bei seinem Lieblingsklub aus Kindheitstagen, dem serbischen Spitzenklub Roter Stern Belgrad, Tag für Tag alles für den maximalen Erfolg geben.
Die eine jubelte beim Startelf-Debüt, für die andere endete der erste Turnier-Auftritt der Karriere mit einer Enttäuschung: Im Duell zweier künftiger Teamkolleginnen bei der Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz hat Carlotta Wamser mit Deutschland durch ein 2:1 (0:1) gegen Dänemark um Cornelia Kramer vorzeitig das Viertelfinale erreicht. Die Skandinavierinnen haben hingegen nach zwei Niederlagen in ihren ersten beiden Gruppenspielen keine Chance mehr auf das Weiterkommen.
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