Nur rund 16 Kilometer trennen das Franz-Kremer-Stadion von der Heimspielstätte der Bayer 04-Frauen, dem Ulrich-Haberland-Stadion. In der Tabelle trennt die beiden Teams nach vier Spieltagen ein Zähler, die Kölnerinnen liegen als Siebter mit sechs Punkten drei Plätze hinter Leverkusen.
Spannende Voraussetzungen also für das neunte rheinische Derby in der Geschichte der Frauen-Bundesliga. Entsprechend groß ist die Vorfreude beim Leverkusener Cheftrainer. „Ich erwarte volle Tribünen und eine tolle Stimmung“, sagt Robert de Pauw: „Für die Spielerinnen ist es das Beste, in solchen Spielen zu bestehen.“ Doch nicht nur innerhalb der beiden Klubs ist die sportliche Rivalität spürbar. „Auch für die Menschen in der Region hat die Partie eine spezielle Bedeutung“, sagt der Niederländer: „Dadurch entsteht eine besondere Brisanz, auch wenn es wie jede Woche nur um drei Punkte geht.“
Die mit zwei Siegen und zwei Niederlagen gestarteten FC-Frauen haben den Coach in dieser Saison bislang überzeugt. „Ich finde sie stärker als letztes Jahr, sie wirken stabiler. Man erkennt die Handschrift des Trainers und die Qualität in der Mannschaft“, sagt de Pauw. Am Freitagabend erwartet er deshalb „sehr kämpferische Kölnerinnen“ und weiß: „Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, mit dem Ball die richtigen Entscheidungen treffen und wie gegen Freiburg in den richtigen Momenten zuschlagen.“
Darauf hofft auch Innenverteidigerin Emilie Bragstad. „Es wird ein hartes Spiel, aber ich denke, wir haben die bessere Mannschaft“, sagt die 21-Jährige: „Wenn wir so spielen, wie wir können, sind die drei Punkte möglich.“
Beim 3:0-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Freiburg überzeugten die Bayer 04-Frauen nach einem schleppenden Start mit einem effizienten und kontrollierten Auftritt. „Wir brauchen generell in der Anfangsphase noch etwas mehr Ruhe und müssen schneller in unsere Ordnung finden“, fordert de Pauw.
Zuletzt ließ er dreimal in Folge die gleichen elf Spielerinnen beginnen. Auch wenn die Mannschaft eingespielt wirkt, betont der 42-Jährige: „Der Konkurrenzkampf ist groß, viele Spielerinnen sind eng an der Startelf dran. Wenn mal jemand nicht dabei ist, kann sofort jemand nachrücken.“
Ob dieser Fall bereits in Köln eintreten wird, ist offen. Für die Partie gegen die Domstädterinnen ist der Einsatz von Kristin Kögel, die sowohl gegen Freiburg als auch zuvor beim 2:2 in Sinsheim traf, wegen einer Erkältung fraglich. Darüber hinaus fehlen Lara Marti (Muskelfaserriss) und Loreen Bender (Schambeinentzündung) weiterhin verletzt.
Wer die Werkself vor Ort unterstützen will, erhält HIER vorab Tickets, am Freitag wird es zudem eine Tageskasse geben. Für Gäste-Anhänger ist im Sitzplatz-Bereich der Block H vorgesehen.
Zum Abschluss ihrer Rekordsaison spielen die Bayer 04-Frauen am Sonntag (14 Uhr, live bei Sport1, MagentaSport und DAZN) auswärts beim VfL Wolfsburg. Auch wenn schon vor der Partie im AOK Stadion feststeht, dass die Werkself nach 22 Bundesliga-Spieltagen auf Platz vier und damit so gut wie nie stehen wird, nimmt Trainer Roberto Pätzold sein Team noch einmal in die Pflicht.
Mehr zeigenBayer 04 Leverkusen muss vorerst auf Stürmerin Caroline Kehrer und Torhüterin Charlotte Voll verzichten. Kehrer zog sich im Training einen Meniskusriss im rechten Knie zu, Voll erlitt ebenfalls im Training einen Riss der Syndesmose im rechten Fuß.
Mehr zeigenBayer 04 ist auch in diesem Jahr im Bundesliga-„Team of the Season“ des Spiele-Herstellers EA Sports wieder stark vertreten. Gleich fünf Werkself-Profis sind in die Top-Auswahl der Spielzeit 2024/25 gewählt worden, ein Duo der Bayer 04-Frauen steht zudem im weiblichen Bundesliga-„TOTS“. Bereits in der Vor-Saison war Bayer 04 stark vertreten, stellte in der männlichen Top-Auswahl mit sechs Akteuren sogar die meisten Spieler eines Klubs.
Mehr zeigenIn der ausverkauften BayArena steigt am kommenden Sonntag, 11. Mai (Anstoß: 15.30 Uhr), gegen Borussia Dortmund der 33. Bundesliga-Spieltag 2024/25. Für den BVB geht es um wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze, die Werkself will die Chance auf die zweitbeste Saison der Klub-Historie weiter aufrechterhalten. Auf der Pressekonferenz vorab sprach Cheftrainer Xabi Alonso über die Herangehensweise an das Duell. Darüber hinaus verkündete der Spanier zu Beginn offiziell seinen Abschied von Bayer 04 zum Saisonende.
Mehr zeigenNach zweieinhalb Jahren endet die überaus erfolgreiche und von hoher gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit zwischen Bayer 04 und Cheftrainer Xabi Alonso. Der 43 Jahre alte Spanier hat die Werkself zu drei Titeln geführt. Vor allem der Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft in der Klubgeschichte wird immer mit dem Namen Xabi Alonso verbunden bleiben. Nun verabschiedet sich der ehemalige Weltklasse-Fußballer, der auch als Mensch viele Herzen in Leverkusen gewonnen hat, von Bayer 04. Wir blicken noch einmal zurück auf eine fantastische Zeit mit dem Basken, der allen Bayer 04-Fans gemeinsam mit einer überragenden Mannschaft ihren größten Traum erfüllt hat.
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