Lucky Punch durch Kehrer: Frauen gewinnen Heimspiel gegen den HSV

Dank eines Last-Minute-Treffers hat die Werkself ihre Position in der Spitzengruppe der Google Pixel Frauen-Bundesliga gefestigt. Am Mittwochabend schlug das Team von Trainer Roberto Pätzold den Hamburger SV im Ulrich-Haberland-Stadion 2:1 (1:0). Kristin Kögel (14.) und kurz vor Schluss Caroline Kehrer (90.+5) trafen gegen den Aufsteiger. Mit nun 19 Punkten aus neun Spielen sind die Bayer 04-Frauen weiterhin Tabellendritter hinter dem Führungsduo FC Bayern München (25) und VfL Wolfsburg (22).
Jubel der Werkself

„Dieser Sieg ist für uns unglaublich wertvoll. Wir hatten wieder einige Ausfälle, haben insgesamt keinen besonders guten Tag erwischt und haben das Spiel trotzdem am Ende mit einer tollen Mentalität noch auf unsere Seite gezogen. Dass wir aus diesen beiden Spielen sechs Punkte geholt haben, ist ein großer Erfolg, großen Respekt an die Mannschaft!“, sagte Pätzold: „Der Treffer in der Nachspielzeit ist sicherlich auch etwas glücklich, aber die Mannschaft wollte den Sieg gegen einen starken Gegner unbedingt erzwingen. Man hat gemerkt, dass uns einige Prozente gefehlt haben, wir hatten auch nicht so viele Torchancen wie in Jena.“

Drei Tage nach dem 4:2-Erfolg beim FC Carl Zeiss Jena hatte Pätzold zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen. Anstelle von Paulina Bartz und Valentina Mädl begannen Loreen Bender und Kögel, die als Vertreterin von Torhüterin Friederike Repohl (Muskelverletzung) die Kapitänsbinde übernahm. Carlotta Wamser, die angeschlagen von den beiden Nations-League-Halbfinal-Spielen mit Deutschland zurückgekehrt war und in Jena 90 Minuten auf der Bank gesessen hatte, stand ebenso wie Juliette Vidal und Ruby Grant (beide ebenfalls angeschlagen) nicht im Aufgebot. Dafür rückte Jana Lindner aus der U23 wie schon beim 2:1 gegen Eintracht Frankfurt in den Kader.

Kögels Direktabnahme zur Führung

Die Werkself übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, zwingende Aktionen vor dem Tor blieben in der Anfangsphase aber noch aus. Auf der Gegenseite musste Anne Moll im Bayer 04-Tor bei einem Distanzschuss von Lotta Wrede erstmals eingreifen (10.). Kurz darauf schlugen die Gastgeberinnen zu: Eine weite Flanke von Selina Ostermeier aus dem Halbfeld landete im Sechzehner bei Kögel, die freistehend per Direktabnahme über HSV-Torhüterin Inga Schuldt hinweg ihr erstes Saisontor erzielte (14.). Zehn Minuten später geriet ein Abschluss von Sofie Zdebel zu zentral.

Führung durch Kristin Kögel

Die Leverkusenerinnen ließen den Ball mit der Führung im Rücken meist laufen, erzeugten allerdings nur selten Gefahr. Abgesehen von einer Hereingabe von Julia Mickenhagen, die die Hamburger Verteidigerin Nina Räcke beinahe ins eigene Tor beförderte (39.), und einer scharfen Flanke von Kögel, die Schuldt bereinigte (40.), blieb es bis zur Pause dabei. So ging es mit dem knappen Vorsprung für Schwarz-Rot in die Kabinen.

Mädl kommt für Bender

Durchgang zwei begann mit einer Großchance auf das 2:0: Ein wuchtiger Flatterball von Vanessa Fudalla von der Sechzehner-Kante krachte an die Latte (49.). Nach rund einer Stunde reagierte Pätzold erstmals personell, Mädl ersetzte Bender. Die österreichische Stürmerin fügte sich mit einem Kopfball nach einer Flanke von Estrella Merino Gonzalez ein (65.). Inmitten einer ereignislosen Phase der Partie fiel aus dem Nichts der Ausgleich. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der Werkself bediente die eingewechselte Annaleen Böhler die ebenfalls eingewechselte Sophie Hillebrand, die Moll keine Chance ließ (70.).

Vanessa Fudalla

Pätzold wechselte kurz darauf doppelt, die zuletzt angeschlagene Claudia Wenger (für Melissa Friedrich) und die Ex-Hamburgerin Bartz (für Kögel) sollten frischen Schwung in die Schlussphase bringen (78.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, die eingewechselte Christin Meyer vergab für die Gäste die Siegchance (88.). Auf der Gegenseite blockte Bartz einen Block-Versuch der HSV-Verteidigung beinahe ins Tor (90.+1). In der fünften Minute der hektischen Nachspielzeit gelang dann Kehrer der goldene Treffer. Einen wuchtigen Schuss von Merino Gonzalez konnte die HSV-Defensive nicht entscheidend klären, sodass die Stürmerin im Zentrum zum umjubelten 2:1-Endstand abstauben konnte.

Ausblick: Montagsspiel in Freiburg

In fünf Tagen geht es für die Bayer 04-Frauen zum Abschluss des 10. Spieltags mit der Partie im Dreisamstadion beim SC Freiburg weiter. Anstoß für das Duell, für das Werkself-Fans HIER Gäste-Tickets (im unteren Bereich im Block A der Haupttribüne) erwerben können, ist am Montag. 10. November (18 Uhr/live bei Sport1, MagentaSport und DAZN). Sechs Tage später treffen die Leverkusenerinnen am Sonntag, 16. November (Anstoß: 15 Uhr, Livestream bei Werkself-TV, bei YouTube und in der Bayer 04-App), im DFB-Pokal-Achtelfinale im Volksparkstadion erneut auf den HSV. Für das K.o.-Spiel gibt es HIER Tickets. Das nächste Heimspiel im Ulrich-Haberland-Stadion folgt dann am Samstag, 22. November (14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN), gegen die SGS Essen. HIER geht's zu den Heimspiel-Tickets.

Die Highlights:

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Die Statistik:

Bayer 04: Moll - Merino Gonzalez, Ostermeier, Friedrich (79, Wenger), Mickenhagen - Zdebel (87. Daedelow), Piljic - Bender (62. Mädl), Kögel (79. Bartz) - Kehrer, Fudalla

Hamburger SV: Schuldt - Wucher (57. Meyer), Räcke, Stoldt, Schulz, Eggert - Mikolajova (46. Hirche), Machtens (57. Böhler), Büchele, Wrede (46. Hillebrand) - Brunnthaler (72. Krüger)

Tore: 1:0 Kögel (14.), 1:1 Hillebrand (70.), 2:1 Kehrer (90.+5)

Gelbe Karten: Bender - Mikolajova, Brancao (Trainerin Hamburger SV), Krüger

Schiedsrichterin: Lara Wolf (Sengwarden)

Zuschauer: 776 im Ulrich-Haberland-Stadion

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