
„Natürlich sind wir alle über das Ergebnis enttäuscht, aber wir müssen es in Relation zu dem setzen, was wir schon erreicht haben. Wir spielen nach wie vor die beste Saison in unserer Klub-Geschichte. Rechnerisch ist nach oben noch alles möglich, wir blicken nach vorne“, sagte Co-Trainer Remzi Kahraman, der den gesperrten Pätzold an der Seitenlinie vertrat: „Wir hätten einige unserer Chancen nutzen müssen. Insgesamt sind wir nicht so weit weg von den Top-Teams, aber uns fehlt noch etwas Kontinuität. Auch wenn wir schon viele Schritte nach vorne gemacht haben, müssen wir noch einiges dazulernen.“
Im Vergleich zum 0:2 beim FC Bayern München vor zwei Wochen hatte der wegen seiner vierten Gelben Karte am Seitenrand fehlende Pätzold seine Startelf auf zwei Positionen verändert. Nach überstandener Muskelverletzung kehrte Janou Levels in die Mannschaft zurück, Kristin Kögel rückte dadurch wieder ins Mittelfeld, Karolina Lea Vilhjalmsdottir nahm zunächst auf der Bank Platz. Im Sturm ersetzte die in München gelbgesperrte Caroline Kehrer Delice Boboy. An Pätzolds Stelle übernahm Kahraman, eng unterstützt von Co-Trainerin Friederike Mehring, das Coaching.
Bei allerbestem Derby-Wetter nahmen die Bayer 04-Frauen vom Anpfiff weg das Heft des Handelns in die Hand. So kam die Pätzold-Elf bereits in der 2. Minute zur ersten kleinen Chance. Kehrer war von links in den gegnerischen Strafraum eingedrungen, ihr gut gedachter Rückpass wurde aber gerade noch geblockt. In nahezu jeder Aktion war den Leverkusenerinnen der unbedingte Wille anzumerken, Anschluss an die beiden in der Tabelle vor Bayer 04 platzierten Teams, Eintracht Frankfurt und VfL Wolfsburg, zu halten und so die Chance auf die Champions League zu wahren. Drei Minuten später folgte die erste Großchance: Kramer kam nach einer Flanke von links am Fünfmeterraum unbedrängt zum Kopfball, der Ball landete aber deutlich über den Kasten von FC-Keeperin Aurora Mikalsen.
In der 10. Minute war es Loreen Bender, die zentral, etwa zwanzig Meter vor dem FC-Tor, plötzlich freie Schussbahn hatte. Ihren feinen Flachschuss, der auch noch aufsetzte, entschärfte Mikalsen. Die Qualität der Leverkusener Chancen nahm nun stetig zu. Levels schickte mit einem öffnenden Seitenwechsel auf links Kögel auf die Reise. Deren Flachpass fand Kramer auf Höhe des Elfmeterpunkts, ihren Schuss aber parierte Mikalsen erneut (19.). Zwei Minuten später setzte sich Kögel nach einer Flanke im Kopfballduell mit Gerhardt durch, köpfte aber knapp über den Kasten.
Von all dem ließ sich die Elf von Trainer Britta Carlson nicht aus der Ruhe bringen und kam zur ersten eigenen Chance. Nach einer Ecke von rechts kam Hechler mit dem rechten Oberschenkel an den Ball, kurz vor der Linie klärte Leverkusen die Situation noch (26.). Schwarz-Rot war jetzt gewarnt, sah sich nun aber wiederholt Kölner Angriffen ausgesetzt. In der 35. Minute führte einer dieser Angriffe zum ersten Treffer des Tages. Vogt hatte einen feinen Pass in die Spitze gespielt, wo Ziemer bis in den Strafraum marschierte, zwei Haken schlug und dann aus sieben Metern mit links eiskalt ins lange Eck traf. Mit dem 0:1 ging es in die Kabine.






Beide Teams starteten unverändert in die zweite Halbzeit. Und wieder waren es die Bayer 04-Frauen, die das Spiel zunächst bestimmten und umgehend zu einer ganzen Serie von Eckbällen kamen. Die vierte Ecke brachte in der 54. Minute endlich Ertrag. Den von Kögel von rechts auf den kurzen Pfosten geschlagenen Ball versenkte Kramer mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:1. In der 61. Minute war es erneut Kramer, die die Chance auf die erstmalige Führung hatte, das Leder aber um Zentimeter verpasste.
Die Werkself agierte jetzt deutlich konzentrierter als in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit und setzte die Kölnerinnen bereits sehr früh unter Druck. Und fast wäre Bayer 04 in der 66. Minute mit einer Kopie des Eckballs, der zum ersten Treffer geführt hatte, erneut erfolgreich gewesen. Wieder hatte Kögel die Ecke geschlagen, wieder hatte Kramer am ersten Pfosten einen mächtigen Kopfball angesetzt, der aber ganz knapp über die Latte strich.
Mit fortschreitender Spieldauer kam der FC wieder zu einigen wenigen Entlastungsangriffen, die Zuspiele in die Spitze aber blieben zu ungenau. Aber auch bei den Angriffen der Bayer 04-Frauen fehlte die letzte Präzision. Beinahe hätte in der 90. Minute das Spielgeschehen auf den Kopf gestellt, Laura Feiersinger und Laura Donhauser aber behinderten sich im Strafraum gegenseitig. Aber auch Bayer 04 hatte in der Nachspielzeit noch eine Möglichkeit, sich doch noch zu belohnen. Doch bei Estrella Merino Gonzalez' Schuss in der Nachspielzeit fehlte das letzte Quäntchen Glück, sodass es beim 1:1 blieb
Vor dem Endspurt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga darf die Werkself am kommenden Wochenende noch einmal durchschnaufen. Rund um die Osterfeiertage ist spielfrei. Weiter geht es dann zum Auftakt des 20. Spieltags am Freitag, 25. April (18.30 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) beim Tabellenschlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam.
Die Statistik:
Bayer 04: Repohl – Merino Gonzalez, Ostermeier, Friedrich, Levels (58. Piljic) – Zdebel, Vidal – Bender (67. Grant), Kögel (80. Vilhjalmsdottir) – Kramer, Kehrer (67. Boboy)
1. FC Köln: Mikalsen – Agrez, Hechler, Vogt, Achcinska – Bienz (72. Donhauser), Ziemer, Gerhardt – Wiankowska, Feiersinger, Leimenstoll (58. Billa)
Tore: 0:1 Ziemer (35.), 1:1 Kramer (54.)
Gelbe Karten: Ostermeier – Agrez, Wiankowska
Schiedsrichterin: Annika Kost (Münster)
Zuschauer: 1784 im Ulrich-Haberland-Stadion

Den ersten Sieg in der UEFA Champions League 2025/26 fest im Blick: Am Mittwoch, 5. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit/21 Uhr deutscher Zeit), gastiert die Werkself beim portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Vor dem Duell sprach Cheftrainer Kasper Hjulmand unter anderem über die klare Herangehensweise und die große Bedeutung dieser Begegnung für beide Parteien. Alejandro Grimaldo, der 2023 von Benfica zu Bayer 04 gewechselt war, blickte zudem zurück auf seine mehr als sieben Jahre bei den Adlerträgern.
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