4:1 gegen Frankfurt – Werkself zieht verdient ins Achtelfinale ein

Spiel gedreht, in Unterzahl den Sieg nach Hause gebracht: Bayer 04 bezwingt Eintracht Frankfurt in der 2. Runde des DFB-Pokals am Ende verdient mit 4:1 (1:1). Die Tore für die Werkself erzielten Alario (27.), Tapsoba (49.) und Diaby per Doppelpack (66./87.). Im Achtelfinale wartet Anfang Februar Viertligist Rot-Weiss Essen.
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Im Vergleich zum 1:1 im Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen veränderte Cheftrainer Peter Bosz seine Startelf auf drei Positionen: Lars Bender, nach seinem Muskelfaserriss erstmals wieder von Beginn an auf dem Feld, startete rechts hinten anstelle von Aleksandar Dragovic. Wendell ersetzte Daley Sinkgraven auf der linken Seite. Im Sturm begann Lucas Alario, sein tschechischer Teamkollege Patrik Schick nahm vorerst auf der Bank Platz. Erfreulich: Kapitän Charles Aránguiz stand erstmals seit Mitte Oktober wieder im Kader der Werkself.

Früher Rückstand für die Werkself

Die Gäste vom Main, im Vergleich zum 2:1-Ligasieg gegen Bayer 04 von vor zwei Wochen auf vier Positionen verändert, setzten die Bosz-Elf von Beginn an schon am gegnerischen Strafraum unter Druck. Und das Team von Cheftrainer Adi Hütter belohnte sich früh für diesen hellwachen Start: Nach sechs Minuten steckte Daichi Kamada auf Amin Younes durch, der per Direktabnahme aus zentraler Position zum 1:0 ins Netz traf.

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Der Gegentreffer schien ein Weckruf für Schwarz-Rot gewesen zu sein, das sich in der Folge zunehmend mehr Torchancen herausspielte. Doch erst verpasste Alario per Kopf (10.) den Ausgleich, dann scheiterte Nadiem Amiri an SGE-Torhüter Kevin Trapp (12.). Es entwickelte sich eine temporeiche Partie in der BayArena, in der beide Teams munter nach vorne agierten.

Alario egalisiert vom Punkt

Mitte des ersten Abschnitts zahlte sich schließlich auch der engagierte Auftritt der Gastgeber aus: Leon Bailey wollte den Ball von links hoch in den Strafraum bringen, traf dabei den Ellenbogen von Erik Durm. Da der Frankfurter bei der Berührung im Strafraum gestanden hatte, entschied Schiedsrichter Christian Dingert folgerichtig auf Strafstoß. Diesen verwandelte Alario eiskalt an Trapp vorbei zum Ausgleich (27.). Kurz nach dem 1:1 musste dann SGE-Torschütze Younes das Feld verletzungsbedingt verlassen, für ihn kam Steven Zuber ins Spiel (29.). Die beste Gelegenheit vor dem Pausenpfiff hatte im Anschluss Wendell, der mit einem Fernschuss aus 20 Metern aber in Trapp seinen Meister fand (41.). Kurz darauf war Pause an der Dhünn, das Remis nach 45 Minuten leistungsgerecht.

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Erst Tapsoba per Kopf, dann Diaby per Doppelpack

Unmittelbar nach Wiederanpfiff folgte beinahe die erneute Führung für die Gäste – Lukas Hradecky konnte den abgefälschten Schussversuch von Aymen Barkok allerdings in seinen Armen begraben (46.). Dafür klingelte es drei Minuten später auf der Gegenseite: Kerem Demirbay brachte einen Freistoß mit seinem starken linken Fuß genau auf den Kopf des einlaufenden Edmond Tapsoba, der die Hereingabe freistehend zum 2:1 verwerten konnte – Spiel gedreht.

Und die Werkself drehte weiter mächtig auf. So zog Moussa Diaby aus über 20 Metern ab, Keeper Trapp musste sich lang machen, konnte ins Toraus klären (55.). Eine Viertelstunde später war es schließlich Amiri, der sich einmal mehr mit großer Willenskraft und hervorragender Ballbehandlung durchs Mittelfeld tankte – und danach auch noch Diaby mustergültig bediente. Der Franzose nahm die Kugel an und schloss trocken ins lange Eck zum 3:1 ab (67.). Die Vorentscheidung? Von wegen!

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Nach vermeintlicher Notbremse: Tah sieht Rot

Denn nach einem Tempogegenstoß der Frankfurter brachte Jonathan Tah SGE-Stürmer André Silva kurz vor dem Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Dingert entschied auf Notbremse und schickte den Leverkusener vom Platz (73.). Cheftrainer Bosz brachte Dragovic, nahm dafür Torschütze Alario vom Feld (75.). Auch Kapitän Aránguiz kam noch ins Spiel (81.). Kurz vor Ende war es dann noch einmal Diaby, der erneut sein unnachahmliches Tempo zeigte. Der junge Franzose bekam den Ball in der eigenen Hälfte, sprintete dann bis zum gegnerischen Tor und vollendete zum 4:1-Endstand (87.).

Nächster Halt: Berlin

Für die Werkself geht es bereits am Freitag, 15. Januar, mit einem Auswärtsspiel bei Union Berlin weiter. Der Anstoß in Köpenick erfolgt um 20.30 Uhr. Nächster Gegner im DFB-Pokal ist Anfang Februar Viertligist Rot-Weiss Essen.

Die Statistik:

Bayer 04: Hradecky – L. Bender (89. Jedvaj), Tah, Tapsoba, Wendell – Demirbay, Baumgartlinger, Amiri (81. Aránguiz) – Bailey, Alario (75. Dragovic), Diaby

Frankfurt: Trapp – Tuta (79. Chandler), Hinteregger, Ndicka – Durm (70. Hrustic), Ilsanker, Rode, Barkok (70. Kohr) – Younes (29. Zuber), Kamada (70. Touré) – Silva

Tore: 0:1 Younes (6.), 1:1 Alario (27.), 2:1 Tapsoba (49.), 3:1 Diaby (66.), 4:1 Diaby (87.)

Gelbe Karten: Tapsoba, L. Bender – Hinteregger

Rote Karte: Tah (73./Notbremse)

Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)

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