
Im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld veränderte Cheftrainer Peter Bosz seine Startelf auf sechs Positionen: In der Vierer-Abwehrkette rückten Aleksandar Dragovic, Tin Jedvaj und Wendell an die Seite von Kapitän Jonathan Tah. Ebenfalls neu in der Anfangsformation standen Kerem Demirbay, Patrik Schick mit seinem ersten Startelf-Einsatz nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause sowie Karim Bellarabi. Letzterer durfte wieder mitwirken, da die Berufungskammer des Kontroll-, Ethik- und Disziplinarausschusses der UEFA einem Einspruch von Bayer 04 stattgegeben und dessen Sperre von zwei Partien auf ein Spiel reduziert hatte.
Die Gäste aus Israel mussten ihrerseits in der BayArena auf ihre drei besten Akteure verzichten: Neben Spielgestalter Josué, den Cheftrainer Yossi Abukasis wegen Fehlverhaltens im Mannschaftstraining zu Hause gelassen hatte, fehlte auch Elton Acolatse. Der Niederländer hatte bei der 2:4-Niederlage im Hinspiel gegen die Werkself beide Treffer Beer Shevas erzielt. Ebenfalls nicht mit an Bord war Miguel Vitor; der Kapitän musste verletzungsbedingt passen.
Emotional wurde es in der BayArena bereits vor dem Spielbeginn: Werkself-Argentinier Lucas Alario wärmte sich mit einem Trikot von Diego Maradona auf. Die argentinische Fußball-Legende verstarb am Mittwoch im Alter von 60 Jahren. Zu Ehren des Ex-Profis des SSC Neapel wurde vor dem Anstoß auch eine Schweigeminute abgehalten. Kurz darauf ging es dann los mit dem vierten Europa-League-Duell der Saison. Die Israelis störten den Spielaufbau der Gastgeber ab Höhe der Mittellinie, agierten defensiv mit einer Fünfer-Abwehrreihe. Zum ersten Versuch setzte Leon Bailey, der anders als zuletzt auf der linken Seite begann, per Kopf an. Der Jamaikaner traf den Ball nach einer Bellarabi-Flanke allerdings nicht optimal (7.).

Die Werkself kontrollierte Spiel und Ball, suchte in der Anfangsviertelstunde vor allem über die rechte Seite mit Bellarabi und dem stets offensiv beteiligten Dragovic den Weg über hohe Hereingaben. Die Suche nach der Lücke in der Zentrale gestaltete sich schwierig. Nach 23 Minuten wackelte dann das Gehäuse der Gäste: Bailey sprintete mit Ball über links in den Strafraum, mit gegnerischer Unterstützung landete die Kugel bei Demirbay, der noch einen Hapoel-Akteur umkurvte – den Ball aus zehn Metern aber an den linken Innenpfosten setzte.
Nach einer knappen halben Stunde hatte die Werkself den Bann dann gebrochen. Im Anschluss an eine Ecke von Nadiem Amiri verlängerte Jedvaj mit dem Kopf, der Ball landete beim einlaufenden Schick, der mit dem Bauch die Kugel zur 1:0-Führung im Tor unterbrachte (29.). Und nur neun Minuten später war beinahe selbige Kombination erfolgreich: Erneut nach einer Amiri-Ecke von rechts kam Torschütze Schick dieses Mal mit dem Kopf an den Ball, setzte diesen aber wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei (38.). So stand zum Pausenpfiff eine 1:0-Führung, die Werkself verfügte in Abschnitt eins über mehr als 80 Prozent Ballbesitz.

Ohne personelle Wechsel kehrten beide Teams aus den Kabinen zurück, den besseren Start erwischten erneut die Hausherren. Nach nur drei absolvierten Minuten in Durchgang zwei spielte Wendell seinen Vordermann Bailey frei. Der Jamaikaner brachte sich mit einem tollen ersten Kontakt in Position und traf, frei vor Hapoel-Torhüter Levita stehend, zum 2:0 (48.). Doch dann der aus Leverkusener Sicht unnötige Anschlusstreffer Beer Shevas: Zehn Minuten nach dem zweiten Tor des Tages wollte Jedvaj den Ball auf Tah querspielen. Hapoels Stürmer Itamar Shviro rannte jedoch dazwischen und schob die Kugel ins verwaiste Tor ein.
Mit dem Anschlusstreffer im Rücken trauten sich die Israelis zunehmend mehr zu. Werkself-Cheftrainer Bosz setzte von draußen ein Zeichen, brachte Alario und Moussa Diaby für die Torschützen Schick und Bailey (68.). Nach diesem Doppel-Wechsel wachte die Werkself wieder auf und setzte sich am gegnerischen Strafraum fest. Und siehe da: Prompt versenkte Demirbay den Ball zum vorentscheidenden 3:1 im Netz (76.). Der eingewechselte Alario machte vier Minuten später den Deckel drauf. Das Profi-Debüt des erst 17-jährigen Nachwuchsstürmers Emrehan Gedikli rundete den Europa-League-Abend in der BayArena ab.

Die Werkself hat nun neun Zähler auf dem EL-Konto. Nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC am Sonntag, 29. November (Anstoß: 15.30 Uhr), tritt Schwarz-Rot bereits in einer Woche beim OGC Nizza an und kann dort den Einzug in die K.o.-Runde perfekt machen. Der Anpfiff an der Cote d’Azur erfolgt um 21 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Dragovic, Tah, Jedvaj, Wendell – Amiri (90.+1 Baumgartlinger), Demirbay – Bellarabi (80. Gedikli), Wirtz (80. Sinkgraven), Bailey (68. Diaby) – Schick (68. Alario)
Beer Sheva: Levita – Dadia, Bareiro, Taha, Kabha, Goldberg (69. Twito) – Sallalich (69. Agudelo, 85. Varenne), Meli (81. Madmon), Keltjens, Yosefi – Shviro (81. Hatuel)
Tore: 1:0 Schick (29.), 2:0 Bailey (48.), 2:1 Shviro (58.), 3:1 Demirbay (76.), 4:1 Alario (80.)
Gelbe Karten: Shviro, Taha
Schiedsrichter: Pawel Gil (Polen)

Werkself-TV zeigt das 2:2-Remis gegen Newcastle United am 6. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 re-live...

Die Vereine der Google Pixel Frauen-Bundesliga haben ein neues Kapitel in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs aufgeschlagen. Mit dem offiziellen Gründungsakt des „Frauen-Bundesliga FBL e.V.“ am Mittwochnachmittag in Frankfurt am Main haben sich Bayer 04 Leverkusen und die 13 anderen Erstligisten erstmals gemeinschaftlich zusammengeschlossen.
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Die Werkself will am Mittwoch, 10. Dezember (Anstoß: 21 Uhr/live auf DAZN und im Werkself-Radio), gegen Newcastle United ihren Lauf in der Königsklasse fortsetzen. Auf die beiden Siege ohne Gegentor bei Benfica Lissabon (1:0) und Manchester City (2:0) soll nun ein Erfolg in der heimischen BayArena folgen. Gegen die Engländer, die mit einem Akteur mit schwarz-roter Vergangenheit in den Reihen angereist sind, könnte der Weg zum Sieg über Effizienz in der Offensive und schnelles Umschaltspiel führen. Gerade Letzteres bereitete den Magpies auf internationaler Ebene in der Fremde zuletzt Probleme. Außerdem können sich Fans vor Ort in der Bayer 04-Fanwelt wieder den stylischen Spieltags-Sticker für ihren „Sound of Dreams“-Tour-Pass sichern. Die Kurzpässe.
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Bereits ein Unentschieden hätte gereicht, am Ende wurden es sogar drei Punkte: Die U19 von Bayer 04 hat ihr letztes Spiel der Youth-League-Ligaphase 2025/26 auf heimischen Platz gegen Newcastle United verdient 2:1 gewonnen. Damit steht das Team von Trainer Kevin Brok zum ersten Mal überhaupt in der K.-o.-Phase des renommierten UEFA-Wettbewerbs. Ein Erfolg für die Geschichtsbücher, der für strahlende Gesichter sorgte. Werkself-TV liefert neben den Highlights der Partie die emotionalen Momente und euphorischen Stimmen nach Abpfiff...
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Werkself-TV zeigt die Highlights des 2:1-Heimerfolgs gegen Newcastle United am sechsten und letzten Spieltag der Ligaphase der UEFA Youth League 2025/26, durch den Bayer 04 erstmals in die K.-o.-Phase des internationalen Wettbewerbs eingezogen ist...
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