Im Vergleich zur vergangenen Bundesliga-Partie beim VfL Wolfsburg (0:0) nahm Cheftrainer Xabi Alonso drei personelle Änderungen in der Startelf vor: In der Defensive fing Jonathan Tah für Odilon Kossounou an, im Mittelfeld startete Mitchel Bakker auf der linken Außenbahn. Kerem Demirbay nahm zunächst auf der Bank Platz. In der Offensive entschied sich der Spanier für Florian Wirtz anstelle von Sardar Azmoun.
Bei elektrisierender Stimmung im Lotto Park legte die Werkself einen wahren Blitzstart hin: Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff patzte die Defensive der Belgier, und so war es Wirtz, der seinen auf links mitgelaufenen Teamkollegen Moussa Diaby mit einem sehenswerten Pass in die Tiefe bediente. Der Franzose umkurvte daraufhin USG-Keeper Anthony Moris und netzte aus spitzem Winkel souverän zur 1:0-Führung für Bayer 04 ein.
Vom frühen Rückstand unbeeindruckt, suchten die Gastgeber im Anschluss mit hohem Tempo den Weg durch die Mitte, doch die Leverkusener standen hoch und störten die Hausherren früh. Auch die Werkself war nach dem Führungstreffer weiter offensiv orientiert und kombinierte sich immer wieder bis vor das Tor der Belgier. In der 17. Minute leitete erneut ein langer Pass auf Diaby die gefährliche Aktion ein: Dieses Mal legte die Nr. 19 der Werkself auf rechts einen Tempolauf hin, verzog den flachen Abschluss dann jedoch rechts an das Außennetz. Nur fünf Minuten später flankte Bakker die Kugel fast von der Grundlinie auf links in Richtung langen Pfosten zu Jeremie Frimpong, doch USG-Abwehrmann Koki Machida kam noch vor dem Werkself-Profi an den Ball und klärte.
Mit der dritten gefährlichen Möglichkeit und einem abermals stark vorgetragenen Spielzug der Gäste sollte es dann aber erneut gelingen: Nach Ballgewinn am Mittelkreis machte Diaby erst Meter und passte in der Folge auf den auf rechts mitgelaufenen Hlozek. Der Tscheche brachte einen hohen Ball in Richtung zweiten Pfosten, wo Bakker perfekt stand und per Direktabnahme auf 2:0 erhöhte (38.). Mit dem verdienten Vorsprung ging es in die Halbzeitpause.
Auch nach Wiederanpfiff zeigten sich die Fans beider Teams lautstark. Die ersten beiden Abschlüsse in Durchgang zwei gehörten Saint-Gilloise, sowohl Lazare Amani aus der Distanz (46.) als auch Stürmer Victor Boniface per Kopf (52.) nutzten ihre Chancen aber nicht. Im Gegenzug belohnten sich die Leverkusener nach engagiertem Pressing: Bakker lief gleich drei Gegenspieler hoch an – so auch USG-Schlussmann Moris, der den Ball daraufhin verlor. Dabei landete die Kugel bei Frimpong, der dann halbrechts im Strafraum nur noch einnetzen musste – 3:0 für Bayer 04 (61.).
Nur vier Minuten später folgte allerdings prompt die Antwort der Unioner: Nach Ballverlust im eigenen Strafraum kam eine Flanke von links beim in der zweiten Reihe freistehenden Casper Terho an, Hlozek fälschte den Ball noch ab, Union verkürzte auf 1:3. Nach dem Treffer wirkten die Gastgeber wie entfesselt und die Stimmung wurde im Hexenkessel von Anderlecht immer hitziger. Angetrieben davon hatte die beste Gelegenheit der zuvor eingewechselte Simon Adingra auf dem Fuß: Dieser zog von links nach innen und setzte seinen Schuss an das Lattenkreuz (69.).
Doch abermals waren es die Leverkusener, die den Ball im Kasten unterbrachten: Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte kam Diaby in der 79. Minute im Zentrum zum Abschluss, USG-Keeper Moris konnte jedoch parieren. In der Folge landete der Abpraller bei Hlozek, der den Ball zum 4:1 über die Linie drückte und damit die Entscheidung herbeiführte.
Für den Bayer 04-Tross geht es unmittelbar nach dem Spiel zurück nach Leverkusen. Bereits am kommenden Sonntag, 23. April (Anstoß: 17.30 Uhr), empfängt die Werkself den aktuellen DFB-Pokalsieger RB Leipzig in der BayArena. Nach den beiden Englischen Wochen folgt eine reguläre Trainingswoche, bevor Schwarz-Rot die Reise in die Hauptstadt antritt: Im Rahmen des 30. Bundesliga-Spieltags gastieren Lukas Hradecky und Co. am Samstag, 29. April, beim 1. FC Union Berlin. Im Stadion An der Alten Försterei rollt der Ball ab 15.30 Uhr.
Die Statistik:
Saint-Gilloise: Moris – Nieuwkoop, Kandouss (46. Terho), Burgess, Machida – Lynen, Teuma (87. Azzouzi), Lapoussin – Vertessen (31. Adingra), Amani (81. Puertas), Boniface (81. Nilsson)
Bayer 04: Hradecky – Tapsoba (59. Kossounou), Tah, Hincapie - Frimpong (71. Adli), Amiri (59. Demirbay), Andrich, Bakker - Diaby (86. Bellarabi), Hlozek (86. Azmoun), Wirtz
Gelbe Karte: Teuma
Tore: 0:1 Diaby (2.), 0:2 Bakker (38.), 0:3 Frimpong (61.), 1:3 Terho (65.), 1:4 Hlozek (79.)
Schiedsrichter: Antonio Mateu Lahoz (Spanien)
Zuschauer: 17.500 im Lotto Park in Anderlecht
Zweiter Test, erstes Tor für die Bayer 04-Frauen: Beim niederländischen Erstligisten PEC Zwolle hat die Werkself ihren ersten Sieg der Saisonvorbereitung nur knapp verpasst. In Wezep gelang der Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am Freitagnachmittag ein 1:1 (0:1). Wie schon beim Test gegen die TSG Hoffenheim (0:2) fehlten auch diesmal einige Profis. Innerhalb des 20er-Aufgebots verteilte der Coach erneut viel Spielzeit. Der Treffer des Tages gelang Sommer-Zugang Vanessa Fudalla (67.).
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