In der Bundesliga noch das Frühstarter-Team, musste die Werkself am Donnerstagabend früh einem Rückstand hinterherlaufen. Budapests Ryan Mmaee traf zum 1:0 (8.), das Exequiel Palacios nach 37 Minuten jedoch egalisieren konnte. Vier Spielerwechsel auf Seiten der Gastgeber später erzielte Florian Wirtz das 2:1-Siegtor (69.). Den ausführlichen Spielbericht gibt es HIER.
Beginnen wir ausnahmsweise mal mit einer Stimme des Gegners – in diesem Fall von Ferencvaros-Chefcoach Peter Stöger (ehemals 1. FC Köln und Borussia Dortmund). Angesprochen auf die Leistung des 18-jährigen Leverkusener Matchwinners Wirtz sagte der Österreicher mit einem Schmunzeln: „Schlecht ist er nicht. Macht Spaß, ihm zuzuschauen. Nur heute nicht.“
Auch der Siegtorschütze selbst stand nach Spielende vor dem Mikro. Wirtz über sein 2:1: „Es war eine schöne Vorlage von Jerry (Jeremie Frimpong, Anm. d. Red.). Er hat gesehen, dass ich viel Platz hatte. Ich hatte mich erst etwas schwergetan bei der Ballmitnahme, am Ende habe ich ihn dann einfach in die freie Ecke geschossen“, so der Spielgestalter. „Es ist schön, dass die Fans wieder im Stadion sind und ich ihnen ein paar Tore schenken kann.“
Machen wir gleich mal bei ihm weiter, wenn er es schon anspricht, denn für unsere Nr. 27 läuft es in dieser Saison bislang einfach hervorragend: Er ist alle 34 (!) Minuten an einem Tor der Werkself direkt beteiligt. Seinen ersten Treffer für Bayer 04 erzielte derweil Palacios. Der Argentinier hatte nach 37 Minuten das 1:1 erzielt.
Sein Debüt in Schwarz und Rot gegeben hat Piero Hincapie. Der 19-jährige Sommer-Neuzugang von Talleres Cordoba kam in der 66. Minute für Daley Sinkgraven in die Partie und übernahm die linke Abwehrseite. Das Trio Mitchel Bakker, Robert Andrich und Paulinho, das am vergangenen Wochenende beim 3:4 gegen Borussia Dortmund in der Startelf gestanden hatte, kam dieses Mal nicht zum Einsatz.
Es ist die einzige Statistik, die für die Gäste aus Ungarn spricht: 53,4 Prozent der Zweikämpfe gewann Ferencvaros Budapest. Ansonsten sprechen alle Zahlen für Schwarz und Rot. Zwei Drittel Ballbesitz-Anteil, eine Passquote von 90,2 Prozent (Budapest: 80,8) und 22:10-Torschüsse – diese Werte können sich sehen lassen! Bayer 04 bleibt dank des 2:1-Erfolgs darüber hinaus auch im 13. Heimspiel in der Europa-League-Gruppenphase ohne Niederlage (10 Siege, 3 Unentschieden).
Die BILD fasst die beiden Leverkusener Treffer des Abends wie folgt zusammen: „Palacios trifft sehenswert von der Strafraumgrenze per Schlenzer in den linken oberen Knick. Nach Ballgewinn von Frimpong geht Wirtz steil und schiebt trocken ins untere rechte Eck.“ Ein Lob wurde Cheftrainer Gerardo Seoane indes im kicker ausgesprochen: Die Wechsel des Schweizers hätten sich „schnell bezahlt gemacht“ – so soll’s sein.
Der Kölner Stadt-Anzeiger hat wie gewohnt individuelle Noten an die Spieler verteilt. Frimpong und Wirtz erhielten jeweils eine „2“, in der Rheinischen Post wurde der nach 66 Minuten eingewechselte Karim Bellarabi mit einer „2-“ und damit am besten bewertet.
Drei Tage nach dem Europa-League-Auftaktspiel tritt die Werkself bereits wieder in der Bundesliga an: Am Sonntag, 19. September, geht es beim VfB Stuttgart zur Sache. Der Anstoß in der Mercedes-Benz Arena erfolgt um 15.30 Uhr. In der kommenden Woche steht kein Duell auf europäischem Parkett an.
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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