„Es war ein Spiel auf Augenhöhe. In der ersten Hälfte hatte Freiburg ein paar gute Chancen und wir waren im letzten Drittel nicht griffig genug. Das hat sich in der zweiten Hälfte leider offensiv fortgesetzt“, sagte de Pauw: „Insgesamt bin ich froh darüber, wie wir gefightet haben, auch wenn zwischendurch ein bisschen Glück dabei war. Das Ergebnis ist leistungsgerecht.“
Gegenüber dem 1:2 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen die SGS Essen hatte der Niederländer seine Mannschaft auf vier Positionen verändert. Anstelle von Charlotte Voll (Schulterprobleme), Selina Ostermeier (private Gründe), Loreen Bender (Bank) und Nikola Karczewska (Oberschenkelprobleme) standen Friederike Repohl, Sylwia Matysik, Janou Levels und Verena Wieder in der Startelf.
Die erste Torannäherung gehörte den Gästen: Nach einem Freistoß von Karólína Lea Vilhjálmsdóttir wurde Lilla Turányi bei ihrem Kopfball noch entscheidend gestört. Auf der Gegenseite scheiterte Kapitänin Lisa Karl mit ihrem Abschluss aus elf Metern knapp. Anschließend war die Anfangsphase von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, beide Teams waren bemüht, die Spielkontrolle an sich zu reißen - zunächst vergeblich.
Nach rund 20 Minuten hatten sich die Freiburgerinnen zwar mehr Feldvorteile erarbeitet, die aussichtsreicheren Gelegenheiten hatten aber die in Hellblau gekleideten Leverkusenerinnen. Synne Skinnes Hansen probierte es nach einem Zuspiel von Vilhjálmsdóttir mit einem Schlenzer, den eine SC-Verteidigerin per Kopf abwehrte (25.). Im Anschluss an die Ecke klärte Torhüterin Rafaela Borggräfe den Kopfball von Emilie Bragstad ins kurze Eck mit einem starken Reflex. Sieben Minuten später trudelte ein Schuss von SC-Spielerin Samantha Steuerwald knapp links am Tor von Repohl vorbei. Wenig später hielt Sofie Zdebel auf der Distanz drauf, Borggräfe parierte mühelos. Weil die Keeperin in der Nachspielzeit bei einem wuchtigen Schuss von Vilhjálmsdóttir von der Strafraumgrenze, der bis dato größten Torchance, erneut auf dem Posten war, blieb es zur Halbzeit beim leistungsgerechten 0:0.
Zur Pause tauschte de Pauw zweimal: Für Skinnes Hansen und Levels kamen Caroline Siems und Estrella Merino Gonzalez neu aufs Feld. Rechtsverteidigerin Siems sorgte sofort für Betrieb, ihre Hereingabe verpasste Wieder im Zentrum nur hauchdünn (51.). Die Breisgauerinnen sorgten wiederum mit schnellen Gegenangriffen über die Flügel immer wieder für Gefahr. Nach einer Stunde Spielzeit waren es allerdings wieder die Bayer 04-Frauen, die der Führung nahe kamen. Matysik dribbelte nach einer Balleroberung in Richtung Strafraum und setzte ihren Abschluss knapp über die Latte.
Danach spielte sich das Geschehen über weite Strecken im Mittelfeld ab. Beide Abwehrreihen ließen kaum noch Gefährliches vor den Toren zu, die Leverkusenerinnen fokussierten sich auf eine konzentrierte Defensivarbeit. Nach einem Konter wurde der Abschluss von Wieder geblockt (69.). Um frischen Wind in die Offensive zu bringen, wechselte de Pauw Bender für die Stürmerin ein (71.), auch der Sport-Club tauschte dreimal.
In der Schlussviertelstunde drängte der SC auf den Siegtreffer. Im Anschluss an einen Eckball rettete die Latte für Repohl (80.). Für die letzten Minuten kamen Paulina Bartz (für Kristin Kögel) und Julie Jorde (für Zdebel) ins Spiel. Die Defensivreihen ließen auf beiden Seiten keine Großchance mehr zu, so blieb es beim Remis.
Als nächstes empfangen die Bayer 04-Frauen zum Abschluss des 16. Spieltag am Montag, 18. März, ab 18.30 Uhr zum Nachbarschaftsduell den 1. FC Köln. Das Hinspiel im Franz-Kremer-Stadion hatte die Werkself 1:0 gewonnen. Die Partie im Ulrich-Haberland-Stadion wird neben den beiden kostenpflichtigen Streaming-Diensten DAZN und MagentaSport auch beim Free-TV-Sender SPORT1 live übertragen.
Die Statistik:
SC Freiburg: Borggräfe - Karl (71. Gudorf), Karich, Minge, Steinert - Hoffmann (71. Egli), Steuerwald, Schasching - Kolb (82. Zicai), Campbell, Vobian (71. Kayikci)
Bayer 04: Repohl - Matysik, Bragstad, Turányi - Skinnes Hansen (46. Siems), Senß, Zdebel (84. Jorde), Levels (46. Merino Gonzalez) - Vilhjálmsdóttir, Kögel (84. Bartz) - Wieder (71. Bender).
Tore: keine
Gelbe Karten: Schasching / -
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Hambrücken)
Zuschauer: 1536 im Dreisamstadion
Zum Abschluss ihrer Rekordsaison spielen die Bayer 04-Frauen am Sonntag (14 Uhr, live bei Sport1, MagentaSport und DAZN) auswärts beim VfL Wolfsburg. Auch wenn schon vor der Partie im AOK Stadion feststeht, dass die Werkself nach 22 Bundesliga-Spieltagen auf Platz vier und damit so gut wie nie stehen wird, nimmt Trainer Roberto Pätzold sein Team noch einmal in die Pflicht.
Mehr zeigenBayer 04 Leverkusen muss vorerst auf Stürmerin Caroline Kehrer und Torhüterin Charlotte Voll verzichten. Kehrer zog sich im Training einen Meniskusriss im rechten Knie zu, Voll erlitt ebenfalls im Training einen Riss der Syndesmose im rechten Fuß.
Mehr zeigenBayer 04 ist auch in diesem Jahr im Bundesliga-„Team of the Season“ des Spiele-Herstellers EA Sports wieder stark vertreten. Gleich fünf Werkself-Profis sind in die Top-Auswahl der Spielzeit 2024/25 gewählt worden, ein Duo der Bayer 04-Frauen steht zudem im weiblichen Bundesliga-„TOTS“. Bereits in der Vor-Saison war Bayer 04 stark vertreten, stellte in der männlichen Top-Auswahl mit sechs Akteuren sogar die meisten Spieler eines Klubs.
Mehr zeigenIn der ausverkauften BayArena steigt am kommenden Sonntag, 11. Mai (Anstoß: 15.30 Uhr), gegen Borussia Dortmund der 33. Bundesliga-Spieltag 2024/25. Für den BVB geht es um wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze, die Werkself will die Chance auf die zweitbeste Saison der Klub-Historie weiter aufrechterhalten. Auf der Pressekonferenz vorab sprach Cheftrainer Xabi Alonso über die Herangehensweise an das Duell. Darüber hinaus verkündete der Spanier zu Beginn offiziell seinen Abschied von Bayer 04 zum Saisonende.
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